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Lübeck – Die Internationalen Lübecker Handballtage feiern Jubiläum, und das war bereits am ersten Turniertag an jeder Stelle deutlich zu erkennen. Erstmals wurden die Spiele schon am Freitagmorgen angepfiffen, so dass der Spielbetrieb in vollem Gange war, noch bevor die Parade begonnen hatte. Die früh angereisten Teams, insbesondere die ausländischen Mannschaften, hatten so von Anfang an ein enges Programm. Gespielt wurde den Vormittag über auf dem Sparkassen Centre-Court auf dem Kohlmarkt unter den Zinnen des Rathauses; eine weitere Premiere für das Turnier. Bei Zuschauern und Passanten kam das Feld mit Tribünen und Zeitnehmertisch besonders gut an, schon um 10.30 Uhr waren die circa 300 Sitzplätze belegt.

Entgegen der tristen Wettervorhersage hielt sich die Sonne tapfer. Für das Showtraining der deutschen Jugendnationalmannschaft wurde der Spielbetrieb auf dem Centre-Court unterbrochen. Das Training bot einen Ausblick darauf, was die Zuschauer beim Vier-Nationen-Turnier in der Hansehalle erwartet. Beim Trainingsspiel waren sowohl spektakuläre Torwartparaden als auch unhaltbare Trickwürfe zu bejubeln.

Anschließend wurde der stellvertretenden Bürgermeisterin Annette Borns das Mikrofon überreicht. Begeistert von der Entwicklung des Turniers lobte sie die Organisatoren. Es sei mutig, „in einer Zeit, in der alle nur über Fußball reden, solch ein Handball-Turnier auf die Beine zu stellen", erklärte sie und erntete für diese Aussage Szenenapplaus. Auch beim Austauschspiel des heimischen Teams des MTV Lübeck gegen eine Auswahl der israelischen Austauschschülerinnen, die seit einer Woche in Schulen gastieren und bei Familien wohnen, sorgten die begeisterten Fans für eine mitreißende Stimmung. Rechtzeitig zum Start der Parade waren schließlich alle Begegnungen abgepfiffen und die Spieler versammelten sich auf dem Platz vor dem Holstentor.

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Die Organisatoren hatten den Eindruck, dass in diesem Jahr noch mehr Spieler an der Parade teilnahmen als in allen Jahren zuvor. Sogar die Anwohner in der Lübecker Innenstadt zog es vor die Tür, um das Event zu genießen und unter musikalischer Begleitung den Umzug zu den Sportanlagen mit den Jugendlichen zu feiern. Als der vorfahrende DJ-Wagen Helene Fischers „Atemlos durch die Nacht“ einspielte, war die gesamte Parade eine einzige Partymeile. Nur die Autofahrer, die in diesem Jahr besonders lange durch die Straßensperrung aufgehalten wurden, konnten die Begeisterung nicht teilen.

Um 18.00 Uhr begann endlich auf allen 28 Feldern der Spielbetrieb, wobei die Schönwetterlage des gesamten Tages von den sich sammelnden Unwetterwolken gefährdet zu sein schien. Der Spielbegeisterung und dem Kampf um den Einzug in den A-Pokal tat das keinen Abbruch. Fabian P. (12 Jahre) vom MTV Lübeck kommentierte den souveränen Sieg seiner Mannschaft von 20:7 damit, dass seine Gegner zwar ruppig gespielt hätten, aber schlagbar waren. Die kommenden Spiele, so seine Befürchtung, werden ungleich schwerer. Schließlich seien die nächsten Gegner ein Jahr älter, was in dieser Altersgruppe noch viel ausmacht. Wir werden seine Prognose im Auge behalten.

Glücklicherweise setzte der Regen erst im Laufe der letzten Spielrunden ein und die pausierenden Spieler konnten in der Halle einen Schutz  vor der Nässe finden. Als Teil des Rahmenprogramms betrat um 20 Uhr Ole Feddersen die Bühne im Turnierdorf. Passend zu den Handballtagen war gerade vor ein paar Tagen seine Tour mit Udo Lindenberg abgeschlossen, sodass er für dieses Turnier gewonnen werden konnte. Nach Schluss der Spiele stand bereits als einhellige Meinung fest: Es wird schwer, dieses Jubiläumsturnier in den kommenden Jahren zu toppen!

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