Am 17. Spieltag der Kreisliga Südost war wieder einiges geboten. Foto: Lobeca/Niklas Runne

Lübeck – Der 17. Spieltag der Kreisliga Südost ist mit Ausnahme einer Partie abgeschlossen und er versprach bereits im Vorfeld einige packende Duelle. Der Kampf um die Aufstiegsplätze stand dabei im Fokus, denn der Tabellenführer gastierte beim Dritten und der Zweite beim Vierten. Das Spitzenquartett lieferte sich also zwei direkte Aufeinandertreffen, bei denen es richtig spannend werden sollte. Doch es gab noch einige weitere Partien, wie zum Beispiel das Aufeinandertreffen zweier Mannschaften, die zum Verfolgerfeld der Top-Vier gehören, in Mölln. Der Abstiegskampf stand am Torfmoor im Fokus.

In den direkten Duellen der Spitzenteams gab es einen klaren Gewinner. Die SG Reinfeld/Kronsforde feierte einen souveränen 3:0-Sieg beim TSV Travemünde. Dabei war dieser Erfolg durchaus teuer, denn mit Ecedeo Pereira verletzte sich ein Spieler, zudem sah Florian Horn die Rote Karte. Des Platzes verwiesen wurde auch ein Monte-Kicker. Furkan Dogan sah für ein hartes Einsteigen Rot. Parallel gastierte Pansdorf in Schlutup, wo es ein spannendes und enges Duell gab. Zweimal führten die Lübecker, doch jeweils antwortete die Zweitvertretung. In der Schlussminute fiel der späte Treffer zum 2:2 durch Kevin Knetsch. Somit setzte sich Reinfeld/Kronsforde also noch weiter oben ab. Der Spitzenreiter macht zwei Punkte auf Schlutup und Pansdorf sowie drei auf Travemünde gut. Dementsprechend hat man nun einen Vorsprung von elf Punkten.

Im Tabellenkeller sammelte der TSV Eintracht Groß Grönau II einen wichtigen Punkt. Im direkten Duell mit Stockelsdorf hieß es am Ende 2:2. Dabei glänzten auf beiden Seiten jeweils ein Doppelpacker. Für die junge U23 war es erneut Mika Neumann, wie bereits in der Vorwoche. Für die Gäste knipste Lubecco Behrens. Außerdem musste sich der TSV Gudow am Sonntagnachmittag hauchdünn geschlagen geben. Das sieglose Tabellenschlusslicht machte ein gutes Spiel, doch verlor gegen den TSV Kücknitz mit 1:2. Einen schönen Moment gab es dabei, als Lennart Burmeister nach langer Verletzung zurückkehrte. Dieses Comeback kündigte Coach Marcel Schaper bereits am Donnerstagabend nach der Niederlage in Pansdorf an. Für Fortuna St. Jürgen war es ein Sonntag genau nach ihrem Geschmack. 6:2 setzte man sich auf der Sportanlage Holstentor-Süd gegen den SV Azadi Lübeck II durch. Dabei ragten die Mitterhuber-Brüder Anton und Malte heraus. Letzterer traf doppelt, Anton sogar gleich dreifach. Azadi war an diesem Tag einfach zu ideenlos und hinten anfällig.

Im Tabellenmittelfeld gab es zwei knappe Siege. Breitenfelde/Mölln empfing, nachdem in der Vorwoche die Ungeschlagen-Serie riss, mit dem Eichholzer SV II einen starken Aufsteiger. Dieser musste allerdings auf einige Spieler verzichten, unter anderem Ramazan Acer, der für die Erste spielte. Nichtsdestotrotz holte der Elf von Stephan Lindhoff in einem engen, aber hochklassigen Duell einen Auswärtssieg. 1:0 hieß es am Ende, dank des schnellen Treffers von Ole Rüdiger kurz nach Wiederbeginn. Ebenfalls nur ein Tor gefallen ist am Buchrader Weg. Dort setzte sich der VfL Rethwisch mit 1:0 gegen Lübeck 1876 durch. Somit endet die Ergebniskrise der Stormarner, während die Gäste weiterhin im freien Fall stecken.

SG Breitenfelde/Mölln – Eichholzer SV II 0:1 (0:0)

Arne Riewe (SG Breitenfelde/Mölln): „Eichholz macht es wie Kücknitz: mit elf Mann in der eigenen Hälfte und einem Stürmer, der mal fünf Meter höher, mal einen Schritt mehr macht. Das sorgt leider dafür, dass wir keine wirklich zwingenden Ideen entwickeln. Trotzdem kombinieren wir uns über außen gut durch, belohnen uns aber nicht. Eigentlich müssen wir verdient mit 2:0 in die Pause gehen, doch es bleibt beim 0:0. In der zweiten Halbzeit sind wir zum Wiederanpfiff noch in der Kabine, verschlafen die ersten fünf Minuten und aus einem vermeintlich leicht zu klärenden Ball heraus agieren wir undiszipliniert und schenken das Gegentor her. Wir investieren im Spiel nach vorne mehr als Eichholz, wodurch sich hinten bei uns Räume ergeben. Zum Glück nutzen sie diese nicht, um den Deckel draufzumachen. Auf unserer Seite aber muss das Tor zum 1:1 fallen. Fazit: Wir investieren viel, bekommen aber zu wenig zurück. Wir werden weiter arbeiten, uns aus diesem kleinen Tief befreien und uns rechtzeitig wieder melden, um es wieder spannend zu machen.

Leider müssen wir wohl erstmal auf Florian Röder verzichten (Sprunggelenk/Bänder) und auf Niklas Hermann (heute ordentlich einen auf die Hüfte bekommen).

Stephan und seinen Jungs: Glückwunsch und alles Gute für den Rest der Saison. Es war mir eine Freude und ich hoffe, ihr bleibt gesund.

Marvin war ein 3/4 Jahr komplett raus wegen Knieproblemen, bei denen irgendwie nie richtig klar wurde, was genau es ist. Wir haben klar besprochen, dass wir ihn langsam heranführen – genauso wie bei Marius Menck.“

Stephan Lindhoff (Eichholzer SV II): „Unglaubliche Teamleistung von jedem Einzelnen heute. Was wir heute als Mannschaft wegverteidigt und an Metern gemacht haben, macht mich unglaublich stolz. Die erste Hälfte war temporeich mit einem kleinen Chancenplus für Breitenfelde/Mölln. In der zweiten Hälfte kommen wir besser rein und machen in der 48. Minute das 0:1. Anschließend stehen wir weiterhin kompakt und lauern auf Ballverluste. Diese passieren sicher und wir haben weitere zwei Chancen, um das 0:2 zu machen. Die letzten 15 Minuten erhöht der Gastgeber den Druck, jedoch wurden sie nicht zwingend genug. Vom Spielverlauf hätte es auch unentschieden ausgehen können, aber wir hatten heute das Spielglück auch erzwungen. Viel Erfolg weiterhin wünsche ich Arne und seiner sympathischen Mannschaft.“

TSV Eintracht Groß Grönau II – ATSV Stockelsdorf 2:2 (1:1)

Nils Schramm (TSV Eintracht Groß Grönau II): „Ein Unentschieden im Abstiegskampf. Wir kommen gut ins Spiel und gehen in Führung. Leider verlieren wir danach ein wenig den Faden und geben unser Spiel aus der Hand. Nach dem Rückstand kommen wir immer besser zurück und belohnen uns verdient mit dem Ausgleich.“

Jan Mehlfeld (ATSV Stockelsdorf): „Am Ende ist das Ergebnis ok. Bessere Anfangsphase für Grönau, dann kommen wir besser in die Partie, nachdem 1:2 für uns können wir aber nicht mehr nachlegen und bekommen zwar etwas unglücklich das 2:2, kommen dann aber nicht mehr zwingend genug zurück, somit müssen wir mit einem Punkt leben.“

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VfB Lübeck
Jubel beim TSV Eintracht Groß Grönau II. Foto: TSV Eintracht/o.H.

SV Azadi Lübeck II – SV Fortuna St. Jürgen 2:6 (0:2)

Omar Yassin (SV Azadi Lübeck II): „Heute sollte es einfach nicht sein. Leider stimmten von vorn bis hinten jegliche Abstimmungen nicht. Daher ein verdienter Sieg für den Gegner. Nun heißt es Mund abwischen und direkt weitermachen, wo eigentlich der Trend in den letzten Wochen hinlief. Wir wünschen Fortuna für den weiteren Saisonverlauf viel Glück.“

Nikolay Frech (SV Fortuna St. Jürgen): „Von der ersten bis zur letzten Minute ein überzeugender Auftritt von unseren Jungs! Durch einen Doppelschlag gehen wir mit einer 2:0-Führung in die Pause. Mit dem Wissen, dass Azadi jederzeit die Qualität hat, in ein Spiel schnell zurückzukommen, wollten wir in der zweiten Halbzeit schnell für klare Verhältnisse sorgen. Das gelang uns überragend, wobei wir auch noch einige hochkarätige Chancen liegen lassen. Am Ende sind wir sehr zufrieden mit dem Spiel und nehmen das Selbstvertrauen mit, um in den restlichen zwei Spielen dieses Jahres weiterhin Punkte zu sammeln.“

Jubel in der Kabine des SV Fortuna St. Jürgen. Foto: Fortuna/o.H.

TSV Travemünde – SG Reinfeld/Kronsforde 0:3 (0:2)

Christian Jetz (TSV Travemünde): „Reinfeld gewinnt verdient, wenngleich ich mit der ein oder anderen Schiedsrichterentscheidung hadere, aber dies war kein Grund, warum wir verloren haben. Sie hatten die bessere Spielanlage und verdienen den Sieg absolut mehr aufgrund der höheren individuellen Qualität. Der Elfmeter zum 1:0 ist für mich sehr hoch fragwürdig. Genauso wie ein Nachtreten in der 80. Minute. Dann noch ein Foul mit beiden Beinen, da hat Reinfeld Glück gehabt, dass sie mit zehn Spielern das Spiel beendet haben. Trotzdem hätten wir keinen Punktgewinn verdient gehabt, weil Reinfeld bis auf der Torwartposition auf allen Positionen stärker war.“

Jakob Finnern (SG Reinfeld/Kronsforde): „Das war ein sehr wildes Spiel, welches wir am Ende trotzdem verdient gewinnen. Wir sind früh in Unterzahl, durch ein Foulspiel als letzter Mann. Travemünde gibt diesen Vorteil schnell wieder aus der Hand, da ein Spieler ein grobes Foulspiel beging, beide Karten sind folgerichtig. Daraufhin gab es natürlich mehr Räume und wir haben es immer wieder geschafft, diese erfolgreich zu bespielen und in die Tiefe zu kommen. Wir müssen uns vorwerfen lassen, dass wir das Spiel mit den zahlreichen Chancen nicht schon früher entschieden haben. Trotzdem sind wir sehr stolz auf unsere Mannschaft, die – egal, in welche Situation wir aktuell kommen – immer abliefern, sich dem als Team stellen und richtig geilen Fußball spielen, das macht Spaß. Abschließend kann man noch das junge Schiedsrichtergespann loben, das dieses hitzige Spiel jederzeit unter Kontrolle hatte und souverän geleitet hat.“

TSV Schlutup – TSV Pansdorf II 2:2 (0:0)

Tim Kreutzfeldt (TSV Schlutup): „Richtig gutes Kreisligaspiel mit einem am Ende leistungsgerechten Unentschieden. Aufgrund des Spielverlaufs und der starken zweiten Halbzeit hätten wir es wohl auch verdient gehabt, das Spiel zu ziehen, Pansdorf gibt jedoch nicht auf und belohnt sich für den Aufwand am Ende.“

Steven Tion (TSV Pansdorf II): „Es war das erwartete Topspiel. Wir kommen sehr gut ins Spiel, machen von Anfang an Druck. Schlutup setzt Nadelstiche. Die Verletzung von Jalo schockt uns etwas. Gute Besserung an Jalo. Für ihn kommt Bolbrinker, der ein gutes Spiel macht. Nach der Halbzeit verlieren wir den Faden, bekommen keinen Zugriff mehr, sodass die Führung für Schlutup okay ist. Dann wachen wir wieder auf und kommen verdient zum Ausgleich. Eine Willensaktion von Schlutup bringt in einer wilden Phase die Führung für Schlutup. Vier Minuten vor Schluss lösen wir auf, müssen leider Timbo wieder runternehmen und bringen einen zusätzlichen Stürmer und ziehen Knetsch in die Spitze. Was in der 89. Minute mit dem verdienten Ausgleich belohnt wird. Am Ende hat Luke noch die Chance aufs 3:2, wird aber grenzwertig im Abschluss gehindert (sein Bein ist komplett aufgerissen). Ich konnte nicht sehen, ob es elferwürdig war. Strittige Szene, das Gespann war aber sonst sehr gut und immer auf der Höhe. Großes Lob.“

TSV Gudow – TSV Kücknitz 1:2 (0:1)

Marcel Schaper (TSV Gudow): „Glückwunsch an Kücknitz, enge Nummer. Wir sind die ersten 20 Minuten am Drücker, nutzen die Chance nicht. Danach 15 Minuten, in denen wir schlafen und Kücknitz dann nicht unverdient führt. Anschließend werden wir wieder wach und treffen durch Sascha den Pfosten. Theo hat eine 1:1-Situation, die er leider nicht nutzt. Nach der Halbzeit kommen wir sehr gut aus der Kabine und Sascha verwertet einen langen Ball, der durch Bommel verlängert wurde. Anschließend bricht der Spielfluss durch Fouls und Spieler hinterm Tor komplett. Was uns dummerweise total aus dem Spiel nimmt und Kücknitz aufweckt. So haben sie erst eine 1:1-Situation, die Ulle überragend hält, und spielen die nächste Chance dann leider doch noch gut aus.
In den letzten fünf Minuten haben wir durch Lennart und Christopher noch zwei Chancen, nutzen sie aber nicht. Wieder schön die Erkenntnis zu haben, dass wir mehr als nur mithalten können, nur muss man es dann eben auch in Punkte ummünzen. Mit 76 und Schlutup haben wir noch zwei schwere Gegner, die wir ärgern müssen und wollen.“

Mirco Groß (TSV Kücknitz): „Nach der Ansage aus Gudow, dass wir uns wundern würden, wer alles im Kader stünde, sind wir gespannt zum Auswärtsspiel angereist. Vorsichtshalber haben wir sogar einen Edding mehr eingepackt, um mögliche Autogramme zu ergattern.

Am meisten ärgert mich, dass Gudow durch permanentes Rausbolzen zu 3–4 guten Torchancen kommt und so auch den Ausgleich erzielt. Wie angekündigt wurde uns der Ball überlassen – und anders, als man in Gudow vielleicht erwartet hätte, können wir damit recht gut umgehen. Teilweise spielen meine Jungs in der ersten Halbzeit so stark, dass der Gegner wohl am liebsten vorzeitig in die Kabine gegangen wäre. Kritikpunkt bleibt ganz klar die mangelhafte Ausbeute aus den zahlreichen Torchancen. In Halbzeit zwei wird es dadurch unnötig gefährlich. Schlussendlich spielen wir es aber auch nach einer witzigen Gelb-Roten Karte zu zehnt verdient zu Ende, und Mika erzielt seinen nächsten wichtigen Treffer. Ein verdienter Sieg in Gudow auf einem erstaunlich guten Rasenplatz trotz Dauerregens. Wir wünschen Gudow alles Gute und viel Erfolg für den Rest der Saison – am Ende eine coole Truppe mit sympathischen Trainern.“

Der TSV Kücknitz gewann in Gudow. Foto: Kücknitz/o.h.

VfL Rethwisch – Lübeck 1876 1:0 (1:0)

Walter Thielenhaus (VfL Rethwisch): „Endlich wieder ein Sieg für meine Mannschaft. Taktisch wurde was umgestellt und das zahlte sich aus. Das gibt Hoffnung für die restlichen Spiele.“

Uwe Buchholz (Lübeck 1876): „Heute war es das erwartete schwierige Spiel auf einem tiefen Platz. Wir waren bis auf einen Patzer in den Anfangsminuten die bessere und aktivere Mannschaft. Leider konnten wir unsere zwei guten Möglichkeiten nicht verwerten und oftmals kam der letzte Pass nicht an. Wie so oft in den letzten Wochen geht der Gegner dann mit 1:0 in Führung. Allerdings war es ein klares Handspiel, was der unparteiische nicht so gesehen hat, obwohl er eine gute Sicht zum Ball und Gegner hatte. Zweite Halbzeit war es dann ein schlechter Kick. Wir haben gefühlt nur 20 Minuten gespielt und kaum Torchancen rausgespielt. Nächste Woche wollen wir dann gegen Breitenfelde endlich mal wieder punkten.“

Der 17. Spieltag

SG Breitenfelde/Mölln – Eichholzer SV II 0:1
Eintracht Groß Grönau II – ATSV Stockelsdorf 2:2
SV Azadi Lübeck II – SV Fortuna St. Jürgen 2:6
TSV Travemünde – SG Reinfeld/Kronsforde 0:3
TSV Schlutup – TSV Pansdorf 2:2
TSV Gudow – TSV Kücknitz 1:2
VfL Rethwisch – Lübeck 1876 1:0

1.SG Reinfeld/​Kronsforde1663 : 1648
2.TSV Pansdorf II1745 : 1537
3.TSV Schlutup1547 : 2431
4.TSV Travemünde1640 : 1731
5.Eichholzer SV II1642 : 3127
6.SV Azadi Lübeck II1757 : 4827
7.SG Breitenfelde/​Mölln1643 : 2326
8.TSV Kücknitz1442 : 3325
9.SV Viktoria1642 : 5024
10.Lübeck 18761633 : 3722
11.VfL Rethwisch1732 : 5118
12.SV Fortuna St. Jürgen1630 : 3517
13.ATSV Stockelsdorf1741 : 5914
14.Eintr. Groß Grönau II1426 : 5410
15.VfL Vorwerk1616 : 654
16.TSV Gudow1512 : 531


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