Nusse – Die Rollstuhlbasketballer zeigen im Abstiegskampf einen unbändigen Siegeswillen. In eigener Halle wurde jetzt Mitkonkurrent RSC Oldenburg 67:37 (14:8; 27:22; 47:26) niedergerungen. Viel Applaus erntete der hiesige Regionalligist danach trotz der 51:59 (14:18; 28:26; 42:37) Niederlage gegen Tabellenführer Emsland Baskets. Nusse verbessert sich in der Tabelle um zwei Ränge auf Platz vier. Der Absteig ist jetzt rein rechnerisch zwar noch möglich, jedoch sehr unwahrscheinlich geworden.

Bereits am späten Vormittag war die Schulsporthalle in Nusse gut besucht, als es hieß „siegen oder fliegen“. Neben gut 50 Zuschauern waren auch einige Sponsoren und Nusses Bürgermeister Lars Wunsch anwesend. Die brisante Begegnung wurde präsentiert vom Gesundheitsstudio Vitanova aus Sterley. In hart umkämpften ersten zwei Vierteln spielten sich die Gastgeber nur einen kleinen Vorteil heraus, was den Lärmpegel auf der Zuschauerseite steigen ließ. Nach der Pause dann stellten die Rams die Weichen auf Sieg, als sie mit einem 12:0-Lauf binnen vier Minuten für klare Verhältnisse sorgten.

Da aber die zwei Punkte allein keine Sicherheit im Abstiegskampf bedeuteten, ließen die Nusser bis zur Schlusssirene nicht locker. Es galt schließlich den direkten Vergleich mit dem RSC zu gewinnen, das Rückspiel entsprechend höher zu gewinnen, als man das Hinspiel (37:58) im November verloren hatte. „Ich bin sehr glücklich und stolz auf das Team“, bekannte Trainer Bernd Eickemeyer nach der Partie. Rams-Rückkehrer Marian Hohmuth feierte zudem ein grandioses Comeback und war mit 17 Korbpunkten bester Scorer. Für Nusse spielten außerdem Timo Nabil (14), Lasse Eickemeyer (10), Andreas Rohde, Jan Wienk (je 8), Arjen Teetzmann (6), Corin Depping, Patrick Gädicke (je 2), Magnus Gläser und Axel Müller.

Teuer verkauften sich die Nusser dann in ihrer zweiten Partie gegen den vorzeitigen Meister aus Meppen. Das 29:100-Debakel aus den Hinspiel war nicht mehr in den Köpfen und die Rams begannen diese Begegnung, wie sie gegen Oldenburg aufgehört hatten. Entsprechend ausgeglichen verlief das erste Viertel. Einzige Schwäche im Nusser Spiel war, dass die Center nicht ihre gewohnte Offensivgefahr entfalten konnten. So punkteten Teetzmann (4) und Eickemeyer (4) zu selten.

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Die Last der Verantwortung lag daher auf den Schultern von Hohmuth (12), Wienk, Rohde (je 11), und Nabil (9). Das schnelle Quartett aus Nusse kam jedoch mit dieser Verantwortung gut klar und übernahm nach einem grandios gespielten zweiten Abschnitt gar die Führung, die bis zum Ende des dritten Viertels gehalten werden konnte. Erst mit steigender Foulbelastung und schwindenden Kräften bekam der Meister Oberwasser und drehte die Begegnung erneut. Trainer Eickemeyer: „Wir haben uns nicht versteckt gegen das stärkste Team der Liga. Schade nur, dass es am Ende nicht gereicht hat.“ Belohnt wurden die Rams dagegen vom Applaus ihrer 60 Fans, bei denen sich das Team mit einer Ehrenrunde bedankte.

Nusses Nachwuchsmannschaft durfte sich beim Spieltag im dänischen Vejle gleich zweimal freuen. Die Junior-Rams gewannen beide Partien im SH-Cup und schoben sich in der Tabelle dieser Einsteigerliga auf Rang zwei vor.

SV Adelby – Junior Rams 26:29 (12:22) – Bis weit in die zweite Halbzeit hinein sahen die Nusser wie die sicheren Sieger aus. Als jedoch die Flensburger Vorstädter auf eine offensive Verteidigung umstellten, riss der Faden. Etliche unkonzentrierte Aktionen führten zu Ballverlusten und auch die unmöglichsten Wurfversuche des SVA fielen durch das Netz. So musste Nusse bis in die Schlussminute um die Punkte bangen.

Vejle Rolling Devils – Junior Rams 27:38 (15:15) – Mit einer disziplinierten Verteidigungsleistung erarbeiteten sich die Nusser gegen den Tabellenprimus aus Vejle im zweiten Durchgang den Erfolg. Zuvor entwickelte sich eine ausgeglichene Partie, die jedoch sehr hart geführt wurde. Doch der Rams-Nachwuchs nahm den Kampf an und behielt über die volle Distanz die Nerven. Für die Nusser waren Corin Depping (12/18), Jens Hüttmann (8/8), Denny Ertel (2/4), Fabienne Depping (0/4), Patrick Gädicke (6/4), Leon Raupach (0/2), Magnus Gläser (2/0), Vivien Saling, Janine Gädicke, Tamara Reimers und Finn Raupach im Einsatz.

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