
Gremersdorf – Der TSV Gremersdorf war voller Zuversicht als Aufsteiger in die Spielzeit der Verbandsliga Ost gestartet und ist hart in der Realität angekommen, stand mit einer Ausnahme immer auf einem direkten Abstiegsplatz. Ganze fünf Punkte stehen auf der Habenseite (vier davon wurden zuhause geholt), weitere drei Punkte gingen durch den Rückzug des TSV Bordesholm verloren, dazu kommt die schlechteste Tordifferenz aller Teams und ein Rückstand von elf Punkten auf das rettende Ufer. Die Situation sieht schon zur Winterpause relativ ernüchternd, wenn nicht sogar fast aussichtslos, aus. Hauptverantwortlich dafür ist die Kadersituation, die sich auch in der Winterpause wohl kaum verändern wird. Trotzdem halten die Verantwortlichen an ihrem Trainer fest, heutzutage eine Seltenheit, aber schön zu erleben.
Die Einschätzung der bisherigen Saison
Chef-Trainer Christian Ippig ordnet den bisherigen Verlauf realistisch ein: „Wir wollten die Euphorie des Aufstiegs mit in die Hinrunde nehmen und Ziel war, klar vor dem Strich zu stehen. Leider konnten wir den Kader nicht wie gewünscht verstärken, zudem mussten wir noch kurzfristige Abgänge – Marvin Zeigner und Marvin Suhr – verzeichnen, so dass wir mit einem kleinen Kader gestartet sind. Die Verletzungsseuche begann schon in der Vorbereitung mit dem Bänderriss von Jonas Kock im Trainingslager und zog sich durch die gesamte Hinrunde. Bis zum 5. Spieltag – 5 Punkte (A.d.R.: Drei Punkte davon gegen den später zurückgezogenen TSV Bordesholm) und 12:11 Tore – dachten wir, wir wären in der Liga angekommen. Dann kam die 0:9-Niederlage in Heikendorf und die Verletzungsmisere ging so richtig los. Im Ergebnis muss man festhalten, dass wir nur mit kompletten Kader mithalten können. Was aber wirklich fehlt, ist Körperlichkeit, wie man mit Blick auf die Fairnesstabelle sieht. Zudem fällt es uns schwer, taktische Vorgaben umzusetzen, was sich in dieser Klasse deutlich zeigt. Leider war aufgrund der ganzen Ausfälle auch kein echtes Training dafür möglich. Daher sind wir mit der Situation natürlich unzufrieden. Auf eine Note verzichte ich. Trotz allem finde ich es großartig, dass der Verein mich in Ruhe weiterarbeiten lässt und auch für den Fall des Abstiegs mit mir eine Klasse tiefer weitermachen will.“
Kadernews
Ippig weiter: „Wir würden personell gerne was machen, aber es war schon im Sommer schwierig und es ist jetzt nicht leichter. Oskar Fink kehrt nach einer längeren Fußballpause zurück. Sein letztes Spiel war im März 2023.“
Bildquellen
- gremersdorf_ippig: Lobeca/Niklas Runne
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