Lübeck – Mit zwei ganz wichtigen und nicht unbedingt zu erwartenden Siegen im Gepäck kehrten die Rollstuhlbasketballer des RSC Hanse Lübeck vom Spieltag in Rostock zurück. Dabei zeigte die Truppe von Coach Mathias Meisel in beiden Spielen eine geschlossene Mannschaftsleistung, die den Trainer stolz machte. Besonders auch, weil man kurzfristig auf Christian Hauschild und Paul Sznabel verzichten musst.

RSC Hanse Lübeck vs. Nordic Bulldogs Rostock 43:30 (28:20)

Dass die Rostocker eine starke, nicht zu unterschätzende Mannschaft haben, erlebten die Lübecker bereits in der Vorbereitung auf die Saison, als es in einem Testspiel eine knappe 56:57 Niederlage setzte. Dennoch wies Meisel seine Mannschaft darauf hin, dass man hier nicht chancenlos sei und trotz der feiertagsbedingten mangelnden Vorbereitung eine gute Chance habe, etwas mitzunehmen. Dazu müsse man nur konsequent als Mannschaft zusammenspielen und die Trainingsinhalte der vergangenen Monate umsetzen. In einem durchweg schwachen Spiel konnte sich keine der beiden Mannschaften im ersten Viertel einen Vorteil erarbeiten (12:12). Im zweiten Spielabschnitt fingen sich die RSC´ler dann ein wenig und besserten ihre teils unterirdische Trefferquote etwas auf, sodass es mit einem acht-Punkte-Vorsprung in die Pause ging (28:20). Mitte des dritten Viertels spielte den Lübeckern dann der Umstand in die Karten, dass Dietmar Nikolaus, Topscorer der Rostocker, mit dem fünften und damit disqualifizierenden Foul vorzeitig die Partie beenden musste (26. Minute). Allerdings blieb die Korbausbeute der Hanse-Rollis schwach. Das Endergebnis von 43:30 hätte deutlich höher ausfallen können, wenn nicht müssen.

Für Lübeck spielten und trafen: Thomas Jedtberg (18 Punkte), Hilke Theophile (8), Norbert Harm (4), Andreas Hürten (4), Meisel (4), Uwe Lück (3), Alexander Hammerschmidt (2), Karoline Böhnke, Luca Puppe, Markus Russ und Stefan Schmidt.

RSC Hanse Lübeck vs. Kieler Wheeler 57:37 (32:18)

Anzeige
AOK

Im zweiten Spiel des Tages ging es gegen den ungeschlagenen Tabellenführer aus der Schleswig-Holsteinischen Landeshauptstadt. Ziel der Lübecker in diesem Spiel sollte es sein, die Trainingsinhalte so gut es ging umzusetzen und den Kielern so lange wie möglich Paroli zu bieten. In den ersten Spielminuten sollte das Meisels Team allerdings überhaupt nicht gelingen. 0:9 zeigte die Anzeigentafel nach fünf Spielminuten und manch einem mitgereisten Sympathisanten der RSC´ler schwante Böses. Doch das Trainergespann Meisel/Lück hatte eine Antwort parat. Fortan spielten die Lübecker eine offensivere Verteidigungsvariante und störten ihre Gegner früher. Überrascht von dieser Umstellung gelang den Kielern in der Folge kaum noch etwas und der RSC konnte durch Meisel und Thomas Jedtberg noch ein 12:11 zum Viertelende herauswerfen. Auch im zweiten Viertel behielten die Hanse-Rollis ihre offensivere Verteidigung bei und konnten durch Alexander Hammerschmidt und Routinier Norbert Harm, der eine starke Partie zeigte, immer wieder zu Ballgewinnen kommen. Mit 20:7 ging auch dieses Viertel an den RSC. In der Halbzeit schwor Meisel seine Truppe ein, konzentriert weiterzuspielen und sich ob der deutlichen Führung (32:18) nicht zu sicher zu sein. Seine Worte fanden ihren Weg zu den Spielern, die genau das umsetzten. Auch das dritte Viertel entschieden die Lübecker mit 13:7 für sich. Im Schlussabschnitt schlich sich dann ein wenig der Schlendrian ins Lübecker Spiel, das nun phasenweise sehr zerfahren wirkte. Der Vorsprung war aber bereits beruhigend groß, sodass am Ende ein auch in der Höhe verdienter 57:37 für den RSC Hanse Lübeck stand. Aus einer geschlossenen und beeindruckenden Mannschaftsleistung stach dabei Lübecks Ältester, Andreas Hürten, heraus. Mit großer Ruhe erfüllte er seine Aufgaben besonders in der Defensive zuverlässig und zur vollsten Zufriedenheit der Coaches. So sorgte Hürten dafür, dass seine Mannschaftskammeraden immer wieder erfolgreich Punkten konnten.

Für Lübeck spielten und trafen: Jedtberg (30 Punkte), Meisel (23), Hammerschmidt (2), Lück (2), Böhnke, Harm, Hürten, Puppe, Russ, Schmidt und Theophile.

Abschließend fand Meisel (fast) nur lobende Worte: „Wenn man die Wurfqoute aus dem ersten Spiel weglässt, war es eine tolle und beeindruckende Leistung meiner Mannschaft. Jede/r einzelne hat sich in den Dienst des Teams gestellt, alles gegeben und so zu diesen tollen Ergebnissen beigetragen. Das war nach dieser minimalen Vorbereitung nicht unbedingt zu erwarten. Ich bin stolz auf die Truppe.“

Am 15.02.2014 geht es für die Hanse-Rollis in Hannover gegen die Achim Lions II und die gastgebenden Hannoveraner.

Gefällt Dir unsere journalistische Arbeit?

Dann unterstütze uns hier mit einem kleinen Beitrag. Danke.

- Anzeige -