Bryce Taylor (Foto: Lobeca/Marcus Kaben)

Hamburg – Die Hamburg Towers erwarten am Sonnabend (23.1.) die FRAPORT SKYLINERS zum ersten Mal in der edel-optics.de-Arena. Das Duell zwischen Bryce Taylor (Foto) und Quantez Robertson fasziniert bereits seit 2009. Magenta Sport überträgt das Spiel ab 20.15 Uhr live.

Die gemeinsame Geschichte der Hamburg Towers und FRAPORT SKYLINERS ist kurz, äußerst kurz. Bestritten beide Teams doch erst ein einziges Duell gegeneinander. Die Partie am vierten Spieltag der vergangenen Saison ging nach 45 intensiven Minuten an die Frankfurter (83:78). Zum Rückspiel kam es in der vergangenen Spielzeit nicht – die Gründe sind hinlänglich bekannt.

So steht am Sonnabend eine Premiere auf Programm. Zum ersten Mal begrüßen die Hamburger die Frankfurter in der heimischen edel-optics.de-Arena. Zu gern hätten die Towers gemeinsam mit 3.400 stimmgewaltigen Fans Frankfurts Dauerbrenner Quantez Robertson auf seine älteren Tage einen gebührenden Empfang beschert. Denn der seit zwölf Jahren in Frankfurt aktive Amerikaner sorgte mit seinem Dreier in der Verlängerung für die Entscheidung im ersten Aufeinandertreffen. Bei den Towers fehlte in der vergangenen Saison dagegen ein „Mr. Big Shot“.

Mit Bryce Taylor steht seit dem vergangenen Sommer nun ein ebensolcher Spielertyp im Kader – 377 Spiele pure Erfahrung, 2014 Deutscher Meister mit München, 2019 Pokalsieger in Bamberg und zahlreiche Big Shots auf dem Konto. „Spielertypen, die eine so lange Karriere wie Bryce oder auch Quantez Robertson vorzuweisen haben, sind sehr wichtig für ihre Teams, aber auch für den Wiedererkennungswert bei den Fans und damit für das Produkt der Liga. Ich bin ein großer Fan solcher Spieler“, freut sich Pedro Calles, mit Bryce Taylor ein Gesicht der easyCredit-BBL in seinem Team zu haben.

Seit 2009 gehören Bryce Taylor und Quantez Robertson zum festen Inventar der easyCredit-BBL. Während der Hamburger Kapitän seitdem für sechs Teams auflief, verbrachte sein Frankfurter Pendant die gesamte Karriere in der Main-Metropole. Insgesamt bestritt Taylor bereits 26 Partien gegen Robertsons Frankfurter – die erste im Oktober 2009.

„Seitdem hat Quantez sein Spiel weiterentwickelt. Er war damals unglaublich athletisch – das ist er immer noch – jetzt hat er zudem noch ganz viel Erfahrung. Er ist eines der Gesichter der Liga und ich habe großen Respekt vor seiner Leistung“, so Bryce Taylor über die Frankfurter Allzweckwaffe.

Was für die Qualität eines Weines gilt, gilt auch für die beiden Guards – je länger, desto besser. Mit 83,3 Prozent aus der Nahdistanz, 47,4 Prozent aus dem Dreierbereich liegen die Quoten von Bryce Taylor aktuell deutlich über seinem Karriereschnitt (52,7 Prozent  Zweier, 41,6 Prozent Dreier). Zwar kann Robertson in dieser Spielzeit nicht ganz an seine Offensive aus vergangenen Tagen anknüpfen, dennoch steht der mittlerweile 36-Jährige noch immer über 30 Minuten auf dem Feld und treibt sein Team mit seinem unermüdlichen Einsatz an. 5,7 Rebounds, 3,7 Assists, 1,8 Steals – in den Hustle-Stats liegt der Frankfurter Kapitän deutlich über seinem Schnitt.

Neben Robertson stehen mit Matt Mobley und Jon Axel Gudmundsson zwei weitere Frankfurter Akteure länger als eine halbe Stunde auf dem Parkett. Zeitgleich sind sie die mit Abstand fleißigsten Punktesammler in ihrem Team. Der Isländer Gudmundsson legte bereits drei Mal mehr als 20 Punkte auf, dem US-Amerikaner Mobley gelang dies sogar gleich fünfmal – mit 19,2 Zählern im Schnitt ist er der zweitbeste Scorer der gesamten easyCredit-BBL.

Mit Rasheed Moore, der im vergangenen Jahr noch in der ProA auf Korbjagd ging, steht ein weiterer Spieler kurz vor dem Club der Dreißiger – mit 10,9 PpS ist er die dritte Option im Angriff.

„Gudmundsson und Mobley sorgen vor allem für das Scoring und kreieren rund um die Dreierlinie. Moore ist ein sehr kraftvoller Power Forward, der mit seinem starken Inside-Spiel für das Gleichgewicht im Angriff sorgt“, verrät Calles im digitalen Pressetalk mit Hamburger Pressevertretern.

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Die Spielzeit der Towers-Akteure hat der spanische Übungsleiter ebenfalls genau im Blick. Gleich elf Profis stehen zwischen zehn und etwas mehr als 27 Minuten auf dem Feld. Wenn es mal etwas länger dauert, so wie die Trainingseinheit am Donnerstagnachmittag, dann „weil wir noch einige Dinge zu Ende bringen wollen“. Während Pedro Calles zu Beginn der Saison aufgrund von Verletzungen fehlende Entwicklungsmöglichkeiten bemängelte, freut er sich derzeit über mehr Beständigkeit.

„Wir haben zuletzt mehr Kontinuität in unseren Trainingseinheiten. Das hilft uns, um in den vierzig Spielminuten beständiger unsere Leistung zu bringen. Außerdem hilft es uns, unsere Stärken besser auszuspielen“, sagt Calles über die gestiegene Qualität der Trainingseinheiten.

Auch die Leistungskurve von Kapitän Bryce Taylor zeigt stetig nach oben. So steigerte der Deutsch-Amerikaner seine Punkteausbeute von 3,5 (11:53 Minuten) im November auf 9,3 (18:42 Minuten) im Januar. „Ich fühle mich von Tag zu Tag besser. Ich verbringe wieder mehr Zeit im Training, stehe länger auf dem Feld. Ich fühle mich in unseren Systemen sehr wohl und versuche jeden Tag besser zu werden“, so der 34-jährige Taylor.

Kurzer Schnack vor dem Spiel:

Pedro Calles: „Es geht nicht um die Zeit, die wir in der Halle verbringen. Es geht um die Qualität unserer Trainingseinheiten. Zwei Tage vor dem Spiel wollten wir noch einige Dinge zu Ende bringen. Da dauert das Training dann auch mal ein bisschen länger. Wir haben zuletzt mehr Kontinuität in unseren Trainingseinheiten. Das hilft uns, um in den vierzig Spielminuten beständiger unsere Leistung zu bringen. Außerdem hilft es uns, unsere Stärken besser auszuspielen.“

„Frankfurt spielt sehr kontrolliert. Sie schaffen es, dass Tempo zu verlangsamen. Im Angriff versuchen sie dann ihre Spielzüge im Fünf-gegen-Fünf durchzulaufen. Sie haben drei Spieler mit Robertson, Gudmundsson und Mobley, die länger als dreißig Minuten spielen. Gudmundsson und Mobley sorgen vor allem für das Scoring und kreieren rund um die Dreierlinie. Moore ist ein sehr kraftvoller Power Forward, der mit seinem starken Inside-Spiel für das Gleichgewicht im Angriff sorgt.“

„Ich denke es ist kein Geheimnis, wie wichtig Bryce Taylor für die Hamburg Towers ist. Spielertypen, die eine so lange Karriere wie Bryce oder auch Quantez Robertson vorzuweisen haben, sind sehr wichtig für ihre Teams, aber auch für den Wiedererkennungswert bei den Fans und damit für das Produkt der Liga. Ich bin ein großer Fan solcher Spieler.“

Bryce Taylor: „Ich kann mich nicht mehr an den exakten Tag erinnern. Ich weiß aber, dass ich das erste Mal damals mit Bonn gegen Frankfurt gespielt habe. Seitdem hat Quantez sein Spiel weiterentwickelt. Er war damals unglaublich athletisch – das ist er immer noch – jetzt hat er zudem noch ganz viel Erfahrung. Er ist eines der Gesichter der Liga und ich habe großen Respekt vor seiner Leistung.“

„Ich fühle mich von Tag zu Tag besser. Ich verbringe wieder mehr Zeit im Training, stehe länger auf dem Feld. Ich fühle mich in unseren Systemen sehr wohl und versuche jeden Tag besser zu werden.“

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