Collage: Fishing4/Krause|Bargteheide Bees
Bargteheide – So hatten sich die TSV Bargteheide Bees ihr zweites Heimspiel nicht vorgestellt. Anstatt auf die vorherigen Leistungen aufzubauen folgte ein Rückschritt – und damit eine 54:62 (30:41)-Niederlage gegen den SC Rist Wedel II.

Erneut ohne Coach Said Ghalamkarizadeh, Topscorer Steffen Hönicke und Sommer-Zugang Nico Schümann sowie diesmal auch Vertretungscoach Gregor Krönke traten die Bees gegen die noch ungeschlagene Reserve des ProB-Ligisten aus Wedel an. Boris Heimann übernahm die Coaching-Aufgaben. Auch die Wedeler liefen nicht in Bestbesetzung auf, unter anderem fehlte Ex-Bees-Spieler Filip Marinkovic verletzungsbedingt.

Dass es eine zähe Partie werden könnte, zeigte sich schon in den ersten Minuten. Bargteheide fehlte im Angriff die Ruhe, es dauerte knapp fünf Minuten ehe die ersten Punkte für die Gastgeber fielen. Danach schien sich die Mannschaft, angeführt von Kapitän Tobias Schümann, aber zu fangen, holte sich die Führung (12:10, 7. Minute) und verteidigte diese bis zu Viertelpause. Wedel war eigentlich nur dank vier getroffener Dreier im Spiel, bei denen die Bees-Verteidigung schlecht aussah.

Dann aber folgte ein desaströses zweites Viertel. In der Offensive ging für Bargteheide fast nichts, einzig Neuzugang Vincent Beckmann war es mit acht Punkten zu verdanken, dass man in Schlagdistanz blieb (30:32, 18.). Problematisch waren dann aber die letzten zwei Minuten vor der Pause. Die Bees wähnten sich vielleicht schon in der Kabine, waren plötzlich nachlässig und kassierten noch einen 9:0-Lauf.

Miese Leistung, trotzdem nur elf Punkte hinten – da müsste doch noch was gehen in der zweiten Hälfte. Und tatsächlich, die Verteidigung wurde immer besser, Wedel gelangen in den ersten acht Minuten des dritten Viertels nur vier Punkte. Doch in der Offense agierten die Bees weiterhin kopflos und ließen gute Chancen liegen, den Rückstand deutlicher zu verkürzen als auf 39:45 (28.). Wieder waren es dann die letzten zwei Minuten des Viertels, die Wedel gehörten und die ihren Vorsprung wieder auf zwölf Punkte ausbauten.

Für die rund 100 Zuschauer blieb die Partie schwere Kost, immerhin sorgten die Gastgeber dafür, dass es spannend blieb. Dank nun wieder überzeugender Arbeit in der Defensive kamen die Bees auf 54:58 (39.) heran, nur die Zeit ging dem Team so langsam aus. Und so versuchte man es mit der Brechstange, sprich dem Dreier, doch die Versuche blieben erfolgslos. Wedel zeigte auf der anderen Seite keine Nerven und brachte den Erfolg an der Freiwurflinie nach Hause.

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Maximilian Rau (Sprecher TSV Bargteheide Bees): „Wir haben uns heute selbst geschlagen. Die Defense war vor allem nach der Pause sehr stark, aber in der Offense fehlte uns über 40 Minuten die Struktur. Wir haben unsere körperliche Überlegenheit viel zu selten ausgenutzt und wieder viel zu viele Turnover fabriziert. Die Niederlage ist extrem ärgerlich, mit einer normalen Leistung hätten wir das Spiel gewonnen.“

Nach drei Spieltagen ist allmählich eine Tendenz erkennbar. Wedel II ist dank einer perfekten Bilanz Tabellenführer, dahinter lauern aber schon die Top-Favoriten Cuxhaven und Rostock II. Die Bees stehen mit einer Bilanz von 1:2 weiter im Mittelfeld, das nächste Spiel dürfte richtungsweisend sein, wohin es diese Saison für die Bees gehen kann. Am Tabellenende stehen die noch sieglosen Teams aus Kronshagen und von der BG Hamburg-West.

Bevor Ende Oktober eine kurze Pflichtspielpause ansteht, geht es am kommenden Wochenende mit dem 4. Spieltag weiter. Dann muss Bargteheide bei den Itzehoe Eagles II antreten. Den Eagles wurden bislang zweimal die Flügel gestutzt, 62:81 bei den Holstein Hoppers und zuletzt 62:103 beim Walddörfer SV. Den einzige Saisonsieg holten die Itzehoer allerdings zuhause (77:47 gegen BG Hamburg-West). Die Bees sind also gewarnt, wollen sich zudem für die dicke Klatsche aus dem Vorjahr revanchieren (56:96). In Itzehoe wird auch Trainer Ghalamkarizadeh nach absolviertem Urlaub wieder dabei sein.

Bees – Wedel II 54:62 (19:18, 11:23, 9:10, 15:11)

Für Bargteheide spielten: Tobias Schümann (16, 3 Dreier), Vincent Beckmann (11, 1 Dreier), Drazen Bogicevic (8, 2 Dreier), Jacob Gäde (6), Torben Gode (6), Lukas Fleischhauer (4), Sebastian Wichmann (3, 1 Dreier), Moritz Hansen, Boris Heimann, Fabian Kleveman, Jonathan Schwardt – nicht eingesetzt: Maximilian Rau

 

 

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