Hamburg – Nach einem erneut spannenden Spiel haben sich am Ende die Lübecker gefreut: Der 76:73-Endstand besiegelte den vierten Saisonsieg der Aufsteiger von TuS Lübeck. Sekunden zuvor mussten die mitgereisten Fans jedoch noch bangen, hatte die BG Hamburg-West mit einem Drei-Punkte-Wurf kurz vor Ablauf der Uhr noch die Chance auf den Ausgleich und somit auf die Verlängerung. Zum Glück für die TuS-Basketballer fand der Ball aber nicht den Weg in die Reusen.

TuS begann leicht verunsichert, hatte Schwierigkeiten sich auf Halle und Gegner einzustellen. Die Lübecker brauchten einige Minuten, bis sie im Spiel angekommen waren. Das erste Viertel war von einigen Flüchtigkeitsfehlern auf beiden Seiten gezeichnet, TuS ließ die Gegner jedoch nicht davon ziehen. Nach dem ersten Viertel stand es 15:13 zugunsten der Hamburger.

Der zweite Spielabschnitt brachte die Wende. TuS brillierte nun mit hervorragender Verteidigung, die die BG immer wieder zu Ballverlusten zwang. Flügelspieler Gerrit Krause (12 Punkte) startete einen persönlichen 7:0-Lauf und erzielte elf Punkte im zweiten Viertel. Als auch Maik Friedrichsen (14), Enrico Riebel (23) und Phillip Schwarz (8) besser in die Partie fanden, konnte TuS davon ziehen. Zur Halbzeit lag man 40:31 vorne.

Coach Manfred Hinz motivierte sein Team in der Pause, nicht nachzulassen. Im dritten Viertel wollte man noch eine Schippe drauflegen. Vor allem Benjamin Schäfer (5) konnte sich in der Verteidigung auszeichnen und hielt den Hamburger Flügelspieler Daniel Musche, der TuS in der ersten Hälfte stets Probleme bereitet hatte, unter Kontrolle. Riebel und Friedrichsen machten vorne die Punkte und Lübeck hielt die Gastgeber auf Abstand (55:49 vor Beginn des Schlussviertels).

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Der letzte Spielabschnitt sollte dann für Spannung sorgen. TuS baute den Vorsprung zunächst durch Tobias Brandt (5) aus (65:53), musste dann aber einen Lauf der Hamburger hinnehmen, die nun alles in die Waagschale warfen. Die aggressive Verteidigung der Gastgeber brachte den TuS durcheinander. Das ein oder andere Mal ging der Ball verloren – die BG kam wieder ran. Durch Flügelspieler Mubarak Salami, der nun kaum zu halten war, schrumpfte der Vorsprung Punkt für Punkt. Zwei Minuten vor Schluss begannen die Hamburger, „93“ zu foulen, um die Uhr anzuhalten. Dies stellte sich als probates Mittel heraus, denn die Lübecker taten sich – abgesehen von Friedrichsen – an der Freiwurflinie schwer und verwandelten lediglich vier von acht Versuchen. Auf einmal lag der TuS nur noch mit einem Zähler vorn (73:72).
Nach zwei weiteren Punkten von Riebel und einem verwandelten Freiwurf der Hamburger lag Lübeck fünf Sekunden vor Schluss mit 75:73 vorn. In einer Auszeit wurde die Strategie festgelegt und anschließend Riebel freigespielt. Die Hamburger foulten umgehend, Riebel versenkte einen der zwei folgenden Freiwürfe. Dies bedeutete für die BG die Chance, drei Sekunden vor Schluss mit einem Drei-Punkte-Wurf auszugleichen und in die Verlängerung zu gehen – die Zuschauer hielten den Atem an. Den Hamburgern gelang es, Daniel Musche freizuspielen, der einen Distanzversuch aus der Bewegung wagte, doch der Ball verfehlte sein Ziel und traf nur den Ring.
Somit sicherten sich die Lübecker den 76:73-Sieg.

Der TuS Lübeck kann dank des Sieges einen weiteren Platz in der Tabelle gutmachen und steht nun an dritter Position in der 2. Regionalliga-Nord. Topscorer Enrico Riebel sagte nach dem Spiel: „Das war heute eine unserer besten Saisonleistungen, vielleicht sogar die beste. Nach einem verhaltenen ersten Viertel hatten wir das Spiel danach unter Kontrolle und haben verdient gewonnen, auch wenn wir es – wie gegen Wedel – am Ende unnötig spannend gemacht haben.“

Für den TuS Lübeck spielten:
Enrico Riebel (23 Punkte), Maik Friedrichsen (14), Gerrit Krause (12), Phillip Schwarz (8), Tobias Brandt (5), Benjamin Schäfer (5), Christoph Baumbach (4), Robert Sadowski (2), Przemyslaw Wojtas (2) und Jeremia Suchan (1). 

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