Sicherheit in den Stadien – Holstein Kiel zeigt klare Haltung

Fan-Unterstützung und Dank an DFL und DFB

Eckfahne mit Logo von Holstein Kiel. Foto: Lobeca/Mascha Holm

Kiel – Die aktuellen Diskussion rund um die Stadionsicherheit sind momentan das Thema Nummer eins in Fußball-Deutschland abseits des Platzes. Holstein Kiel positionierte sich nun in einem Statement. Die KSV Holstein zeigt dort klare Haltung für einen verantwortungsvollen und fanorientierten Umgang mit Sicherheitsfragen und steht hinter den aktuellen Aussagen und Einordnungen von DFL und DFB bei diesem Thema. Als Verein setzen sich die Kieler für eine vielfältige und aktiv gelebte Fanszene ein, die den Fußball zu einem bunten und einzigartigen Erlebnis für alle Menschen macht.

Ausdrücklich positiv

In nahezu allen Stadien herrscht aktuell an den Spieltagen in den ersten zwölf Spielminuten Stille – ein lautloser Protest der organisierten Fanszenen gegen die bekannt gewordenen Überlegungen rund um das Thema Stadionsicherheit, das auf der anstehenden Innenministerkonferenz beraten werden soll. Die hierzu kürzlich geäußerten Klarstellungen von DFL und DFB nimmt die KSV Holstein ausdrücklich positiv zur Kenntnis. In diesem Zusammenhang möchte der Verein auch einen Dank an die DFL und den DFB richten, die bereits seit einem Jahr aktiv die Diskussion mit der Politik und Polizei führen, sodass die dort angedachten Maßnahmen in der ursprünglichen Form nicht kommen. Die Positionierungen der Verbände unterstreichen aus Sicht der Kieler die Bedeutung von Verhältnismäßigkeit, Dialog und dem nachhaltigen Schutz der deutschen Fußball- und Fankultur.

Gegen pauschale Kollektivmaßnahmen

Holstein Kiel begrüßt die deutliche Ablehnung pauschaler und kollektiv wirkender Eingriffe. Dazu zählen generelle Einschränkungen von Gästefankontingenten bei als „Risiko“ eingestuften Spielen, verpflichtende Formen des personalisierten Ticketings mit voller Identifizierbarkeit, sowie Regelungen, die mittel- oder langfristig den Fortbestand von Stehplätzen gefährden könnten. Solche Maßnahmen seien nicht zielführend und würden viele unbeteiligte und friedliche Fans unverhältnismäßig treffen und die Distanz zwischen Fans, Vereinen und Institutionen weiter vergrößern. Daher dürfe dieser Weg nicht beschritten werden.

Lokale Verantwortung bei Stadionverboten bewahren

Ebenso unterstützt man an der Förde die Positionierung, auf die Einrichtung einer zentralen Stadionverbotsinstanz als Ersatz der lokalen Kommissionen zu verzichten. Die bestehenden lokalen Stadionverbotskommissionen verfügen über jahrelange Erfahrung und dementsprechende Nähe zu den Fällen sowie Kenntnis der jeweiligen Hintergründe und Rahmenbedingungen. Dieses Vorgehen habe sich bewährt. Die geplante zentrale Kommission mit Kontroll- und Aufsichtsfunktion auf DFB-Ebene, die für mehr Transparenz und nachvollziehbare Verfahren sorgen soll, ohne funktionierende lokale Strukturen zu ersetzen, stellt aus Sicht der KSV einen sinnvollen Ausgleich dar. Pauschale und undifferenzierte Stadionverbote lehnt die KSV Holstein klar ab.

Gemeinsame Weiterentwicklung von Sicherheit und Fanarbeit

Die angekündigte Stärkung von Präventionsmaßnahmen in Form von Ausbau und Weiterentwicklung in den Bereichen der Fanbetreuung, der Sicherheitsbeauftragten, der Fanprojekte und der übergreifenden Stadionbündnisse ist für die KSV Holstein ein wichtiger Schritt. Nachhaltige Sicherheit entstehe vor allem durch Prävention, Zusammenarbeit und einen kontinuierlichen Austausch zwischen Fans, Vereinen und zuständigen Behörden. Fanfreundlichkeit und Sicherheit seien dabei zwei Seiten derselben Medaille.

KSV Holstein steht klar hinter den Fans

Holstein Kiel steht im engen Austausch mit seinen Fans und den entsprechenden politischen Akteuren, um zur Versachlichung der Debatte und zu mehr gegenseitigem Verständnis beizutragen. Trotz bestehender Interessensunterschiede setzt der Verein gemeinsam mit dem organisierten Fußball auf bewährte präventive Maßnahmen, um ein sicheres und zugleich vielfältiges Stadionerlebnis zu erhalten. Dazu zählen der Ausbau von Stadionallianzen, die Stärkung der Fanarbeit sowie kontinuierliche Investitionen in Prävention und Sicherheitsinfrastruktur.

Holstein Kiel bekennt sich ausdrücklich zu einer offenen, vielfältigen und sicheren Fankultur. Fußball lebe von Leidenschaft, Engagement und Gemeinschaft – diese Grundwerte gelte es auch im Rahmen sicherheitspolitischer Diskussionen zu bewahren.

Vor diesem Hintergrund unterstützt die KSV Holstein ausdrücklich alle Ansätze, die auf Dialog statt Generalverdacht, auf Prävention statt Kollektivstrafen und auf verantwortungsvolles Handeln statt symbolischer Maßnahmen setzen.

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Fans enttäuscht von der Leistung auf dem Platz

Sportlich läuft es momentan nicht rund bei den Störchen. Zuletzt musste man eine knappe Heimniederlage gegen Hertha BSC einstecken, auch zum Unmut der Fans. „Ich verstehe die Fans, sie waren wütend und wir sollten das auch sein. Das war nicht gut genug. Wir haben keine Tore gemacht und Hertha hat eins erzielt, so kann man keine Spiele gewinnen. So ist der Fußball manchmal, aber wir müssen eine Stufe drauflegen. Es war besser als gegen Kaiserslautern, aber es war noch nicht ausreichend“, sagte Kapitän Alexander Bernhardsson im Nachgang der Partie.

Der 14. Spieltag (28. – 30.11.2025)

Hannover – Karlsruhe 3:0
Schalke – Paderborn 2:1
Kiel – Hertha 0:1
Fürth – Bochum 0:3
Braunschweig – Kaiserslautern 2:0
Magdeburg – Nürnberg 3:0
Elversberg – Darmstadt 0:0
Bielefeld – Münster 1:2
Dresden – Düsseldorf 2:1

Die Tabelle

1.FC Schalke 041418 : 831
2.SC Paderborn 071421 : 1429
3.SV Elversberg1427 : 1327
4.Hannover 961427 : 1827
5.SV Darmstadt 981423 : 1326
6.Hertha BSC1417 : 1026
7.1. FC Kaiserslautern1424 : 1723
8.Karlsruher SC1421 : 2421
9.SC Preußen Münster1419 : 2218
10.1. FC Nürnberg1415 : 1918
11.DSC Arminia Bielefeld1426 : 2217
12.VfL Bochum 18481420 : 2016
13.Holstein Kiel1414 : 1715
14.Fortuna Düsseldorf1413 : 2314
15.SG Dynamo Dresden1420 : 2613
16.Eintracht Braunschweig1414 : 2513
17.SpVgg Greuther Fürth1420 : 3713
18.1. FC Magdeburg1413 : 2410

Sollten Vereine die Polizeikosten bei Fußballspielen immer tragen?

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  • Holstein Kiel: Lobeca/Mascha Holm
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