
Lübeck – Bei der 27. Handball-Weltmeisterschaft der Frauen hat die deutsche Handball-Nationalmannschaft ihr Auftaktspiel in der Vorrundengruppe C in Stuttgart gegen Island deutliche gewonnen. Vor ausverkaufter Kulisse tat sich die Auswahl von Bundestrainer Markus Gaugisch jedoch über weite Strecken schwer und fand erst in der Schlussphase zu ihrem Rhythmus.
Deutschland – Island 32:25 (18:14)
Zu Beginn entwickelte sich eine ausgeglichene Partie, in der vor allem Viola Leuchter Akzente setzte. Die Rückraumspielerin erzielte vier der ersten sechs deutschen Treffer und trug maßgeblich zur frühen 10:6-Führung bei, die durch einen 5:0-Lauf zustande kam. Danach schlichen sich zunehmend technische Fehler ein. Unpräzise Pässe und einfache Ballverluste verhinderten, dass die DHB-Auswahl den Vorsprung ausbauen konnte. Island nutzte die Unsicherheiten konsequent, sodass Deutschland zur Pause „nur“ mit 18:14 vorne lag.
Auch nach dem Seitenwechsel blieb das deutsche Spiel zunächst fehleranfällig. Island hielt den Rückstand zwischen drei und fünf Toren konstant und profitierte von hektischen Phasen im deutschen Angriff. Dass die Partie nicht wieder kippte, lag vor allem an Torhüterin Katharina Filter, die mehrere wichtige Paraden setzte und ihrem Team Stabilität verlieh. Erst ab der 50. Minute fand Deutschland endgültig den nötigen Zugriff. Ein weiterer 5:0-Lauf sorgte für die Vorentscheidung. Am Ende stand ein verdienter 32:25-Erfolg, der dem Ergebnis nach klarer ausfiel, als der Spielverlauf lange vermuten ließ. Beste deutsche Werferin war Alina Grijseels mit sieben Toren.
Deutschland: Filter (11/1P), Wachter (1P); Grijseels (7), Kühne und Behrend (je 5), Leuchter (4), Döll (3/2), Vogel, Antl und Engel (je 2), Hauf und Smits (je 1), Thomaier, Maidhof, Huhnstock, von Pereira
Weiter geht es morgen (28.11.) um 18 Uhr mit dem zweiten Vorrundenspiel gegen Uruguay, die ihr Auftaktspiel gegen Serbien mit 19:31 verloren. Für die deutsche Handball-Nationalmannschaft ist Uruguay ein unbeschriebenes Blatt.
Bildquellen
- Viola Leuchter (77): Lobeca/Max Petershans
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