Lübeck – Der erste Aufsteiger in die Kreisliga steht fest. Olympia Bad Schwartau sicherte sich am Sonntag vorzeitig den Titel in der Kreisklasse A. Im Spitzenspiel schlug der Spitzenreiter den Zweitplatzierten TSV Dänischburg mit 2:1. Dabei lag die Mehlfeld-Elf zur Pause noch mit 0:1 hinten und drehte die Partie im zweiten Durchgang zu ihren Gunsten. Dahinter wird es nun richtig spannend. TuS Lübeck 93 II siegte im zweiten Verfolger-Duell mit 4:1 gegen den FC Dornbreite III und auch Viktoria 08 verschaffte sich zu Hause durch ein 8:4 über Eintracht 04 wieder eine bessere Ausgangsposition. Bis zum Platz sieben besteht nun die Chance auf den begehrten zweiten Rang und dem damit verbundenen Aufstieg in die Kreisliga.

TuS Lübeck 93 II – FC Dornbreite III  4:1 (1:0)

Mit dem vierten Sieg in Folge marschiert die zweite Mannschaft von TuS Lübeck 93 auf den dritten Tabellenplatz. Gegen den direkten Konkurrenten vom Steinrader Damm gab es einen verdienten Heimsieg, musste den Erfolg aber bitter bezahlen, denn Verteidiger Dirk Butzlaff musste mit einer schweren Knieverletzung ausgewechselt werden und wird für mehrere Wochen ausfallen.

Das Spiel begann flott, beide Mannschaften wollten den ersten Treffer erzielen. So musste TuS-Keeper Dallmann schon in der zweiten Minute gegen FCD-Spieler Jan Wohlers in höchster Not klären. Auf der anderen Seite brannte es nach einer Ecke im Strafraum der Dornbreiter lichterloh, doch Oliver Meyer (TuS) jagte den Ball in die Wolken (4.). Danach war es TuS-Stürmer Andre Diekmann der den Ball ebenfalls aus kürzester Distanz nicht im Dornbreiter Gehäuse unterbringen konnte, FCD-Schlussmann Malte Laakmann hielt glänzend (11.). Doch auch 93-Keeper Sascha Dallmann wurde zu einer Glanztat gezwungen, als plötzlich Tim-Niklas Braun vor ihm auftauchte und scheiterte (30.). Der erste Treffer lag förmlich in der Luft. Jan Oliver Scheel brachte seine Farben schließlich mit einem satten Linksschuss mit  1:0 in Front (32.) und hätte kurz vor der Pause noch erhöhen können, doch sein Kopfball landete nur am Außennetz (44.). So ging es mit einem 1:0 für die Hausherren in die Pause.

In der zweiten Halbzeit erhöhte der Gastgeber den Druck und spielte zielstrebig nach vorne. Nach Foulspiel an D. Butzlaff, scheiterte Scheel mit dem fälligen Strafstoß an FCD-Keeper Laakmann, der stark parierte (53.). Nachdem ein Volley-Schuss von Björn Jaworski zunächst nur knapp über das Dornbreiter Tor flog (55.), war es TuS-Kapitän Tobias Burghammer (58.), der mit einem Sonntagsschuss aus 20 Meter in den Winkel das 2:0 für  die 93er erzielte. Kurz darauf war es Christoph Oelschlägel (62.), der einen herrlichen Angriff über die rechte Seite zum 3:0 abschloss. Oelschlägel war es auch, der das 4:0 für Scheel (72.) auflegte. Damit war das Spiel endgültig entschieden. Die Jungs vom Steinrader Damm gaben dennoch nicht auf und hätten kurz zuvor durch Heiko Hoffmann (71.), der nach einem Alleingang an Keeper Dallmann scheiterte, den Ehrentreffer erzielen können. Besser machte es später Kevin Prüß (78.) der zum 4:1 abstaubte. Die letzte nennenswerte Szene hatte wieder der TuS, als  Andre Diekmann schön freigespielt wurde, den Ball aber an Pfosten setzte (88.).

TuS-Coach Andi Burghammer zum Spiel: „Wir haben heute quasi mit dem letzten Aufgebot gespielt und dafür ein richtig gutes Spiel gemacht. Die Jungs haben Willen, Einsatz und Moral gezeigt. Die Verletzung von Dirk Butzlaff trifft uns in unserer Situation sehr hart.
Wir werden weiterhin nur von Spiel zu Spiel denken, so sind wir bis jetzt gut gefahren.“    

„Die Niederlage ist mehr als nur berechtigt. Wir haben alles vermissen lassen, was uns die letzten Wochen und Monate ausgezeichnet hat. Hätte TuS seine Chancen konsequenter genutzt, wäre die Niederlage um einiges höher ausgefallen und darüber hätten wir uns nicht beschweren dürfen“, so FCD-Trainer Lars Schultner gegenüber HL-SPORTS.

Lübecker SC II – Türkischer SV 0:5 (0:2)

In den ersten zehn Minuten sah es vielversprechend für den LSC aus. Sie machten Druck und spielten sich Chancen heraus. Danach nahm der TSV das Heft in die Hand und war ab da auch die Spielbestimmende Mannschaft. Nach dem 1:0 durch Mehmet Büyükdemir (15.) für die Gäste war die Moral der Hausherren gebrochen. Sie konnten sich einzig und allein beim Torwart Tobias Grallert bedanken, der überragend war. Der LSC-Keeper hielt sogar noch einen Elfmeter und dazu etliche hundertprozentige Großchancen der Barasik-Elf. Zur Halbzeit Stand es 2:0, da Mohammed Miri (38.) ebenfalls einnetzte.

Nach dem Seitenwechsel musste der LSC verletzungsbedingt wechseln und so kam es in der Abwehr oft zu einfachen Fehlern, die der TSV gut nutze. Die Thomas-Mann-Kicker hatten, außer einem Freistoß von Christoph Laudi an die Latte, keine wirkliche Chance mehr und so ergaben sie sich am Ende mit 0:5 aus ihrer Sicht. Die restlichen Tore für den Türkischen SV besorgten noch einmal Miri (71.), Büyükdemir (82.) und Fatih Katram (87.). Bitter für die Gäste, die ihren Sieg teuer bezahlen mussten, denn Hakan Özen wurde mit einer Knieverletzung in die Uni-Klinik gebracht.“

Sascha de Guzman (LSC) sagte: „Unserer Mannschaft geht die Puste aus. Nach dem ersten Gegentreffer war ein Riesen Knacks in der Mannschaft. Wir haben immer wieder zu leichte Passfehler, womit wir den Gegner stark machen. Unser Keeper, Tobi Grallert war heute allerdings ein Augenschmaus, was der da rausgefischt hat, war ja Wahnsinn. Ich bin froh, dass wir so einen Torhüter haben. Großes Lob auch an das Schiedsrichtergespann. Richtig gute Leistung. Sympathisch und immer mit mit ´nem Lächeln unterwegs.“

TSV-Coach Timm Barasik nach dem Sieg: „Das Ergebnis geht so in Ordnung und hätte durchaus auch noch positiver für uns ausfallen können. Sascha und seinem Team wünsche ich für die Zukunft viel Erfolg und alles Gute. Einen bitteren Beigeschmack hatte der Sieg trotzdem, weil sich unser stellvertretender Kapitän, Hakan Özen, bei der letzten Aktion im Spiel am Knie verletzte und mit dem Krankenwagen abgeholt werden musste, auf diesem Wege nochmals gute Besserung.“

Viktoria 08 – Eintracht 04 Lübeck 8:4 (6:1)

Der Gastgeber hatte sich viel vorgenommen, denn die Resultate der letzten zwei Spiele waren nicht das, was man sich an der Falkenwiese vorgestellt hatte. Es sollte nach Außen ein klares Zeichen gesetzt werden, dass die Moral noch weiter da ist. Das Endergebnis 8:4 sagt aber schon einiges aus.

Von Beginn an war klar, dass die Viktorianer sehr viel wieder gut zumachen hatten. Die Gäste kamen in den ersten 20 Minuten nicht einmal die Nähe des gegnerischen Strafraumes und somit konnten Moritz Mente (6.) und Gökhan Kalyoncouglu (10.) Viktoria nach super Vorarbeit von Felix Mente 2:0 in Führung bringen. In der 21. Minute wurde von Stephan Kliesmann eine kurze Unachtsamkeit ausgenutzt und er erzielte völlig überraschend das 2:1.
Das störte auf der Falkenwiese keinen, denn in der 26. Minute stellte Timo Schättler den alten Abstand wieder her. Er war es auch, der in der 38. Minute auf 4:1 erhöhte und das zweite seiner drei Tore schoss. Den Schlusspunkt in der ersten Halbzeit setzten Kalyoncouglu (42.) und Felix Mente (43.) per Doppelschlag, die das halbe Dutzend vollmachten.

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Nach der Pause ging es wieder nur in eine Richtung und so fiel das 7:1 durch Schättler (48.). Große Irritation kam beim 7:2 auf. Fast alle Spieler konnten nicht glauben, in welche Richtung der Schiedsrichter zeigte und das nutzte der SV Eintracht für sich und verringerte kurzerhand den Vorsprung durch Jonas Hanf (49.). Moritz Mente (61.) krönte seine Top-Leistung mit seinem zweiten Treffer und ließ dem Torwart keine Chance und stellte den Abstand wieder her. Ab der 65. Minute erlangte die Mannschaft von Klaus Kiesmann etwas mehr Spielanteile und wurde meistens gefährlich durch Konter, die durch Fehler im Spielaufbau entstanden. Das Spiel wurde jetzt etwas härter und beide Seiten hatten einige Chancen und am Ende stand es 8:4, da Kevin Tollgreen (78.) und Marcel Müssiggang (87.) noch für die Gäste trafen.

Viktoria Trainer Marco Cloppatt: „Das Ergebnis hätte für uns noch höher ausfallen können, weil wir spielerisch einfach eine Klasse besser waren. Aber ab der 65. Minute haben die Eintrachter Jungs unsere Fehler zu zwei weiteren Toren umsetzen können. Damit kann ich aber leben. Wir waren über die gesamte Zeit das bessere Team, aber wir müssen uns in der nächsten Woche noch steigern, um in Schlutup zu bestehen. Ich freue mich über mein Team, das weiter an sich glaubt. Durch eine geschlossene Mannschaftsleistung konnten wir die meiste Zeit die Räume sehr eng halten, sodass der Gegner keine Chance hatte, sein Spiel aufzuziehen. Die Leistung in der Balleroberung und im schnellen Umschaltspiel war heute besonders hervorzuheben.“

04-kapitän Stephan Kliesmann sagte: „Verdient verloren. In der Höhe hätte Viktoria nachher nicht aufgehört Fußball zu spielen, wäre es noch höher ausgefallen.“

Olympia Bad Schwartau – TSV Dänischburg 2:1 (0:1)

In einer interessanten Partie fanden die Dänischburger besser ins Spiel . Durch kämpferischen Einsatz und den größeren Siegeswillen ließen sie Olympia kaum Platz für einen vernünftigen Spielaufbau. In der 32. Minute war es den Abdul Yigit der mit einen 25-Meter-Distanzsschuss unhaltbar zum verdienten 1:0 für Dänischburg einschoss. Nun wachte der Tabellenerste auf und versuchte den Ausgleich zu erzielen. Christopher Poepping setze sich auf der halblinken Seite durch und schoss auf das Tor von Torwart Sebastian Kamm der schon geschlagen war, aber auf der Torlinie konnte Sven Axnik den Ball wegschlagen. Im gegen Zug hatte Patrick Ganzel das 2:0 auf den Fuß. Er umkurvte Torwart Mario Schottki und schoss dann Freistehend den verteidigen Tobias Kreutzfeldt auf der Torlinie an. Das wäre wohl eine kleine Vorentscheidung gewesen aber so blieb es beim 1:0-Halbzeitstand für Dänischburg.

Nach der Halbzeit übernahm sofort Olympia das spielgeschehen. Es waren gerade mal sechs Minuten in der zweiten Halbzeit gespielt, als der eingewechselte Torben Drewing auf Peer Möller flankte und der mit einen direkt Schuss den Ausgleich erzielte. Nun lieferten sich beide Mannschaften einen offenen Schlagabtausch. In der 55. Minute versuchte Patrick Ganzel es mit einen 30-Meter-Schuss den Schottki zur Ecke klären konnte, die aber nichts einbrachte. In 65 . Minute wurde Poepping im Strafraum von Malte Geske gefoult und den fälligen Elfmeter verwandelte Eugen Materi zum 2:1 für Olympia. Nun schien die Luft bei Dänischburg raus zu seien und Gäste-Torwart Sebastian Kamm stand im Minutentakt im Mittelpunkt. Zweimal stand Poepping alleine vor seinem Tor, aber der überragende Kamm ließ sich nicht bezwingen. Nach einen Eckball in der 80 . Minute köpfte Möller den Ball gegen die Torlatte – es sollte die letzte Chance im Spiel bleiben.

Jörg Mehlfeld, SVO-Trainer: „Dänischburg hat es versäumt das 2:0 in der ersten Halbzeit zu machen. Ich denke mal aufgrund der Chancen in der zweiten Halbzeit geht der glückliche Sieg für uns in Ordnung.“

Uwe Thies (TSV): „Wenn man die bessere Mannschaft ist die klareren Chancen. hat zwei berechtigte Elfmeter nicht bekommt einen unberechtigten kassiert der Schiedsrichter mehr und mehr auf Zuruf reagiert statt seine eigenen Entscheidungen zu treffen ist es nach so einer starken Leistung meiner Mannschaft sehr bitter zu verlieren.“

Kronsoforder SV – TSV Schlutup II 2:0 (2:0)

Das Spiel fing an und die Hausherren übernahmen gleich die Kontrolle über das Spiel, so dass sie sich ein paar Torchancen erarbeiten konnten. In der 26. Minute gelang es Allan Sommerfeld sich im Strafraum durchzusetzen und die daraus entwickelte Chance wurde durch ein Foul vom Gästekeeper unterbunden. Folgerichtig gab es Strafstoß, den Benjamin Jung  (27.) sicher zum 1:0 verwandelte. Nur drei Minuten später setzte sich erneut Sommerfeld durch und bediente Bekir Kasikei (30.), der sensationell vollendete. So ging es auch in die Kabinen wo beide Mannschaften etwas durchatmen konnten.

In der zweiten Halbzeit beschränkte sich Kronsforde mehr und mehr auf die Defensive und ließ Schlutup mehr Raum den sie aber nicht nutzten konnten. Schlutup bekam kein Zugriff mehr aufs Spiel so das Kronsforde wieder nach vorne spielte und das dritte Tor machte doch der Schiri entschied auf Abseits. In der 87. Minute sah ein Schlutuper Spieler die Gelb-Rote Karte wegen wiederholten Foulspiels. Kurz darauf war Schluss und die drei Punkte blieben in Kronsforde .

Das Fazit von KSV-Co-Trainer Benny Lindemann fiel wie folgt aus: „Das war der zweite Sieg in Folge und eine sehr starke Leistung der gesamten Mannschaft. Leider werden immer wieder unsere Spieler durch Fouls schwer verletzt, so dass wir auf sieben verletzte Spieler verzichten müssen. Sehr starkes Spiel und drei hochverdiente Punkte.“

Björn Lippke (TSV): „Wenn man sie vorne nicht macht, bekommt man sie hinten rein. Ganz einfach. Glückwunsch an Kronsforde.“

Ergebnisse Kreisklasse A Lübeck: 
   
TuS Lübeck 93 II FC Dornbreite III 4:1
Luebecker SC 99 IITürkischer SV 0:5
SV Viktoria SV Eintracht Lübeck 8:4
SV Oly. Bad Schwartau TSV Dänischburg 2:1
Kronsforder SV TSV Schlutup II2:0
Roter Stern Lübeck spielfrei 
Fortuna St. Jürgen IITürkischer SV IIDi. 19 Uhr

Tabelle Kreisklasse A Lübeck:   
     
Pl.MannschaftSp.Diff.Pkt.
1.SV Oly. Bad Schwartau 204454
2.TSV Dänischburg 212640
3.TuS Lübeck 93 II 202040
4.SV Viktoria 203939
5.FC Dornbreite III 213038
6.Fortuna St. Jürgen II202235
7.Türkischer SV II181632
8.Kronsforder SV 20-3121
9.TSV Schlutup II20-2120
10.Roter Stern Lübeck21-1819
11.SV Eintracht Lübeck21-2319
12.Türkischer SV19-1914
13.Luebecker SC 99 II21-853
14.ATSV Stockelsdorf II zg. 000

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