Lübecker Basketball ist im vollen Gange Foto: Fishing4/Marcel Krause

Hamburg – „Es ist großartig, dass bald das nächste Spiel ansteht. Das bietet uns direkt die Gelegenheit, die neuerliche knappe Niederlage abzuhaken und endlich wieder zu gewinnen.“ Mike Taylor gibt sich vor dem Gastspiel bei Brose Bamberg am Dienstag, 11. Februar, um 19 Uhr selbstbewusst. Dem Trainer der Hamburg Towers ist bei aller Zuversicht aber auch bewusst, dass die Herausforderung gewaltig ist.

„Bamberg verfügt über einen sehr tiefen Kader, im Hinspiel haben sie uns eine Abfuhr erteilt.“ Mit 89:59 fegte der neunfache Deutsche Meister und fünfmalige sowie amtierende Pokalsieger die Wilhelmsburger am 26. Oktober vom Parkett der edel-optics.de Arena. Seither hat sich beiderseits jedoch einiges getan. „Natürlich könnten wir unserer Frustration nach dem 92:97 gegen Ludwigsburg freien Lauf lassen. Ich habe die Jungs allerdings ermutigt, den Fortschritt zu betrachten, den wir seit Wochen machen. Wir waren erneut in der Situation, ein Match für uns zu entscheiden, nun müssen wir lediglich lernen, einen Vorsprung über die Zeit zu bringen. Aber wir sind inzwischen viel besser, spielen auswärts gut – warum soll es nicht schon in Bamberg klappen?“, fragt der US-Amerikaner.

Warum nicht? Weil die Franken über massig Qualität verfügen. Allen voran den Frontcourt um Assem Marei (11,6 Punkte) und Christian Sengfelder (10,6 Punkte) lobt Taylor. Erwähnt dazu erfahrene und umsichtige Akteure wie Elias Harris (9,2 Punkte) und Point Guard Paris Lee (9,3 Punkte/6,4 Assists). Eine solide Saison absolviert zudem der Ex-Hamburger Louis Olinde (7,6 Punkte), der zur Belohnung erstmals in die Nationalmannschaft berufen wurde.

Anzeige

An die Glanzzeiten der vergangenen beiden Dekaden kann Bamberg derzeit jedoch nicht anknüpfen. Nach einer 66:80-Pleite bei RASTA Vechta rangiert Brose (10:8 Siege) nur auf dem achten Platz, Siegquoten-bereinigt sogar nur auf Rang neun. In der Champions League war bereits nach der Vorrunde Schluss. Die Schwachstelle des Vorjahres-Viertelfinalisten ist schnell auszumachen. Während die Mannschaft des belgischen Coaches Roel Moors die zweitbeste Verteidigung der easyCredit Basketball Bundesliga (Defensiv-Rating: 106,7) stellt und das stärkste Rebounding-Team ist (Rebound-Rate: 56,4 Prozent), verfügt sie nur über den achtbesten Angriff (Offensiv-Rating: 113,9) und trifft miserabel Freiwürfe (72 Prozent).

In der zuletzt erwähnten Statistik sind die Towers mit 72,9 Prozent nur unwesentlich besser. Und die Quote dürfte nicht steigen, wenn die aufgrund einer Erkältung fraglichen Heiko Schaffartzik, Justus Hollatz und Jannik Freese nicht mitwirken können. Der Einsatz des am Samstag erkrankt fehlenden Centers Prince Ibeh ist ebenfalls ungewiss. Malik Müller ist gegen seinen Ex-Klub mit Bänderriss im Knöchel weiterhin raus.

Der stürmische Abend lässt sich hervorragend im gemütlichen Hamburger Ding, Nobistor 16, verbringen, wo ab 18 Uhr das Public Viewing zum Spiel stattfindet. Wer die eigenen vier Wände bevorzugt, wird von 18.45 Uhr an auf www.magentasport.de glücklich.

Gefällt Dir unsere journalistische Arbeit?

Dann unterstütze uns hier mit einem kleinen Beitrag. Danke.

- Anzeige -