Lübeck – Nach zehn Jahren kann der TSV Schlutup am Sonntag beim Auswärtsspiel in Bad Schwartau die Rückkehr in die Verbandsliga (damals Bezirksliga) vorzeitig perfekt machen. Es ist damit zu rechnen, dass die Schlutuper Fans den Riesebusch „stürmen“ werden, um dabei zu sein, wenn die Kreisliga-Meisterschaft geholt wird. In der momentanen Verfassung, in der die VfLer sind, ist es nicht ausgeschlossen, dass die Behnke-Elf sich nicht die Blöße geben wird und verliert. Ein Sieg muss es dennoch sein, um danach den Meistersekt zu schlürfen, sollte Phönix gleichzeitig beim VfB III ebenfalls gewinnen. Ansonsten wäre die Feier nur aufgeschoben, aber mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht aufgehoben. Thorsten „Kreutzer“ Kreutzfeldt kickt mit seinem LSC-Team gegen seinen neuen Club, wo er in der kommenden Saison wieder die Buffer bei den Altherren schnüren wird. Den Heimsieg möchte er aber auf jeden Fall noch holen, damit er seinen Abschied aus der Thomas-Mann-Straße mit einem möglichen Platz sechs abschließt. Der TSV Siems eilt von Sieg zu Sieg und könnte am Ende sogar noch Rang drei erreichen. Auch hier gilt es für Trainer Daniel Safadi (wechselt als Co zu Strand 08 in die SH-Liga) das Maximal-Ziel herauszuholen. Nach dem Erdbeben-Sieg vom vergangenen Wochenende scheint das nicht ausgeschlossen. Das will der ATSV Stockelsdorf verhindern und die Siemser auf Distanz halten und eigentlich hofft man im Herrengarten sogar noch, Phönix einzuholen, um eine geplante Aufstiegsrunde zur nächsthöheren Liga mitzunehmen. Am Tabellenende blickt man weit nach oben. Als Fan von folgenden Teams wie Holstein Kiel, VfR Neumünster, SV Eichede, FC Dornbreite, TuS 93 und FCD II entpuppen sich die Verantwortlichen bei Rot-Weiß Moisling II sowie bei Fortuna St. Jürgen. Es könnte beide zusätzlich in Klasse tiefer katapultieren, sollte eine oder mehrere dieser eben genannten Clubs eine Etage tiefer rutschen. Die Termine der Begegnungen und die Statements der Trainer vor dem 28. Spieltag, lesen Sie hier bei HL-SPORTS.

TSV Siems – SC Rapid (Freitag, 19 Uhr, Krummer Weg)

Kambiz Tafazoli (TSV): „Gegen Rapid haben wir einiges wieder gutzumachen. Im Hinspiel haben wir eine deftige Klatsche bekommen, die wir im Rückspiel egalisieren möchten. Personell sind fast alle an Bord.“

Sebastian Wenchel (SCR): „Wir wollen die Leistung gegen Phönix bestätigen und weiter versuchen, einen Dreier einzufahren. Gegen Phönix haben wir gezeigt, was wir können, waren klar besser, standen am Ende aber ohne Punkte da. Das wollen wir Freitag ändern.“

Lübecker SC – SC Buntekuh (Samstag, 18 Uhr, Thomas-Mann-Platz)

Thorsten Krezutfeldt (LSC): „Gegen den SCB zu spielen, ist für uns immer was Besonderes –  unser Heimatclub und zukünftige Verein. Ich hoffe auf ein schönes Spiel wie in der Hinrunde.“

Lars Traulsen (SCB): „Gegen den LSC sind das immer enge und packende Spiele. Auch wenn es für beide um nichts geht. Am Samstag bin ich personell leider diesmal auch sehr eng besetzt und hoffe trotzdem auf ein faires und spannendes Spiel.“

VfB Lübeck III – 1. FC Phönix (Sonntag, 11 Uhr, Lohmühle)

Florian Schnoor (VfB III): „Fußball ist zwar viel, aber nicht alles. Deshalb steht diese Partie im Zeichen von Mutter und Tochter, die gegen den Krebs kämpfen. Alle hoffen mit der Aktion rund um das Spiel, einen kleinen Betrag leisten zu können. Sportlich freuen wir uns natürlich auf das Derby gegen Phönix. Trotz vieler Ausfälle werden wir uns auf dem Platz zerreißen, um nicht denselben Ausgang wie im Hinspiel erleben zu müssen. Phönix ist haushoher Favorit, aber im Sport ist alles möglich. Wenn uns das bewusst ist, kann es ein tolles Spiel für die Zuschauer und alle Beteiligten werden. Unseren beruflich verhinderten Torwart Mathy Groth, ersetzt übrigens Ole Oberbeck. Überragend, wie man sich im neuen VfB gegenseitig unterstützt.“

Manuel da Silva (Phönix): „Wir freuen uns auf das Spiel beim VfB und alte Bekannte. Der VfB spielt eine super Serie und an dieser Stelle ein Riesenlob von unserer Seite. Wir hoffen und wünschen uns sehr, dass ganz viele Zuschauer kommen, denn Sonntag geht es weniger um die sportlichen drei Punkte, sondern darum, so viel wie möglich einzunehmen an Eintrittsgeld, um der Familie zu helfen. Wir als Mannschaft werden aus unsere Mannschaftskasse etwas dazu beitragen. Es ist schön, dass der Sport dabei helfen kann.“
 
Fortuna St. Jürgen – ATSV Stockelsdorf (Sonntag, 15 Uhr, Dorfstraße)

Matthias Bordt (Fortuna): „Am kommenden Wochenende haben wir das starke Team aus Stodo zu Gast. Aus Sicht der Tabelle dürfte es keine Überraschung geben. Unter der Woche hat man ein angenehmes Klima in der Mannschaft gespürt. Unter anderem ist auch der hohe Sieg in Schwartau sicherlich dafür verantwortlich. Wir freuen uns auf das Spiel und werden bestimmt etwas entgegenzusetzen haben – mit unseren begrenzten Mitteln.“

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Dirk Eisenberg (ATSV): „Gegen Fortuna haben wir noch eine Rechnung aus dem Hinspiel offen, das wir ja mit 0:4 verloren. Es ist aber eine schwierige Aufgabe, da die Fortunen scheinbar gerade jetzt ihre Form wiedergefunden haben. Trotzdem werden wir auf Sieg spielen, um an Phönix dranzubleiben.“

Eichholzer SV – Eintracht Groß Grönau II (Sonntag, 15 Uhr, Guerickestraße)

Mourad Gabteni (ESV): „Nach dem sechsten Spiel ohne Niederlage, wollen wir auch gegen Grönau nicht verlieren. Uns ist aber klar, dass die Grönauer nicht einfach mal so die Punkte bei uns lassen wollen. Wir rechnen mit sehr viel Gegenwehr. Aus den verbleibenden vier Spielen möchten wir so viele Punkte wie irgend möglich mitnehmen, wobei sechs Punkte zum sicheren Klassenerhalt reichen sollten. Fast alle Spieler stehen mir zur Verfügung, keine Sperren. Wir freuen uns auf ein faires Spiel.“

Rainer Wenst (Grönau ): „Die Stimmung und Moral in der Mannschaft sind in Ordnung. Sie fährt positiv gestimmt zum Spiel. Mannschaftsstärke absolut ok. Die vorab aufgezeigten Perspektiven für die neue Saison sind positiv aufgenommen worden. Ich glaube, auch ein Ansporn ist zu erkennen. Die Truppe wird ein akzeptables Spiel abliefern.“

VfL Bad Schwartau – TSV Schlutup (Sonntag, 15 Uhr, Riesebusch)

Klaus Alves (VfL): „ich hoffe, dass Trainer Horst Plieske gegen Schlutup wieder auf seine Stammformation zurückgreifen kann. Es gibt zwar noch ein paar Fragezeichen, aber wir sind guter Hoffnung. Gegen Schlutup können wir nur mit einer guten und geschlossenen Mannschaftsleistung die desolate Vorstellung des letzten Wochenendes wieder gutmachen. Das heißt mit Anstand die letzte drei Spiele über die Bühne bringen.“

Michael Hellberg (TSV): „Sonntag geht‘s für uns nach Bad Schwartau zum VfL. Ein Gegner, den wir auch, oder gerade nach seinem letzten Spiel gegen die Fortunen nicht unterschätzen werden. Wozu sie in der Lage sind, haben die Schwartauer bereits des öfteren gezeigt, zum Beispiel gegen Stockelsdorf vor zwei Wochen. Trotzdem gibt es für uns nur ein Ziel und das wollen wir nur ungern weiter vertagen.“

Rot-Weiß Moisling II – VfL Vorwerk (Sonntag, 15.30 Uhr, Brüder-Grimm-Ring)

Dennis Keske (RWM II): „Vorwerk hat bisher eine Rückrunde hinter den eigenen Erwartungen gespielt, dies macht es für uns besonders schwer. Im Hinspiel konnten wir gewinnen, so dass Vorwerk sicherlich doppelt motiviert ist. Wir werden das Spiel angehen wie jedes andere auch. Wir haben gestern gut trainiert und hoffen, dass die Niederlage vom Wochenende aus den Köpfen ist. Schmidt kehrt nach seiner Sperre in den Kader zurück.“

Tino Lüthje (VfL): „Ergebnis und die desolate Leistung der letzten Woche vergessen und auf Moisling konzentrieren. Ich erwarte von jedem Spieler auf dem Platz, dass er den peinlichen Auftritt wieder gut machen will. Wenn die Spieler alles gegeben haben (aber nur dann) und es nicht für einen beziehungsweise drei Punkte gereicht hat, dann müssen wir es akzeptieren.“

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