München – Ein Schelm, wer etwas anderes erwartet hatte: Der Hamburger SV hat sich im Eröffnungsspiel der 53. Bundesliga-Saison die obligatorische Niederlage beim FC Bayern München abgeholt. Mit 0:5 (0:1) ging es noch glimpflich ab. Ab Mitte der zweiten Halbzeit wirbelte der Rekordmeister die Hamburger nach Belieben durcheinander. Ein Klassenunterschied, nein, eine Fußball-Welt lag gestern Abend in der Allianz-Arena zwischen beiden Teams.

„Wir haben in der ersten Halbzeit taktisch sehr gut gearbeitet. Und dann unglücklich das 0:1 bekommen. Vor dem Freistoß war der Ball im Aus. Aber Bayern hat verdient gewonnen. Wir haben die Räume eng gemacht. Das 0:2 haben wir zu schnell bekommen. Wir müssen noch cleverer werden und Ordnung halten“, kommentierte HSV-Trainer Bruno Labbadia gleich nach der Partie.

Das 1:0 erzielte Benatia, der einen Freistoß von Alonso per Kopf ins HSV-Tor lenkte. Bei diesem Treffer blieb es bis zur Pause. Schiedsrichter Bastian Dankert verteilte vier gelbe Karten gleichmäßig – an Alonso und Boateng auf der einen, an Diekmeier und Spahic auf der anderen Seite. Und Spahic schrammte gleich nach dem Seitenwechsel an Gelb-Rot vorbei, als er Lewandowski am Knöchel traf.

Wenig später – in der 53. Minute erhöhte Lewandowski auf 2:0, als er einen Abpraller von Ostrzolek prompt im HSV-Kasten versenkte.

Zunehmend verloren die Hamburger die Ordnung in ihrem Spiel, die Gastgeber erhöhten ihrerseits den Druck. Adler (Foto, „Ich spiele nicht gern in München“) parierte Bälle von Alaba und Rafinha – und sollte in der 69. Minute machtlos sein:

Costa flankte mit links von rechts in den Strafraum auf Müller – 3:0! Skeptiker fürchteten schon (wieder) ein Debakel für die Rothosen. Noch einmal Müller (73.) und schließlich Coasta in der 87. Minute und ohne Nachspielzeit endete die Partie mit 5:0 für den FC Bayern.

Die Rothosen hatten keine Chance auf einen Ehrentreffer, verhinderten jedoch ein Debakel. „Wir fangen bei Minus an“, sagte Labbadia am späten Abend, „dass wir heute hier auf dem Platz stehen, ist ein Geschenk für den Verein. Wir müssen den Neuen eine Chance geben, uns nicht aus dem Konzept bringen lassen. Wir werden das hinbekommen.“

Dreimal auswärts an den ersten vier Spieltagen – der Spielplan meint es nicht gut mit dem HSV. Aber warten wir`s ab: Im Volksparkstadion die Partie gegen den VfB Stuttgart und die folgenden Auftritte in Köln und Mönchengladbach.

So spielten sie:
FC Bayern München: Neuer – Lahm (72. Thiago Alcantara), Benatia, Boateng, Alaba – Xabi Alonso (56. Rafinha), Vidal – Müller – Robben (65. Götze), Douglas Costa – Lewandowski

Hamburger SV: Adler – Diekmeier, Djourou, Spahic, Ostrzolek – Ekdal (61. Olic), Jung, Holtby – Gregoritsch, Schipplock (70. Lasogga), Ilicevic (70. Diaz)

Tore: 1:0 Benatia (27.), 2:0 Lewandowski (53.), 3:0 Müller (69.), 4:0 Müller (73.), 5:0 Costa (87.)

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Zuschauer: 75.000 (ausverkauft)

Schiedsrichter: Bastian Dankert

Gelbe Karten: Alonso (12.), Boateng (18.) / Diekmeier (25.), Spahic (35.)

Und im Pokal muss der FC Bayern nach Wolfsburg

In der Auslosung zur 2. Runde (27./28. Oktober) im DFB-Pokal unmittelbar nach dem Bundesliga-Eröffnungsspiel ergaben sich diese Partien:

Viktoria Köln – Bayer 04 Leverkusen
Erzgebirge Aue – Eintracht Frankfurt
Spvgg. Unterhaching – RB Leipzig
FC Carl Zeiss Jena – VfB Stuttgart
SSV Reutlingen – Eintracht Braunschweig
FC Schalke 04 – Borussia Mönchengladbach
SV Sandhausen – 1. FC Heidenheim
Borussia Dortmund – SC Paderborn
FSV Frankfurt – Hertha BSC
1. FSV Mainz 05 – TSV 1860 München
1. FC Nürnberg – Fortuna Düsseldorf
Darmstadt 98 – Hannover 96
SC Freiburg – FC Augsburg
VfL Bochum – 1. FC Kaiserslautern
SV Werder Bremen – 1. FC Köln
VfL Wolfsburg – FC Bayern München

 

 

 

 

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