Bargteheide Bees.

Bargteheide – Sechs Wochen sind vergangen, seit die TSV Bargteheide Bees sensationell die Meisterschaft in der 2. Regionalliga Nord gewonnen haben. Seitdem arbeiten Spartenvorstand, Team und weitere Mitglieder intensiv daran, den Traum vom Aufstieg in die 1. Regionalliga Nord zu realisieren. Offiziell gemeldet haben die Bees fristgerecht zum Meldeschluss am 15. Mai.

„Wir haben aber noch bis zum 30. Juni Zeit, uns endgültig zu entscheiden“, erklärt Abteilungsleiter Jan Böh. „Wenn wir verzichten, würden wir automatisch in der 2. Regionalliga spielen. Hintergrund ist eine corona-bedingte Ausnahmeregelung nur für diese Saison.“

Diese sechs Wochen wollen die Verantwortlichen nutzen, um die wichtigsten offenen Fragen zu klären. „Wir wollen unbedingt den Schwung mitnehmen, um den Basketball in der gesamten Region Bargteheide und Stormarn zu pushen. Hier gibt es großes Potenzial und wir sind überzeugt, dass wir sportlich mit Teams wie Göttingen, Braunschweig oder Königs Wusterhausen mithalten können.“ Vorbilder sind kleinere Vereine wie der VfL Stade, der BBC Rendsburg oder auch die Itzehoe Eagles, die sich längst in der 1. Regionalliga etabliert haben und es in Itzehoes Fall sogar in die ProA geschafft haben.

Drei Kernfragen haben Priorität

Zunächst geht es aber erst einmal darum, den Aufstieg in die 1. Regionalliga wahrnehmen zu können. Die Bienen waren fleißig – und befinden sich auf einem guten Weg. Beim Thema Finanzen ist ein großer Teil des angepeilten Mindestetats schon gesichert. Um oben mitzuspielen wären rund 50.000 Euro nötig, der Klassenerhalt könnte aber auch mit deutlich weniger gelingen. „Wir haben einige neue Sponsoren gewonnen, die uns unabhängig von der Liga unterstützen. Dazu kommen unsere langjährigen Partner, die weiter Teil unseres Bienenstocks sind“, sagt Böh. „Aber natürlich würde uns ein größerer Unterstützer einen Schub geben.“

Trotz kleiner Sparte und geringem Budget erfolgreich sein, können sie in Bargteheide. Nicht nur mit den Erfolgen der Herrenmannschaften – die 2. Herren stiegen in die Landesliga auf – überzeugen die Bees, sondern auch mit ihrer guten Nachwuchsarbeit. Unter Jugendcoach Gregor Krönke haben die Bargteheider in den vergangenen Jahren eine starke Basis aufgebaut, ein halbes Dutzend Spieler nimmt am BVSH-Stützpunkttraining teil.

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„Hier in Bargteheide entsteht schon seit einigen Jahren ein starkes Programm“, sagt Böh. „Wir haben uns das alles durch ehrenamtlichen Einsatz erarbeitet.“ Neben den Finanzen gibt es für die Bees gerade drei Kernfragen, die Priorität haben:

Die Halle:
Die bisherige Spielhalle erfüllt nicht die Richtlinien für die 1. Regionalliga. Das Spielfeld ist zu klein, zudem gibt es keine festen Sitzplätze. Ob zwei andere Hallen in Bargteheide genutzt werden können, ist unklar. Denn dort sind zwar jeweils Spielfeld und Zuschauer-Bereich gegeben, nicht aber die korrekte Linierung. Ob die rechtzeitig zum Saisonstart aufgemalt werden kann, ist noch unklar. Möglicherweise müssen die Bees also außerhalb Bargteheides spielen, was wiederum mit Mietkosten verbunden wäre. Zudem sind Hallenzeiten auch in anderen Orten rar.

Spieltags-Organisation:
In der 1. Regionalliga werden nicht nur drei Kampfrichter benötigt, sondern auch noch zwei Scouter, die alle Statistiken erfassen. Diese Scouter müssen einen Lehrgang durchlaufen und eine Lizenz machen. Dafür braucht es Helfer.

Trainer:
Nach dem Abschied von Meistercoach Said Ghalamkarizadeh muss ein neuer Cheftrainer her. Die Gespräche laufen bereits, eine Entscheidung gibt es aber noch nicht.

„In allen Punkten gibt es Bewegung“, sagt Abteilungsleiter Böh. „Wir glauben, dass wir es bis zum 30. Juni schaffen können. Und natürlich wollen wir der Mannschaft den Aufstieg ermöglichen.“ Die Spieler kommen fast alle aus der Region, sind wie Kapitän Tobias Schümann schon seit der Landesliga dabei. Fast alle haben bereits zugesagt, in Bargteheide zu bleiben. „Die Mannschaft brennt“, sagt Schümann, „das ist eine einmalige Chance für uns in Bargteheide.“

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