
Lübeck – Die Landesliga-Saison 2025 startete für das Herren-Team des Tri-Sport Lübeck „Green Energy“ mit einem Highlight: dem 7-Türme-Triathlon, der Heimveranstaltung des Vereins Tri-Sport Lübeck. Es war gleichzeitig der Beginn der PALM SERIE. Entsprechend hoch war die Spannung. Doch das Team um Coach Tobias von WAAGWERKE zeigte, dass es bereit ist, um den Aufstieg in die Regionalliga zu kämpfen.
„Nach der langen Vorbereitung wollten wir ein klares Statement setzen“, sagte Stefan vor dem Rennen – und das ist gelungen.
Team-Sprinttriathlon: Taktik, Timing, Teamwork
Gleich zum Start der Saison stand eine besondere Herausforderung an: Beim Team-Sprint über 750 Meter Schwimmen, 20 Kilometer Radfahren und 5 Kilometer Laufen starten alle fünf Athleten pro Team gemeinsam. Erst wenn mindestens vier Teammitglieder nach dem Schwimmen bereit am Wechselplatz stehen, darf es weitergehen – dasselbe gilt auch nach dem Radfahren. Windschattenfahren ist innerhalb des Teams erlaubt, das fordert taktische Disziplin und ein homogenes Leistungsniveau. Wer deutlich zurückfällt, muss das Rennen beenden.
Damit wird die Zusammenarbeit im Team zur Schlüsselkomponente: Im Wasser wurde trainiert in einer Formation zu schwimmen, um schwächere Athleten zu entlasten. Beim Radfahren war geplant, im „Belgischen Kreisel“ zu rotieren und sich so in der Führungsarbeit im Wind abzuwechseln, während beim Laufen die schwächeren angeschoben werden sollten. So der Plan…
Schwimmen: Zähes Ringen um Rhythmus
Für „Green Energy“ gingen Benjamin, Julius, Lars, Pavel und Stefan an den Start. In der ersten Disziplin, dem Schwimmen in der 21 Grad warmen Wakenitz, erwies sich das Halten der Formation als schwieriger als im Training. Der Rolling Start im 30-Sekunden-Takt machte das Rennen unübersichtlich.
„Wir haben im Wasser nicht den Rhythmus gefunden, den wir uns erhofft hatten“, so Lars. Die Folge: Eine langsamere Schwimmzeit als geplant – und damit ein klarer Auftrag für die nächste Disziplin.
Radfahren: Der grüne Zug rollt
Auf dem flachen Radkurs durch den Wesloer Forst holte das Team auf. Dank eingespielter Führungsarbeit und hohem Tempo konnte ‚der grüne Zug‘, wie sich das Team im Ziel nennt, eine Durchschnittsgeschwindigkeit von über 43 km/h erreichen.
„Da hat man gesehen, dass unser Radniveau sehr ausgeglichen ist. Jeder hat seinen Job gemacht, das hat gepasst“, analysierte Benjamin. Der Rückstand schmolz, die Motivation stieg.
Laufen: Zusammen ins Ziel
Für das Laufen war im Vorfeld geplant, zu viert gemeinsam zu finishen und das Teammitglied mit der schwächsten Tagsform für die bestmögliche Zielzeit abzuhängen – und das Team hielt sich an diesen Plan. Zwar konnte das anvisierte Tempo von 3:40 min/km bei warmem Wetter nicht ganz gehalten werden, doch auf der Strecke durch Stadtpark und Falkenwiese lief die Mannschaft konstant und überholte weitere Konkurrenten.
Unter lautstarker Unterstützung der vielen Triathlon-Fans an der Strecke pushte sich das Team ins Ziel. Nach einem packenden Schlussspurt und kurzen Momenten der Erschöpfung folgte das Warten auf die finale Platzierung. Durch den Rolling-Start mussten die Abstände durchgerechnet werden.
Starker zweiter Platz – mit Aufstiegsperspektive
Am Ende stand fest: Platz 2 in der Gesamtwertung – hinter einem Gastteam aus Rostock um Ex-Profi Michael Raelert, das kein Aufstiegsrecht besitzt. Damit ist Tri-Sport Lübeck „Green Energy“ die beste Mannschaft mit Aufstiegschance in der Landesliga der Schleswig-Holsteinischen Triathlon Union.
„Das war genau der Start, den wir gebraucht haben“, bilanzierte Coach Tobias. Das harte Training über den Winter und das Teambuilding zeigten Wirkung – und die Motivation für die kommenden Wettkämpfe ist entsprechend hoch.
Am 29. Juni geht es in Geesthacht bei der PALM SERIE weiter – mit der klassischen Sprintdistanz und der klaren Mission: den Aufstieg weiter fest im Blick behalten.
(Quelle: Tobias Waag)