Chemnitz – Am Tag der Unentschieden (fünf von sechs Spielen endeten mit einem Remis) wollte die Kogge nicht abseits stehen – und trennte sich am zweiten Spieltag der 3. Liga 1:1 vom Chemnitzer FC. Immerhin erst einmal ein Punktgewinn nach der Heimpleite zum Saisonauftakt gegen Werder Bremen II. Doch in Chemnitz war mehr drin!

Hansa-Trainer Karsten Baumann stellte in der Pressekonferenz nach dem Spiel fest: „Also zufrieden sind wir nicht. Ich glaube, dass sicherlich die Möglichkeit bestanden hat, hier mehr als diesen einen Punkt zu holen. Gerade in der ersten Halbzeit haben wir sehr kontrolliert gestanden, hatten zwei hundertprozentige Chancen mit dem Lattentreffer von Michael Gardawski und dem Kopfball von Dennis Erdmann, der sensationell auf der Linie gerettet wird. Darüber hinaus hatten wir noch gute Möglichkeiten, als wir im Sechzehner waren, da hatten wir das Spiel gut im Griff. Und nach der Pause müssen dann auf einmal einem Rückstand hinterher laufen, quasi aus dem Nichts gibt es da einen Elfmeterpfiff. Meiner Meinung nach war das eine Fehlentscheidung – aber wir haben uns davon nicht beirren lassen und haben postwendend den Ausgleich geschossen. Danach – auch ein Grund dafür, dass ich nicht zufrieden bin – waren wir zu passiv, haben es nicht mehr geschafft, vorn die Bälle fest zu machen und nachzurücken. So kam der CFC immer mehr auf und hatte gefühlt 20 Standards-Situationen in der zweiten Halbzeit und war damit immer brandgefährlich. Aber wir haben gut verteidigt und letztendlich den verdienten Punkt nach Rostock mitgenommen. Ich habe vergangene Woche gesagt, dass es noch ein langer Weg wird für uns. Der hat sich jetzt etwas verkürzt und die Richtung stimmt auch und deshalb können wir auf diese Leistung aufbauen.“

9.100 Zuschauer in Chemnitz sahen ein abwechslungsreiches Spiel. Marco Kofler und José Alex Ikeng sollten Stabilität in die Rostocker Zentrale bringen. Und dieser Schachzug des FCH-Trainergespanns machte sich bezahlt. Der Gastgeber kam spielerisch nicht durch die Hintermannschaft der Kogge.

Chemnitzer hatte in der ersten Hälfte der ersten Halbzeit mehr Spielanteile, doch Hansa hielt dagegen. Und übernahm sogar das Kommando. Kurz vor der Pause hatte Michael Gardawski Pech mit einem Lattentreffer.

Den von Trainer Baumann eingangs zitierten Elfmeter gab es in der 49. Minute. Markus Gröger bekam im Strafraum den Ball an die Hand, Schiedsrichter Storks entschied auf Strafstoß, den Anton Fink zur Führung für Chemnitz verwandelte. Die Rostocker Antwort knapp eine Minute später: Kapitän Tobias Jänicke zieht ab – und erzielt den Ausgleich. Fortan Chancen auf beiden Seiten, doch kein Treffer mehr.

Für Chemnitz nach dem 0:0 in Aalen der zweite Punkt, für Hansa der erste Punkt – nun geht es erst einmal im DFB-Pokal weiter – am kommenden Sonntag gegen den 1. FC Kaiserslautern.

So spielten sie:

Chemnitzer FC: Kunz – Stenzel, Conrad, Endres, Nandzik – Ofusu (82. Dartsch), Dem, Danneberg (82. Cecen), Cappek (63. König) – Fink, Löning

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AOK

F.C. Hansa Rostock: Schuhen – Gröger, Henn, Erdmann,Dorda – Gardawski (88. Grupe), Ikeng, Kofler, Bickel (90. Baumgarten) – Jänicke, Perstaller (72. Gottschling)

Tore: 1:0 Fink (49.), 1:1 Jänicke (50.)

Die Sonnabend-Spiele der 3. Liga:
Fortuna Köln – Aalen 1:1
SV Werder Bremen II – Cottbus 0:2
RW Erfurt – Wehen Wiesbaden 0:0
Würzburg – Dynamo Dresden 1:1
Osnabrück – Stuttgarter Kickers 1:1

Holstein Kiel spielt heute in Halle.

 

 

 

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