Zwei Rote Karten: VfB Lübeck mit Start-Zitter-Sieg – Eintracht Norderstedt gewinnt Derby ohne Drinkuth

Trulsen und Voigt fliegen vom Platz

Altona im Pech: Alaka-Rodrigue Wenakor, Lesley Karschau und Gideon Baur trauern einer vergebenen Chance nach. Foto: Lobeca/Ralf Homburg

Norderstedt – In der Regionalliga Nord haben der VfB Lübeck und Eintracht Norderstedt ihre Spiele gewonnen. Die Grün-Weißen gewannen mit 3:2 in Bremen. Der FCE holte mit 1:0 den Derby-Sieg gegen Altona. Nicht im Kader bei den Segebergern war Felix Drinkuth. Dieser soll unter der Woche seinen Vertrag aufgelöst haben. Am Montag will der Club die Entscheidung offiziell verkünden. Wohin es den Stürmer zieht, ist derzeit unklar.

Grundstein für Auswärtssieg in einer Viertelstunde

Die Grün-Weißen begannen wie die Feuerwehr und gingen nach einem Treffer von Istefo nach drei Minuten in Führung. Farrona Pulido bereitete über links vor und der Ball zappelte flach im linken Eck. Weiter ging’s: Thiel flankte die Kugel in die Mitte, dort schloss Verinac ab, blieb hängen und dieses Mal vollstrecke Farrona Pulido (8.) mit Hilfe des Gegners, der abfälschte, aus Nahdistanz. Der BSV hatte mit einem Kopfball von Gröger (13.) die erste Chance, allerdings flog dieser knapp über den Kasten. Auf der anderen Seite war der VfB gnadenlos. 3:0 durch Menke (17.) nach einer runden Viertelstunde. Der 25-Jährige hielt die Haarspitzen nach einem Thiel-Freistoß hin. War das schon die Vorentscheidung? Nein, denn Bremen wachte auf und verkürzte per Kopfball von Schmidt (20.) auf 1:3, nachdem man sich in der Lübecker Abwehr nicht einig war. Kurz danach fast das nächste Tor. Diedhiou setzte einen Kopfball knapp neben den linken Pfosten. Der BSV kam nun besser in die Partie und Schmidt (26.) verfehlte den Anschluss nur knapp. Sein Schuss von der Strafraumgrenze flog am rechten Pfosten vorbei. Tchouangue (29.) mit der nächsten sehr guten Option, doch sein Schuss im Strafraum parierte Diestel mit den Fäusten. Bremen war nun klar tonangebend. Die Verhältnisse auf dem Rasen haben sich komplett gedreht. Nun brannte es im grün-weißen Strafraum. Der BSV versuchte es gleich mehrfach mit Abschlüssen, alle geblockt – der letzte in dieser Szene von Maidats (37.) klatschte an den Pfosten. Und wieder Glück für den VfB: Diestel (42,) fischte einen Kopfball nach einer Ecke von der Linie. Pause am Panzenberg. Der VfB begann sehr stark und machte aus drei Chancen drei Tore. Der BSV kam zurück und war in der restlichen Zeit das bessere Team mit vielen Möglichkeiten.

In der zweiten Halbzeit lief es intensiv weiter, doch die Torraumszenen blieben vorerst aus. Lübeck nun wieder auf Augenhöhe. Trotzdem nutzten die Gastgeber ihre Chance. Ein weiter Einwurf in den Lübecker Strafraum sorgte für ein Gewühl, bei dem Kühl (72.) den Stich setzte und den Ball über die Linie drückte – 2:3-Anschlusstreffer. Jetzt versprach die Partie weiteres Highlight-Potenzial. Die Grün-Weißen ließen fast jeden Angriff der Bremer ins Leere laufen, verteidigten sehr gut. Istefo störte Dudock (87.) bei einem Konter am eigenen Fünfmeterraum. Sieben Minuten Nachspielzeit gab es obendrauf. Es wurden dann nochmal 110 Sekunden mehr, doch das Ergebnis hielt bestand. Der VfB Lübeck gewann mit 3:1 beim Bremer SV. Nach dem Schlusspfiff sah BSV-Coach Ralf Voigt die Rote Karte.

Rote Karte gegen Andre Trulsen (Trainer, Altona 93). Foto: Lobeca/Ralf Homburg

Brendel mit Derby-Siegtor

Die Hausherren übernahmen im Derby das Heft des Handelns. Ein Fehler von Altonas Torwart Lohmann überraschte Ampofo (6.), der nicht für die Norderstedter Führung sorgte. Vom AFC war in der Anfangsphase wenig zu sehen und die Eintracht lief sich oft fest. Die Begegnung verflachte zunehmend. Es passierte nichts. Kurz vor der Pause dann Altona mit eine Riesen-Möglichkeit durch Przondziono (42.), doch Petzsch rettete mit den Fingerspitzen. Keine Tore zur Pause – ein langweiliges Derby bis dahin.

Die erste Viertelstunde im zweiten Durchgang hatte schon mehr zu bieten als das Spiel zuvor. Drei Norderstedter verpassten nach 51 Minuten im Altonaer Strafraum. Auf der anderen Seite versuchte es Tobinski (56.) aus der zweiten Reihe, prüfte Petzsch. Szenewechsel auf Gutmann (57.), der an Ambrosius hängen blieb. Karschau (63.) kassierte nach einem Foul die Gelb-Rote Karte, der AFC nun in Unterzahl. Und auch Andre Trulsen (70.) flog vom Platz. Der Gäste-Trainer musste mit Rot auf die Tribüne. Und dann die Norderstedter Erlösung. Brendel (73.) stieg bei einem Behounek-Eckball am höchsten und köpfte den FCE zur Führung. Das gab Rückenwind für die Eintracht: Gross (76.) hämmerte die Kugel ans Lattenkreuz. Der Hamburger Stadtteilclub warf nochmal alles nach vorne, doch es blieb beim Derby-Sieg für Eintracht Norderstedt.

Anzeige
VfB Lübeck
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
AOK
Anzeige

Welcher Tabellenführer steht auch am Saisonende noch an der Spitze?

View Results

Wird geladen ... Wird geladen ...

Der 18. Spieltag (8.11./9.11.)

Hannover 96 II – Hamburger SV 0:1
Phönix Lübeck – Weiche Flensburg 0:0
SV Meppen – Kickers Emden 2:2
Werder Bremen II – FSV Schöningen 1:3
SSV Jeddeloh II – VfB Oldenburg 0:1
Bremer SV – VfB Lübeck 2:3
Eintracht Norderstedt – Altona 93 1:0
Drochtersen/Assel – FC St. Pauli II 2:1
HSC Hannover – BW Lohne 1:2

Die Tabelle

1.SV Drochtersen/​Assel1851 : 2542
2.VfB Oldenburg1751 : 2241
3.SV Meppen1853 : 2040
4.SSV Jeddeloh1842 : 2237
5.1. FC Phönix Lübeck1828 : 1534
6.Weiche Flensburg1841 : 3924
7.Bremer SV1826 : 2524
8.VfB Lübeck1829 : 3823
9.Hannover 96 II1827 : 2921
10.Hamburger SV II1725 : 3221
11.FSV Schöningen1727 : 4021
12.HSC Hannover1827 : 4621
13.Kickers Emden1832 : 3120
14.Werder Bremen II1732 : 4219
15.Eintracht Norderstedt1827 : 3917
16.Altona 931722 : 3915
17.Blau-Weiß Lohne1722 : 4114
18.FC St. Pauli II1619 : 3611

Bildquellen

  • Altona: Lobeca/Ralf Homburg
Gefällt Dir unsere journalistische Arbeit?

Dann unterstütze uns hier mit einem kleinen Beitrag. Danke.

- Anzeige -

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein