Das Warten hat ein Ende

Hamburg – Am Sonntag (ab 14.45 Uhr live bei Magenta Sport) stehen die Hamburg Towers nach 254 Tagen ohne Pflichtspiel wieder auf dem Parkett der edel-optics.de Arena und starten gegen Brose Bamberg in die neue BBL-Saison.

Als „Privileg“ beschrieb Geschäftsführer Marvin Willoughby auf der großen Pressekonferenz zum Saisonauftakt das, was dem Team der Hamburg Towers am Sonntag bevorsteht. Denn die Ausübung von Mannschaftssport obliegt derzeit nicht nur in der Hansestadt ausschließlich Profiteams. Während also für alle Nachwuchstürme – und natürlich auch alle anderen Mitglieder der #Towers-Family – gilt, pünktlich ab 14.45 Uhr die Live-Übertragung bei Magenta Sport zu verfolgen und die Daumen zu drücken, geht es für das Team von Head Coach Pedro Calles auf dem Parkett der edel-optics.de Arena rund. Zum Start in die zweite Spielzeit der Vereinsgeschichte in der easyCredit Basketball Bundesliga empfangen die Towers den ehemaligen Serienmeister Brose Bamberg.

Während die Bamberger auf eine jahrzehntelange Bundesligazugehörigkeit – inklusive neun Meisterschaften und sechs Pokalsiegen – zurückblicken, zählen die Towers nach einer ersten halben Saison im Oberhaus, die im März vorzeitig beendet wurde, noch immer zu den BBL-Neulingen. „Unser Ziel ist es die Hamburg Towers als BBL-Club zu etablieren und zu einer festen Größe in der Liga zu machen. Auf diesem Weg wollen wir unsere Spieler in ihrem Spiel und auf ihrem Karriereweg voranbringen“, beschreibt Head Coach Pedro Calles die neue Marschroute. Um den nächsten Entwicklungsschritt zu gehen, wurde das Team im Sommer runderneut.

Bis auf Marvin Ogunsipe, der erneut für ein Jahr aus München ausgeliehen wurde, und die beiden Youngstar Osaro Jürgen Rich und Justus Hollatz bilden zehn neue Türme das Grundgerüst. „Letztes Jahr war das Spiel etwas statisch und auf Einzelaktionen ausgelegt. Wir sind jetzt in der Offensive und Defensive viel aggressiver. Wir sind etwas jünger und schneller. Jeder will seinen Mitspielern helfen.

Dieses Jahr liegt der Fokus ganz klar auf dem Team“, beschreibt Justus Hollatz die Veränderungen gegenüber dem Vorjahr. Besonders Neuzugang Kameron Taylor, der ebenso wie Namensvetter Bryce Taylor – weder verwandt, noch verschwägert – aus dem beschaulichen Bamberg in die Elbmetropole wechselte, scheint die neue Spielphilosophie bereits vollständig verinnerlicht zu haben. Mit durchschnittlich 18 Punkten in sieben Vorbereitungsspielen avancierte der 26-Jährige schnell zum Topscorer des Teams – persönliche Statistiken sind ihm aber nicht wichtig. „Ich möchte auf und abseits des Feldes immer mit gutem Beispiel vorangehen. Unser Ziel ist es in jedem Training und in jedem Spiel besser zu werden. Dazu müssen wir jederzeit mit hundert Prozent bei der Sache sein. Wer am Ende dann die meisten Punkte macht, spielt keine Rolle“, bestätigt der US-Amerikaner, dass er die Spielphilosophie bereits voll verinnerlicht hat.

Auch bei Brose Bamberg blieb im Sommer kein Stein auf dem anderen. Mit Christian Sengfelder verblieb nur ein Profi. Aus Göttingen kam mit Johan Roijakkers ein neuer Coach, der mit Hundt, Lockhart und Grüttner-Bacoul gleich drei Spieler verpflichtete, mit denen er bereits in der südniedersächsischen Universitätsstadt zusammengearbeitet hat. Auch die Neuzugänge Ogbe und Larsson kennen die BBL bereits besten. Vitali, Fieler und Kravish bringen reichlich Europa-Erfahrung in die 78.000 Einwohner-Stadt im nördlichen Bayern. Einzig Odiase und der zu Beginn der Woche verpflichtete Devon Hall kennen den europäischen Basketball nur sporadisch. Während Hall am Sonntag seine Premiere im Trikot der Bamberger geben wird, hat Odiase die ersten Einsätze in der FIBA Champions League und im BBL-Pokal für Bamberg absolviert.

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„Sie haben in diesem Sommer viele Veränderungen vorgenommen, um den Club nach drei eher durchwachsenen Jahren wieder zurück nach oben zu führen. Aber vor allem haben sie den Vorteil, dass sie bereits die ersten Pflichtspiele bestritten haben. Wir hätten ebenfalls gern am Pokalwettbewerb teilgenommen. Aber jetzt müssen wir das Beste aus den unterschiedlichen Voraussetzungen machen“, blickt Towers Head Coach Pedro Calles auf einen Nachteil, der sich aus den verschobenen Start-Terminen ergibt.

Das wohl größte Handicap stellte in der Vorbereitung jedoch die lange Liste verletzter Towers-Akteure dar. Die letzte Hiobsbotschaft ereilte die sportliche Führung zu Beginn der letzten Vorbereitungswoche. Ein Kreuzbandriss bei Hendrik Drescher, der sich – wie es Towers Geschäftsführer Marvin Willoughby ausdrückt – „in der Saisonvorbereitung den Arsch aufgerissen hat“, wird den jungen Forward wohl die komplette Spielzeit kosten. „Wir hatten bisher in keinem einzigen Training der Vorbereitung alle Spieler zusammen. Daher kann ich auch noch nicht genau sagen, ob wir am Sonntag vollzählig antreten werden. Eher gehe ich davon aus, dass nicht alle Spieler rechtzeitig zum Start bei hundert Prozent sind“, wagt Pedro Calles ein Blick in die Glaskugel, als er von einem Pressevertreter auf den Kader des ersten Spieltages angesprochen wird.

Kurzer Schnack vor dem Spiel:

Pedro Calles: „Unser Ziel ist es die Hamburg Towers als BBL-Club zu etablieren und zu einer festen Größe in der Liga zu machen. Auf diesem Weg wollen wir unsere Spieler in ihrem Spiel und auf ihrem Karriereweg voranbringen.“

Kameron Taylor: „Ich möchte auf und abseits des Feldes immer mit gutem Beispiel vorangehen. Unser Ziel ist es in jedem Training und in jedem Spiel besser zu werden. Dazu müssen wir jederzeit mit hundert Prozent bei der Sache sein. Wer am Ende dann die meisten Punkte macht, spielt keine Rolle.“

Justus Hollatz: „Letztes Jahr war das Spiel etwas statisch und auf Einzelaktionen ausgelegt. Wir sind jetzt in der Offensive und Defensive viel aggressiver. Wir sind etwas jünger und schneller. Jeder will seinen Mitspielern helfen. Dieses Jahr liegt der Fokus ganz klar auf dem Team.“ (PM Hamburg Towers)

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