
Hamburg – Es gab bedröppelte Gesichter auf der Rückreise in den Norden am Sonntagabend. Der Hamburger SV war nah an der Überraschung, verlor jedoch zum Ende in der Frauen-Bundesliga beim VfL Wolfsburg mit 1:3 (HL-SPORTS berichtete). Ein Grund dafür war vielleicht die Fehlentscheidung von Schiedsrichterin Anna-Lena Heidenreich. Die vertraute voll auf ihre Assistentin Irina Wehr, die beim Pass von Sophie Hillebrand auf Christin Meyer (54.) zum vermeintlichen 2:0 für die Rothosen sofort die Fahne hob und eine Abseitsposition gesehen haben will. Wenn auch schlecht, zeigen die TV-Bilder aus der Hintertorperspektive, dass dem nicht so war. Pech?!
Kein Wort über Fehlentscheidung
In den offiziellen Statements wurde über diese Szene nicht mehr gesprochen. Direkt nach der Begegnung sagte Liese Brancao allerdings im TV-Interview, dass sie die Situation nicht einschätzen könne. In der Pressekonferenz hieß es dann nur: „Bis zur 60. Minute haben wir sehr gut verteidigt und hatten einige gefährliche Umschaltmomente. Nach unserem Tor hat Wolfsburg noch mehr Intensität gezeigt. Auch wenn wir verloren haben, haben wir eine sehr gute Leistung gezeigt. Am Ende brauchen wir aber die Punkte.“
Hoffnung gibt es
Es bleibt die Hoffnung mit einer guten Leistung gegen ein Top-Team aus Europa aufgewartet zu haben, auch weil Svea Stoldt mit einem Traumtor aus der Distanz die Führung der Gäste erzielte. Ihr Schuss passte genau ins obere linke Eck. Genützt hat es am Ende nichts, denn Hamburg bleibt über die Winterpause auf einem Abstiegsplatz.
Wie geht’s weiter?
Das hat man sich im Volkspark vermutlich anders vorgestellt. Die Feiertage könnten bei einigen Personen für Turbulenzen sorgen. Managerin Saskia Breuer und Cheftrainerin Brancao müssen sich etwas einfallen lassen, damit der Klassenerhalt nicht unerreichbar wird. Am 25. Januar steigt der nächste Krimi-Highlight. Dann kommt SGS Essen zum Aufsteiger. Die Nordrhein-Westfalen liegen zwei Punkte vor dem HSV auf dem Platz, den man erreichen muss, wenn es auch in der Saison 2026/2027 an der Elbe Bundesliga heißen soll.
Bildquellen
- Schulz, Räcke: Lobeca/Ines Hähnel
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