Finale! Aufsteiger Eichholzer SV schlägt den Meister und hat jetzt das Spiel des Jahres gegen Holstein Kiel

Hanifi Demir im Interview bei RADIO LÜBECK

Einschwören vor dem Pokalfinale beim Eichholzer SV. Foto: Lobeca/Wolf Gebhardt

Lübeck – Der Eichholzer SV steht vor dem größten Spiel der Vereinsgeschichte. Im Landespokal-Finale der Frauen trifft die Mannschaft von Hanifi Demir auf den Regionalligisten Holstein Kiel. Der Spielort Büdelsdorf sorgt bei neutralen Fans möglicherweise nicht gerade für Begeisterung, ist nicht gerade als Hochburg für den Frauenfußball bekannt und auch nicht unbedingt zentral gelegen und dennoch hat der Schleswig-Holsteinische Fußballverband (SHFV) die Partie am Sonntag um 14 Uhr ins Eiderstadion gelegt.

Malente wäre „schöner gewesen“

Hanifi Demir sagte in einem exklusiven Interview bei RADIO LÜBECK (UKW 88,5) am Freitag: „Sportlich hätte ich für beide persönlich lieber Malente bevorzugt, weil es in der Mitte liegt und vielleicht auch ein paar mehr Zuschauer mehr gekommen wären. Büdelsdorf ist für externe außerhalb des Eichholzer SV schon mit der Fahrtzeit unglücklich. Aber gut, hätte es jemand anderes ins Finale geschafft, wäre es für die möglicherweise schöner gewesen.“

Stolz, den Meister im Halbfinale besiegt zu haben

Der Eichholzer Trainer ist stolz auf seine Mädels, haben sie doch im Halbfinale beim frischgebackenen Oberliga-Meister mit 2:0 gewonnen (HL-SPORTS berichtete). Er meinte: „Für uns in der Vereinsgeschichte ist es das erste Mal in dem Bereich, dass man das Landespokalfinale spielt. Ich wüsste jetzt nichts von früher, dass das mal war. Wir haben extrem viel dafür getan in den Spielen, gerade gegen Hagen Ahrensburg, viel Laufarbeit investiert und deswegen freuen wir uns auch bereiten uns seit mehr als zwei Monaten auf den Rasenplatz vor, weil es ja auch auf Rasen stattfindet und wir es auch genießen können, da mitzuspielen. In der Regel trainieren wir auf dem Kunstrasen in Eichholz. Der Rasenplatz bei uns ist inzwischen auch in einem sehr guten Zustand, da läuft der Ball etwas langsamer und man muss ein bisschen mehr Kraft aufbringen. Da ist schneller der Akku leer und deswegen sind wir mit unserem Athletik-Trainer dran an der Ausdauer zu arbeiten, so dass man die 90 Minuten alles in so einem Finale geben kann.“

Kurzer Trip: Nur zwei Spiele bis ins Finale

Im Achtelfinale war man bei Merkur Hademarschen mit 4:1 erfolgreich und im Viertelfinale trat Gastgeber SG Ostholstein RL nicht an, zog sich vom Spielbetrieb ganz zurück, doch jetzt weiß Demir, dass es „natürlich eine Riesenherausforderung wird“. Der Coach über den Gegner: „Holstein hat für die 2. Bundesliga gemeldet und hat jetzt gegen Henstedt-Ulzburg unentschieden gespielt. Da ist der Frauenfußball einfach sehr hoch angesehen. Die spielen seit Jahren hochklassig. Für uns geht es darum, so lange wie möglich mithalten können. Wir haben im vergangenen Jahr mal ein Testspiel gegeneinander gemacht.“ Dabei unterlag man mit 2:4.

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Nunold traf schon doppelt gegen die “Holstein Women“

Für die beiden ESV-Tore sorgte damals Anna Josepha Nunold. Und die 23-Jährige ist auch in der gerade abgelaufenen Saison beste Goalgetterin an der Guerickerstraße. 15-mal war sie erfolgreich und steuerte zusammen mit Lilly Hempel (13) und Bente Malin Radden (zehn Saisontreffer) fast die Hälfte der 85 Team-Tore zum zur Vizemeisterschaft bei. Als Aufsteiger in die Oberliga hat Demir ein tolles Team geformt und vielleicht klappt es ja mit der Überraschung gegen die Störchinnen. Die sind auf jeden Fall ganz klar der Favorit.

Kiel ist Favorit

Die Kielerinnen schlossen in der Regionalliga Nord mit Platz drei ab, hinter den Zweitvertretungen des VfL Wolfsburg und Meister Hamburger SV. Seit Jahren ist man in der Landeshauptstadt in der Spitzengruppe dabei, spielte zudem schon oft in der 2. Bundesliga. Nach 2005, 2017 und 2018 wollen die “Holstein-Women“ nun den vierten Pokalsieg feiern und damit im DFB-Pokal der kommenden Saison antreten. Die Eichholzerinnen wollen das aber auch…

DFB-Vizepräsidentin Sabine Mammitzsch bei RADIO LÜBECK

Sabine Mammitzsch, Vizepräsidentin für Frauen- und Mädchenfußball beim Deutschen Fußball-Bund (DFB), ist am Sonnabend bei RADIO LÜBECK auf 88,5 UKW zu hören. Sie spricht neben dem Finale in Büdelsdorf auch über den Standort Lübeck. Ausgestrahlt wird das Interview um 8.15 Uhr, 12.45 Uhr und 18.15 Uhr. Mehr Infos zu RADIO LÜBECK gibt es hier.

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Bildquellen

  • Mannschaftskreis: Lobeca/Wolf Gebhardt
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