Hamburg – Die Basketballer der TuS Lübeck sind endgültig in der Zweiten Regionalliga angekommen. Am zweiten Spieltag gewannen die Korbjäger nach Pausenrückstand beim Eimsbütteler TV mit 71:64 (38:39) und feierten den ersten Saisonsieg.

Als Patrick Thelen (sieben Punkte) mit der Schlusssirene einen unbedrängten Korbleger verwandelte, konnten die mitgereisten Lübecker Fans endlich aufatmen. Die letzten zwei Punkte besiegelten den ersten Auswärtssieg des Aufsteigers. Zehn Minuten zuvor sah es danach allerdings nicht aus. Ende des dritten Viertels lagen die Lübecker mit acht Zählern zurück (48:56), nachdem das Spiel bis dahin sehr ausgeglichen verlief. Zu viele Unkonzentriertheiten im Angriff hatten die Gastgeber davon ziehen lassen. Eine geschlossene Teamleistung war nötig, um sich wieder an den Gegner heranzukämpfen.
Kapitän Alex Stein sagte: „Wir haben nicht zurückgesteckt und uns trotz schwacher Trefferquote wieder herangekämpft. Am Ende sind wir verdient als Sieger nach Hause gefahren.“

Doch der Reihe nach. Der TuS begann das Spiel stark im eigenen Angriff, konnte die Zonen-Verteidigung der Gegner immer wieder geschickt mit den „Big Men“ Riebel (17), Brandt (9) und Suchan (7) bezwingen. Die Hamburger hielten ihrerseits stets dagegen und blieben vor allem durch beeindruckende Distanzwürfe im Spiel. Die gesamte erste Halbzeit über schenkten sich beide Mannschaften nichts und so ging es mit einem 39:38 zugunsten der Gastgeber in die Pause.

In der Halbzeit machte Headcoach Manfred Hinz seinen Mannen klar, dass man dominanter agieren müsse, denn es sollte unbedingt ein Sieg her. Dennoch verschliefen die Lübecker den Auftakt des zweiten Spielabschnitts. Im Angriff wurden gezwungene Würfe genommen, die nur selten ihr Ziel fanden, und auch in der Verteidigung lief es nicht wesentlich besser. Diese Schwächephase erlaubte es den ETV-Korbjägern bis auf acht Punkte davon zu ziehen.

Dann allerdings gelang dem TuS die Wende. Mit voller Entschlossenheit ging das Team nun ans Werk, wollte man doch die zweite Saisonniederlage unbedingt verhindern. Drei verwandelte Drei-Punkte-Würfe in Folge zu Beginn des vierten Viertels durch Brandt, Dünnes (fünf) und Krause (drei) ließen den Rückstand auf drei Zähler schmelzen (60:63). Als in der Folge der wieder stark aufspielende Enrico Riebel unter den Körben für weitere Punkte sorgte und auch in der Defense nun besser gearbeitet wurde, übernahm der TuS die Führung.

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Den Hamburger Gastgebern war die Frustration anzumerken, die Führung abgegeben zu haben; es gelang ihnen nicht mehr, zu guten Möglichkeiten zu kommen. Der TuS war nun die Mannschaft, die das Spiel unter Kontrolle hatte. Schulwitz (acht) und Schwarz (vier) sorgten in den letzten Minuten an der Freiwurflinie für die Entscheidung, der Grundstein für den ersten Saisonsieg wurde aber vor allem in der Verteidigung gelegt – die Eimsbütteler konnten in den letzten fünf Minuten der Partie lediglich drei Zähler für sich verzeichnen. So gewannen die Lübecker, die zudem sehr ausgeglichen punkteten, mit 71:64.

Assistenztrainer Dennis Werthmann war glücklich über den Sieg, sah jedoch nicht nur Positives: „Die Erkenntnis aus den ersten beiden Spielen ist die, dass das Team noch deutlich mehr Luft nach oben hat – wir haben unser Potenzial noch nicht ausgeschöpft. Dies lässt aber auf einen interessanten Saisonverlauf hoffen und motiviert uns, weiter hart an uns zu arbeiten.“

Am nächsten Wochenende geht das Abenteuer Zweite Regionalliga für TuS Lübeck weiter. Gegen starke Rostocker, die bisher noch ungeschlagen sind, steht eine große Herausforderung an.

Für TuS Lübeck spielten:
Enrico Riebel (17 Punkte), Tobias Brandt (9), Nic Schulwitz (8), Jeremia Suchan (7), Patrick Thelen (7), Maik Friedrichsen (6), Manuel Dünnes (5), Philip Schwarz (4), Gerrit Krause (3), Alex Stein (3), Maxim Rix (2) und Christoph Baumbach.

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