Timmendorfer Strand – Zwei Tage nach der Niederlage bei den Hannover Scorpions zeigten sich die Timmendorfer Beach Boys gut erholt. Die Mannschaft besiegte den Hamburger SV klar mit 6:1 (4:0, 1:1, 1:0).
Weiterhin musste Trainer Sven Gösch auf Marcus Klupp, Marc Vorderbrüggen und Jeff Maronese verzichten, konnte aber sonst kadertechnisch aus dem Vollen schöpfen. Nachdem man am Freitag den Topfavoriten Hannover Scorpions ärgern konnte, sollten am heutigen Abend drei Punkte her.
Der HSV hatte am Freitag mit 8:2 im Hamburger Derby gegen die Crocodiles den ersten Saisonsieg gefeiert und sich so neues Selbstbewusstsein erarbeitet.
Und so begannen die Beach Boys vor 505 Zuschauern wie die Feuerwehr und erspielten sich eine Reihe guter Chancen, ließen aber auch einige Kontergelegenheiten zu. So konnten sich zu Beginn die beiden Torhüter Matthias Rieck bei Timmendorf und Florian Neumann auszeichnen:
Es dauerte bis zur zehnten Minuten, ehe dann das erste Tor fiel. Die Beach Boys waren in Person von Christian Hermann erfolgreich. Und nur 68 Sekunden legten die Beach Boys nach, diesmal war es Jason Horst, der das 2:0 erzielen konnte.
Munter ging es weiter nach vorne und Christopher Röhrl konnte sich bis zur ersten Drittelpause gleich zweimal als Torschütze eintragen: in der 15. Minute erzielte er auf Vorlage von Marco Meyer, der aus Marburg angereist war, das 3:0 und in der 18. Minute stand er im Powerplay goldrichtig und verwandelte eine Vorlage von André Gerartz.
Kurz vor der ersten Pausensirene gab es dann eine handfeste Auseinandersetzung, als der Ex-Timmendorfer Timo Wassermeier einen unsauberen Check fuhr und von Tibor Uglar „zur Rede“ gestellt wurde. Die Folge waren 2+2 Minuten für beide, Wassermeier bekam noch weitere zwei Minuten für seinen Check. Danach war Pause.

Im zweiten Drittel waren die Beach Boys weiter die bessere Mannschaft, konnten aber zunächst keine weiteren Tore verbuchen. Stattdessen waren die Hamburger erfolgreich und kamen in der 28. Minute durch Lukas Brückner auf 4:1 heran.
Die Hoffnung auf ein Kippen des Spiels währte nur kurz, denn keine zwei Minuten später war mal wieder André Gerartz zur Stelle und markierte seine 11. Saisontor und stellte den alten vier-Tore-Abstand wieder her.
Nach diesem Tor vergaben beide Teams noch gute Chancen und wiedermal konnten sich Matthias Rieck (am Ende 36 Paraden) und Florian Neumann (44 Paraden) auszeichnen. Rieck sorgte 53 Sekunden vor dem Drittelende für ein Novum, als er einen Hamburger Spieler legte und dafür eine zwei Minutenstrafe bekam. Abgesessen wurde die Strafe von einem Timmendorfer Feldspieler.
5:1 war der Spielstand nach 40 Minuten.

Gleich zu Beginn des letzten Spielabschnitts sorgten die Beach Boys für die endgültige Entscheidung. 111 Sekunden waren gespielt, als wieder Jason Horst jubeln durfte und seinen zweiten Treffer des Abends erzielen konnte.
In der 51. Minute gab es dann den negativen Höhepunkt der Partie: Maximilian Wanninger setzte einen Stockcheck ein und wurde dafür von Schiedsrichter Korb mit einer kleinen Strafe belangt. Da sich der Hamburger Spieler lauthals beschwerte, wurde er mit zusätzlich mit einer zehnminütigen Disziplinarstrafe belangt. Da auch das seinen Unmut erregte, ging Wanninger mit einer Spieldauerdisziplinarstrafe vorzeitig vom Eis.
Der Rest der Partie ist schnell erzählt, denn es passierte nichts mehr. Am Ende siegten die Beach Boys souverän mit 6:1.
Viele Eishockeyfans warfen schon während der Partie einen Blick nach Rostock. Dort kam es zum absoluten Spitzenduell zwischen den Rostock Piranhas und den Hannover Scorpions und dies konnten die Piranhas etwas überraschend für sich entscheiden. 7:5 hieß es für die Mecklenburger nach fast schon dramatischen 60 Minuten.

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Dieser Sieg führt aktuell zu einem kleinen Kuriosum: in den Tabellen werden die Hannover Scorpions (18 Punkte) auf Grund der besseren Tordifferenz vor den Piranhas (ebenfalls 18) geführt. Allerdings zählt am Ende der Saison der direkte Vergleich, daher stehen die noch ungeschlagenen Piranhas an erster Stelle.
Die Beach Boys lauern mit ebenfalls 18 Punkten auf Platz drei, haben aber auch schon ein bzw. zwei Spiele mehr als die Scorpions und Piranhas absolviert. Vierter mit 15 Punkten sind die Hannover Indians.
Für die Beach Boys geht es am kommenden Wochenende mit nur einem Spiel weiter. Am Freitag treffen sie um 20 Uhr in der Eissporthalle Farmsen auf die Crocodiles Hamburg

Statistik
1:0 Herrmann (10.), 2:0 Horst (11.), 3:0 Röhrl (15.), 4:0 Röhrl (18./ÜZ), 4:1 Brückner (28.), 5:1 Gerartz (30.), 6:1 Horst (42.)
Strafzeiten: Timmendorf 12 – HSV 10 +10 Wanninger + SD Wanninger
Zuschauer: 505

Weitere Ergebnisse:
Rostock – Hannover Scorpions 7:5, Crocodiles Hamburg – Hannover Indians 2:10, Braunlage – Nordhorn 10:4

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