1. FC Köln zieht HSV den Stecker: Pleite, Pech und Platzverweise – Schlager-Spiel wird zum Desaster

Kurioses 1:4-Niederlage im Aufsteiger-Duell

Fabio Vieira (Hamburger SV) und Linton Maina (1. FC Köln). Foto: Lobeca/Henning Rohlfs

Köln – Der Hamburger SV hat das Duell der Aufsteiger in der Bundesliga beim 1. FC Köln mit 1:4 (0:1) verloren. Zwei Platzverweise, eine rekordverdächtige VAR-Entscheidung und ein verregneter Sonntag am Rhein hatte einiges zu bieten – nur nicht für die Rothosen.

Die 1. Halbzeit: Ache mit dem letzten Schuss

Vier Neue gab es beim HSV gegenüber der Pokal-Partie in Heidenheim. Polzin setzte auf Heuer Fernandes (Tor), Mikelbrencis, Lokonga und Dompe statt auf Peretz (Tor), Torunarigha, Gocholeishvili und Rössing-Lelesiit. Das brauchte etwas, um sich zu ordnen. Fast hätte Köln kainz (7.) mit einem Volleyschuss daraus Kapital geschlagen, doch sein Versuch flog knapp neben das Hamburger Gehäuse. Ein kurzer Schock-Moment in der 13. Minute als Vuskovic nach einem Zusammenprall behandelt wurde. Der Kroate machte aber weiter. Die Hausherren rissen die Partie an sich und kamen durch Ragnar Ache (25.) in Führung. Und das unter kräftiger Mithilfe des Gegners. Lokonga vertändelte den Ball vor dem eigenen Strafraum. Köln mit mehrfacher Einschussmöglichkeit, doch die Rothosen-Abwehr wehrte sich. Erst der 27-Jährige staubte ab und drückte das Spielgerät über die Linie. Kurz danach die vermutlich beste Phase der Gastgeber, denn nach einer Ecke schlenzte Maina (31.) die Kugel knapp am Kasten vorbei. Gegenüber Pech, weil Mikelbrencis (33.) bei einem Torschuss den eigenen Mann traf. Schwäbe parierte darauf einen Schuss von Dompe (34.). Knapp, aber mit Rückstand ging es für die in blau spielenden Hamburger in die Kabine.

Ransford-Yeboah Königsdörffer (Hamburger SV) schießt an Eric Martel (1. FC Köln) vorbei. Foto: Lobeca/Henning Rohlfs

Nach der Pause: Unfassbar

Die zweite Halbzeit hatte es in sich. Drei Minuten gespielt, Köln legte nach. Florian Kainz (48.) traf per direktem Freistoß zum 2:0 ins rechte Eck. Und dann: Vieira (50.) erzielte den Anschluss – dachten alle. Allerdings gab es gleich Doppelproteste der Rheinländer. Philippe habe bei einem Kopfballduell mit seinem Ellenbogen Martel getroffen und außerdem versperrte Königsdörffer Kölns Schlussmann Schwäbe die Sicht, stand beim Schuss von Vieira ins Eck im Abseits. Über sechs Minuten dauerten die Ermittlungen aus dem “Kölner Keller“ zusammen mit Schiedsrichter Daniel Schlager – rekordverdächtig. Also kein Tor! Dann doch. In der 61. Minute ballerte Jean-Luc Dompe den Ball ins lange Eck – 1:2 aus Sicht der Gäste. Immanuel Pherai kam nach 77 Minuten ins Spiel und ging nach zweieinhalb Minuten mit Gelb-Rot wieder vom Platz. Erst ein Foul, dann noch ein Wegrutschen in Lund (79.). Zwei Verwarnungen innerhalb von 60 Sekunden – klingt ebenfalls nach einem Rekord. Und auch Fabio Vieira (83.) verabschiedete sich mit der Ampel-Karte. Die erste wegen Foulspiel (74.) und die zweite wegen Reklamierens. Da hatte Schlager keinen Humor. Der HSV gab trotzdem nicht auf und kassierte noch zwei Buden. Said El Mala (94.) und Jakub Kaminski (99.) trafen für die Geißböcke. Beide Male sah die Gäste-Abwehr nicht gut aus – und auch Heuer Fernandes wirkte machtlos. Nach zwölf Minuten Nachspielzeit war der Spuk nach Halloween vorbei. Ein Desaster, was sich so nicht abzeichnete…

Schiedsrichter Daniel Schlager nahm sich viel Zeit um sich die Gewissheit zu holen. Foto: Lobeca/Henning Rohlfs

Remberg: „Weil heute einfach alles zusammenkam“

Hamburgs Nicolai Remberg sagte danach: „Fabio Vieira sagt, er hat den Schiedsrichter nur auf das Zeitspiel des Torhüters hingewiesen, was ich zu wenig finde für eine Gelbe Karte. Dieser Platzverweis hat uns dann endgültig den Stecker gezogen, auch wenn wir auch danach nicht aufgesteckt haben. Das ist unsere Mentalität, nie aufzugeben, auch wenn sie dieses Mal nicht belohnt wurde, weil heute einfach alles zusammenkam und dieser Nachmittag für uns extrem bitter verlaufen ist. Insgesamt müssen wir aber auch aufgrund der ersten Hälfte so ehrlich zu uns selbst sein, dass wir dieses Spiel am Ende verdient verloren haben.“

Der 9. Spieltag (31.10. – 2.11.)

Augsburg – Dortmund 0:1
Mainz – Bremen 1:1
Leipzig – Stuttgart 3:1
Berlin – Freiburg 0:0
St. Pauli – Mönchengladbach 0:4
Heidenheim – Frankfurt 1:1
München – Leverkusen 3:0
Köln – Hamburg 4:1
Wolfsburg – Hoffenheim 2:3

Die Tabelle

1.FC Bayern München933 : 427
2.RB Leipzig919 : 1022
3.Borussia Dortmund915 : 620
4.VfB Stuttgart914 : 1018
5.Bayer 04 Leverkusen918 : 1417
6.TSG Hoffenheim918 : 1516
7.1. FC Köln916 : 1214
8.Eintracht Frankfurt922 : 1914
9.SV Werder Bremen913 : 1712
10.1. FC Union Berlin911 : 1511
11.Sport-Club Freiburg911 : 1310
12.VfL Wolfsburg911 : 168
13.Hamburger SV98 : 158
14.FC Augsburg912 : 217
15.FC St. Pauli98 : 187
16.Bor. Mönchengladbach910 : 186
17.1. FSV Mainz 05910 : 175
18.1. FC Heidenheim98 : 175

Anzeige
Anzeige
VfB Lübeck
Anzeige
AOK
Anzeige
Anzeige
Anzeige

Was ist für dich echter HL-SPORTS-Content?

View Results

Wird geladen ... Wird geladen ...

Bildquellen

  • Vieira: Lobeca/Henning Rohlfs
Gefällt Dir unsere journalistische Arbeit?

Dann unterstütze uns hier mit einem kleinen Beitrag. Danke.

- Anzeige -

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein