Hamburg – In Fankreisen um den Volkspark diskutiert man bereits die Nachfolge von HSV-Coach Markus Gisdol, der von einigen Anhängern als Sündenbock für die negativen Resultate ausgemacht wird. Der Super-Start ist verflogen und seit zwei Monaten sind die Hamburger ohne einen Dreier in der Bundesliga. Vereinsboss Heribert Bruchhagen (Foto) erhöht den Druck auf das Team, spricht davon, dass „alle angespannt seien“ und gibt ganz klar vor: „Wir spielen gegen einen Aufsteiger, und es besteht die Notwendigkeit, zu Punkten zu kommen.“ Der VfB Stutt­gart gastiert am Samstag um 15.30 Uhr an der Elbe.

Acht Spiele und nur ein Punkt daraus, da muss sich der 48-jährige Cheftrainer der Rothosen Kritik gefallen lassen, doch er weiß, wo das Problem seiner Mannschaft liegt – die Konzentration soll es sein – und erkannt hat er das, doch scheinen es einige Spieler auf dem Platz nicht verstanden zu haben. Am Donnerstag gab es ein Geheimtraining im Stadion, danach ins Hotel – seit langem wieder einmal. Gisdol will in „Lösungen denken, nicht in Problemen“ – und er scheint der einzige zu sein, der den Zahn der Zeit erkannt hat, auch wenn er bei der Niederlage in Berlin im ersten Step auf „altbewährte Kräfte“ gebaut hat. Davon sollte er sich lösen und einen „anderen Weg“ kündigte er danach an. Nun müssen vor allem von ihm Taten folgen. Taten, die möglicherweise unpopulär sind, aber ein Zeichen setzen würden.

Personell sieht es wie folgt aus: Sejad Salihovic wird wohl noch mit Wadenproblemen pausieren. Vasilije Janjicic ist zwar wieder im Training, doch nach einer Grippe noch nicht bei 100 Prozent. Rick van Drongelen ist ebenfalls wieder im Mannschaftstraining.

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Bei Konkurrent Werder Bremen wurde unter der Woche Alexander Nouri entlassen und durch U23-Coach Florian Kohlfeldt ersetzt – vorerst. Mit Bruno Labbadia soll der neue Trainer bereits so gut wie feststehen. Der 51-jährige Ex-HSVer könnte bereits nach dem Spiel in Frankfurt am Freitag das Training leiten. Dort sitzt allerdings Kornfeldt auf der Bank. 

11. Spieltag:

Frankfurt – Bremen (Fr.)
Leipzig – Hannover (Sa.)
Freiburg – Schalke
Mönchengladbach – Mainz
Augsburg – Leverkusen
Hamburg – Stuttgart
Dortmund – München
Köln – Hoffenheim (So.)
Wolfsburg – Berlin

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