Hamburg – Voller Vorfreude stürzen sich die Hamburg Towers in eine Drei-Spiele-Woche. Zum Auftakt reisen sie am Mittwoch zum ausgeglichensten Team der BBL nach Oldenburg. Magenta Sport überträgt ab 20.15 Uhr. Ab 20.30 Uhr auch live bei Sport1 im Free-TV.

Die Tiefdruckgebiete Tristan und Gisela verbreiten eisige Kälte über Deutschland, sorgen vielerorts für Schneemassen und Temperaturen deutlich unter dem Gefrierpunkt. Während an der Küste Sturmböen toben und sich in Mitteldeutschland ein Frostband ausbreitet, bereiten sich die Hamburg Towers in der edel-optics.de-Arena am Wilhelmsburger Inselpark auf eine brandheiße Woche vor.

Dem Team von Pedro Calles stehen gleich drei Partien innerhalb von fünf Tagen bevor. „Wir haben es bisher ganz gut geschafft, trotz zum Teil etwas widriger Umstände unseren Rhythmus immer wiederzufinden. Daher freuen wir uns auf die anstehenden Spiele“, so der Hamburger Übungsleiter vor der Partie gegen den Konkurrenten aus Oldenburg. „Wir trainieren dafür, dass wir dann für den Wettkampf bereit sind. Wenn mehrere Partien aufeinander folgen, dann freuen wir uns als Spieler umso mehr darauf“, fügt Marvin Ogunsipe hinzu.

Während Calles vor der knappen Overtime-Niederlage gegen Bayreuth (92:95) zum Ende der verangenen Woche nur selten zehn Spieler zur Verfügung standen, konnte in Vorbereitung auf die Partie am Mittwoch (ab 20.15 Uhr bei Magenta Sport, 20.30 bei Sport1) im Fünf-gegen-Fünf trainiert werden. Einzig Johannes Richter musste zu Wochenbeginn zunächst pausieren – Osaro Jürgen Rich laboriert weiterhin an einem Rippenbruch. Aufgrund des Pflichtspiel-Triples und der knappen Trainingsrotation geht es für Pedro Calles in dieser Woche auch darum, „dass wir die Minuten gut verteilen.“

Möglicherweise ist die Minutenverteilung eines der Geheimrezepte der bis dato sehr erfolgreichen Oldenburger Spielzeit. Alle zehn Profis haben bisher keine Partie verpasst und stehen im Schnitt zwischen 13 und knapp 26 Minuten auf dem Parkett. „Wenn man auf die Statistiken schaut, dann ist Oldenburg wohl das ausgeglichenste Team in der Liga“, so Head Coach Calles über den kommenden Gegner. Über die meiste Spielzeit freut sich auch in seinem vierzehnten Vereinsjahr BBL-Legende Rickey Paulding, der sein Team als Kapitän und Topscorer (15,9 PpS) anführt.

Mit knapp 93 Zählern pro Partie stellen die Niedersachsen die beste Offensive der Liga – passend dazu die beste Dreier- (42,1%) und Feldwurf-Quote (50,4%). „Wenn man nur auf die Zahlen schaut, dann bestimmt der Angriff das Oldenburger Spiel etwas mehr. Deswegen kann man aber nicht sagen, dass sie keine gute Verteidigung spielen würden. Wenn das so wäre, dann hätten sie nicht so viele Siege eingefahren“, so der Eindruck von Pedro Calles, der sich mit 7,4 Steals pro Spiel – dem viertbesten Wert der Liga – ebenfalls statistisch belegen lässt.

Gegen den Tabellenvierten, der nach zuletzt neun Siegen in Serie gegen Ludwigsburg eine 75:89-Heimniederlage kassierte, braucht es bei den Hamburg Towers einen nahezu perfekten Gameplan. „Wir müssen unsere Fehler reduzieren. Wenn uns das nicht gelingt, dann ist Oldenburg clever genug, um jeden Fehler zu bestrafen“, warnt Calles vor dem ältesten Team der Liga. Bestenfalls heißt das: Ballverluste beim Gegner erzwingen, Schnellangriffe initiieren und gleichzeitig selbst gut auf den Ball aufpassen.

Schnelle Füße braucht es auch gegen Center-Hüne Rasid Mahalbasic. Natio-Kollege Marvin Ogunsipe hat beim dominantesten Big Man der letzten drei Jahre eine mögliche Schwachstelle ausgemacht: „Er ist vielleicht nicht der schnellste. Ich glaube, er spielt nicht so gern gegen Gegner, die viel laufen. Daher denke ich, dass man ihn mit einem schnellen Spiel gut attackieren kann“. Möglicherweise wird der Österreicher Ogunsipe selbst zum X-Faktor gegen Mr. Triple-Double. Gegen Bayreuth hat Marvin Ogunsipe mit sieben Punkten und vier Rebounds bereits eine starke Partie abgeliefert. Schnelle Füße im Pick&Roll bescherten dem Center vergangenen Freitag ein bärenstarkes And One und der Towers-Family ein absolut sehenswertes Highlight.

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Kurzer Schnack vor dem Spiel:

Pedro Calles: „Aufgrund der vielen Spiele müssen wir schauen, dass wir die Minuten gut verteilen. Auf der anderen Seite haben wir es bisher ganz gut geschafft, trotz zum Teil etwas widriger Umstände unseren Rhythmus immer wiederzufinden. Daher freuen wir uns auf die anstehenden Spiele.“

„Wenn man auf die Statistiken schaut, dann ist Oldenburg wohl das ausgeglichenste Team in der Liga. Sie sind ein sehr gutes Team, deswegen stehen sie zu Recht oben in der Tabelle. Wir müssen versuchen, ihr offensives Potenzial einzuschränken und dem Spiel unser Tempo aufzudrücken.“

„Sie spielen einfach guten Basketball. Ich möchte nicht zu sehr zwischen Offensive und Defensive unterscheiden, denn das eine führt zum anderen. Wenn man nur auf die Zahlen schaut, dann bestimmt der Angriff das Oldenburger Spiel etwas mehr. Deswegen kann man aber nicht sagen, dass sie keine gute Verteidigung spielen würden. Wenn das so wäre, dann hätten sie nicht so viele Siege eingefahren.“

„Wir müssen unsere Fehler reduzieren und unseren Gameplan annähernd perfekt umsetzen. Wenn uns das nicht gelingt, dann ist Oldenburg clever genug, um jeden Fehler zu bestrafen. Im Angriff müssen wir versuchen, ihre Schwachstellen zu attackieren und die daraus entstehenden Vorteile zu nutzen.“

Marvin Ogunsipe: „Rasid Mahalbasic ist ein sehr guter und erfahrener Spieler, der sich in den letzten Jahren sehr stark in der Liga präsentiert hat. Aber wie jeder andere Spieler hat auch er seine Schwächen. Er ist vielleicht nicht der schnellste. Ich glaube, er spielt nicht so gern gegen Gegner, die viel Laufen. Daher denke ich, dass man ihn mit einem schnellen Spiel gut attackieren kann.“

„Wir freuen uns auf die Spiele – wir trainieren dafür, dass wir dann für den Wettkampf bereit sind. Wenn mehrere Partien aufeinander folgen, dann freuen wir uns als Spieler umso mehr darauf.“ (PM Towers – Foto: Lobeca/Roberto Seidel)

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