Hamburg – Noch einmal schlafen – dann wird es ernst: Relegations-Gewinner Hamburger SV trifft im DFB-Pokal auf den Regionalliga-Klub FC Carl Zeiss Jena (Sonntag, 14.30 Uhr). Vor 14.000 Zuschauern auf dem Ernst-Abbe-Sportfeld müssen die Rothosen liefern, die Gastgeber indes träumen von einem der vielen Pokal-Wunder, die es immer wieder gibt.
Vor sieben Jahren hat Jena ein solches Pokal-Wunder erlebt und genossen: Erst den 1. FC Nürnberg rausgekickt, dann den VfB Stuttgart. Im Halbfinale bei Borussia Dortmund war mit 0:3 Endstation.
In dieser Saison will der Viertligist am liebsten aufsteigen. Nach erfolgreichem Saisonauftakt gab es am vergangenen Mittwoch jedoch zu Hause mit dem 0:0 gegen Aufsteiger FC Schönberg 95 einen Dämpfer (HL-SPORTS berichtete), aber im Pokal läuft es durchaus anders. Und so schätzt auch der HSV-Trainer die Lage vorsichtig ein.
Bruno Labbadia: „Also zunächst einmal stellt der Pokal für kleinere Mannschaften natürlich immer eine sehr große Chance dar. Jena wird uns mit einer Menge Kampfkraft begegnen und möchte uns natürlich ein Schnippchen schlagen. Hinzu kommt, dass sie sich bereits seit zwei Wochen wieder im Ligabetrieb befinden und als Traditionsklub auf eine tolle Unterstützung setzen können. Letztlich müssen wir aber auf uns selbst gucken. Wir haben direkt ein Endspiel vor der Brust und wegen solcher Spiele spielst du Fußball."
Innerhalb der Mannschaft herrsche ein guter Konkurrenzkampf, so Labbadia. Welches Team in Jena aufläuft? Das lässt Labbadia noch offen. Beobachter halten diese Startformation für möglich: Adler; Diekmeier, Djourou, Spahic, Ostrzolek; Holtby, Jung, Ekdal; Olic, Lasogga, Ilicevic.
Beim Training gestern absolvierte Nicolai Müller (Foto, muskuläre Probleme) ein individuelles Programm. Amir Spahic war nach seiner individuellen Einheit am Donnerstag gestern wieder voll dabei.
In den ersten Pokal-Begegnungen gestern Abend schrammte Bundesligist FC Augsburg an einer Blamage vorbei, gewann beim Südwest-Regionalligaklub SV Elversberg erst nach Verlängerung.
Die Ergebnisse:
SV Elversberg – FC AUGSBURG 1:3 n.V.
1:0 Maek (52.) 1:1 Bobadilla (83.) 1:2 Mölders (101.) 1:3 Werner (109.)
Gelb-Rot: Obernosterer (93.)
TuS Erndtebrück – SV DARMSTADT 98 0:5
0:1 Sailer (8.), 0:2 Stroh-Engel (10.) 0:3 Heller (57.) 0:4 Stroh-Engel (66.) 0:5 Rausch (84.)
BFC Dynamo – FSV FRANKFURT 0:2
0:1 Kapllani (4., FE) 0:2 Dedic (42.)