Gelingt die Titelverteidigung beim eigenen Turnier? – Der Azadi-Cup steht vor der Tür

Rapid und Dornbreite treffen sich in der Vorrunde

Lübeck – Am Sonnabend sind alle Blicke in die Hansehalle gerichtet. Der siebte Azadi-Cup steht vor der Tür und somit auch der Beginn der Hallensaison. Bereits um 8.45 Uhr startet das Vorturnier, das mit zahlreichen Kreisligisten in diesem Jahr nochmals besser besetzt ist als im Vorjahr. Ab 15 Uhr startet das Hauptturnier und bei diesem nehmen in diesem Jahr zahlreiche spannende Teams teil. Von der Landesliga bis in die Kreisklasse sind aus allen Ligen Mannschaften vertreten.

Im vergangenen Jahr war die Zufriedenheit bei der Turnierleitung riesengroß. Man übertraf das starke Vorjahr nochmals und begrüßte nicht nur 800 Zuschauer in der Hansehalle, sondern bekam auf dem Platz auch noch ein spektakuläres Turnier zu sehen. Das Finale bot ein irres Finish, in dem der Gastgeber SV Azadi Lübeck sich in der Schlusssekunde den Titel krallte. Serdar Hassan entschied das Endspiel gegen den Eichholzer SV. Dieser geht nun ebenfalls an den Start, doch diesmal im Dress eines anderen Teams. Acht Mannschaften kämpfen um den Titel des siebten Azadi-Cups. Zudem gibt es wieder ein tolles Rahmenprogramm, wie eine Tombola mit tollen Preisen. 2.500 Gewinne bietet diese, darunter das ein oder andere Highlight.

Gruppe A

In der Landesliga Holstein zählt der FC Dornbreite mit zu den Verfolgern auf die oberen Plätze. Mit 30 Punkten steht man auf dem sechsten Platz, doch hat auch erst 17 Partien bestritten. Der dritte Platz liegt nur drei Punkte vor ihnen, doch dafür braucht es mehr Konstanz. Vor allem in der Fremde tut sich die Mannschaft von Kevin Wölk ziemlich schwer. Nun geht es allerdings in die Halle und dort ist der FCD ein ganz heißer Kandidat auf den Titel. Der Kader ist gespickt mit vielen technisch starken Spielern, die in der Halle den entscheidenden Unterschied machen könnten. Dazu zählen sicherlich Vincent Janelt, Furkan Kalfa oder auch Mohammed Soltani. Hinzu kommt die Hallenerfahrung von Trainer Kevin Wölk, der bereits im ein oder anderen Jahr die Hallenschuhe selbst schnürte und somit genau weiß, worauf es ankommen wird. Beim vergangenen Turnier musste sich die Mannschaft vom Steinrader Damm bereits in der Vorrunde verabschieden. Sieben Punkte reichten in der Gruppe nur für den dritten Platz, sodass der Traum vom Titel früh platzte. Die Offensive war das Problem, denn nur sieben Tore wurden erzielt. Die Defensive stand dagegen mit drei Gegentreffern enorm sicher.

Der SC Rapid Lübeck ist durchaus der Top-Favorit auf den Titel des siebten Azadi-Cups. Man führt die Landesliga Holstein an und gewann bereits 13 Spiele. Somit ist das Team von Christian Arp und Dario Bilic der bestplatzierteste Teilnehmer des Turniers. Für sie spricht allerdings auch, dass sich der ein oder andere exzellente Hallenkicker in den Reihen des SCR befindet. Vor allem Tino Arp ist dabei sicherlich zu nennen. Der Offensivspieler verzauberte bereits im Vorjahr die Halle noch im Dress des Eichholzer SV und wusste auch in der Baller League zu überzeugen. Somit ist der Spieler des Turniers vom sechsten Azadi-Cup ein echter Unterschiedsspieler. Hinzu kommt allerdings auch noch einige weitere Kicker, die durchaus wissen, wie man in der Halle kickt. Serdar Hassan war im Vorjahr der Matchwinner im Finale und möchte nun gerne beim Turnier seines Ex-Clubs erneut den Titel feiern. Auch Marcel Stellbrinck und Emmanuel Rivera haben bereits Hallenqualitäten unter Beweis gestellt. Mit Yilmaz Caglar hütet zudem ein starker Keeper das Tor. Man muss die Kicker vom Kasernenbrink also auf jeden Fall auf dem Zettel haben. Im vergangenen Jahr blieb der SC Rapid in der Vorrunde ungeschlagen und traf im Halbfinale auf den Eichholzer SV. Ausgerechnet gegen den Rivalen platzte der Traum vom Titel. Am Ende des Tages schlossen die Lübecker das Turnier als Viertplatzierter ab.

Mit dem TuS Holstein Quickborn geht ein unbekanntes Gesicht an den Start. Das Team von Cheftrainer Ibrahim Yener spielt in der Hamburger Bezirksliga und besetzt dort derzeit den vierten Platz. 30 Punkte stehen auf ihrem Konto, doch man hat noch zwei Nachholspiele in der Hinterhand, sodass es möglich ist, mit Tabellenführer Kummerfeld gleichzuziehen. Das Team vom Harksheider Weg muss man also ebenfalls durchaus auf dem Zettel haben. Der beste Torschütze von Holstein ist Tim Heinitz, der bei bereits acht Saisontoren steht. Die große Stärke ist die Defensive, denn nur 22 Gegentreffer schluckte man. Vorne hakte es noch das ein oder andere Mal. Es ist eine Mannschaft, die in der Liga sehr unangenehm zu bespielen ist. Sie scheuen keinen Zweikampf, was bereits 53 Gelbe Karten verdeutlichen.

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VfB Lübeck

Ebenfalls ein ganz neues Gesicht beim Azadi-Cup ist der SV Kurd Heide. Der Verein ist beheimatet in Heide und hat sich erst 2024 gegründet. Mit der Vision, eine Gemeinschaft zu schaffen, in der Leidenschaft, Ehrgeiz und Spaß am Fußball im Mittelpunkt stehen, startete man das Projekt. Bereits in der ersten Saison gelang der Aufstieg in die Kreisklasse B. Dort steht Kurd Heide derzeit auf dem zweiten Platz. 24 Punkte aus neun Spielen lassen den jungen, familiären Verein vom nächsten Aufstieg träumen. Die Mannschaft ist gespickt mit einigen Akteuren, die bereits höherklassig gespielt haben. Nun in der Halle möchte man den ein oder anderen höherklassigen Gegner überraschen.

Gruppe B


Als Gastgeber geht der SV Azadi Lübeck auch in diesem Jahr an den Start. Das Ziel ist ganz klar die Titelverteidigung. Die Mannschaft von Niwar Jasim geht sicherlich mit einer breiten Brust ins eigene Turnier, denn in der Verbandsliga Süd steht diese ganz oben an der Spitze. Man sorgte mit einer beeindruckenden Ausbeute von 17 Siegen aus 18 Spielen und 114 erzielten Toren bereits überregional für Aufmerksamkeit. Vor allem der Torjäger sollte auch in der Halle wieder ein ganz entscheidender Faktor sein. Marco Pajonk ist der Knipser schlechthin, was 33 Tore klar unter Beweis stellen. Zuletzt traf der Sommerneuzugang vom SV Todesfelde achtmal in einem Spiel. In der Halle performte Azadi bereits unterschiedlich. Im Vorjahr gab es den Titel, doch in den Jahren zuvor zahlte man auch mehrmals Lehrgeld. Die Motivation ist sicherlich riesig, auch die siebte Ausgabe des Turniers für sich zu entscheiden.

Der FC Ahrensburg ist kein unbekanntes Gesicht beim Azadi-Cup. Im vergangenen Jahr nahm die Mannschaft, die ihre Heimspiele am Stormarnplatz austrägt, bereits teil. Die Ausbeute war alles andere als positiv, sodass am Ende des Turniertages nur ein Sieg aus vier Spielen und das Vorrundenaus als Gruppenletzter heraussprang. Das Torverhältnis von 5:23 war dabei ziemlich erschreckend. Draußen läuft es in Ahrensburg ganz anders, wobei man durchaus seine Probleme hatte: Die Stormarner brauchten in dieser Saison etwas, um in die Saison zu finden. Der Start in die Verbandsliga lief alles andere als nach Plan, doch im Endspurt zeigte das Team von Avni Ajvazi klar, welche Qualität in ihr steckt. Platz fünf ist die Realität für eine Mannschaft, die vor der Saison mehrfach als Favorit genannt wurde. In den vergangenen fünf Spielen holte der FCA gleich vier Siege und verlor einzig gegen den Ligaprimus SV Azadi. Nun möchte man in der Halle daran anknüpfen und ein anderes Gesicht als vor einem Jahr zeigen. Der Kader beinhaltet durchaus einige technisch starke Spieler, so zum Beispiel Sebastian Mankumbani oder Bennet Gollin. Beide wissen genau, wo das Tor steht und sind nur schwer zu verteidigen. Doch auch Andre Dobslaf, den besten Torschützen der Ahrensburger in dieser Saison, muss man im Auge behalten. Die vergangenen Hallenauftritte

Der SVT Bad Oldesloe geht wie bereits im vergangenen Jahr an den Start des Azadi-Cups. Damals schied man in der Vorrunde als Gruppendritter aus. Nur drei Punkte wurden in vier Spielen geholt, dementsprechend erhofft man sich in diesem Jahr eine bessere Ausbeute. Als aktueller Tabellenzehnter der Landesliga Holstein geht man favorisiert in die Gruppe. Die bisherige Saison ist für die Stormarner ein Auf und Ab, denn nach einem katastrophalen Saisonstart und der Trennung von Essmet Omid kehrte Erfolgscoach Patrick Matysik zurück und brachte den SVT zurück auf Kurs. Man befreite sich aus dem Tabellenkeller, doch im Endspurt des Jahres zeigte der Trend wieder nach unten. Personell sah es schwierig aus bei den Oldesloern, was einer der Gründe für zuletzt vier Niederlagen in Serie war. Dennoch hat der Aufwärtstrend klar gezeigt, dass die Qualität definitiv vorhanden ist im Team. Spieler wie Kubilay Büyükdemir, Hogir Busali oder auch Veysel Kara könnten in der Halle am morgigen Sonnabend echte Faktoren sein.

Der TSV Travemünde geht als Kreisligist in Gruppe B an den Start. Die Mannschaft von der Ivendorfer Landstraße gehört zu den Verfolgern auf die Aufstiegsplätze in der Kreisliga Südost und hat eine Hinrunde mit Höhen und Tiefen hinter sich. Nach einer Niederlage zum Auftakt folgten anschließend zwölf Spiele, in denen der Absteiger aus der Verbandsliga ungeschlagen blieb. Die Defensive war dabei die große Stärke, denn vor allem das Innenverteidiger-Duo aus Tobias Lüth und Pascal Behrens harmonierte ganz besonders. Nach vorne gab es Luft nach oben, insbesondere was die Chancenverwertung anging. Im Endspurt des Jahres zeigte der Trend allerdings nicht mehr ganz so nach oben. Es gab drei Niederlagen aus vier Spielen, sodass die oberen Plätze etwas aus der Sicht gerieten. Gegen direkte Konkurrenten musste man sich geschlagen geben, wobei man zweimal sogar ohne eigenes Tor blieb. Die Pause kommt also genau richtig für die Monte-Kicker, die sich nun in der Halle präsentieren wollen. Der Kader beinhaltet nicht unbedingt die technisch starken Hallenkicker, dennoch versucht man als Underdog in der Gruppe B den ein oder anderen Gegner zu ärgern.

Der Spielplan in der Übersicht

FC Kurd Heide – FC Dornbreite (15.00)
TSV Travemünde – FC Ahrensburg (15.14)
SC Rapid Lübeck – TuS Holstein Quickborn (15.28)
SV Azadi Lübeck – SVT Bad Oldesloe (15.42)
FC Kurd Heide – SC Rapid Lübeck (15.56)
TSV Travemünde – SV Azadi Lübeck (16.10)
TuS Holstein Quickborn – FC Dornbreite (16.24)
SVT Bad Oldesloe – FC Ahrensburg (16.38)
FC Dornbreite – SC Rapid Lübeck (16.52)
FC Ahrensburg – SV Azadi Lübeck (17.06)
TuS Holstein Quickborn – FC Kurd Heide (17.20)
SVT Bad Oldesloe – TSV Travemünde (17.34)

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