Hamburg – Erst heute geht es mit zwei Trainingseinheiten – nach zwei trainingsfreien Tagen weiter. So bleibt die Schlagzeile über den FC St. Pauli dem neuen kaufmännischen Leiter vorbehalten. Andreas Rettig tritt sein Amt am 1. September an, wird Nachfolger von Michael Meeske, der zum 1. FC Nürnberg wechselt.

Rettig arbeitete von Januar 2013 bis 30. Juni 2015 als Geschäftsführer für die Deutsche Fußball-Liga (DFL). Frühzeitig hatte er DFL-Präsident Rainer Rauball sein Ausscheiden mitgeteilt. „Für mich stand fest, dass ich wieder zu einem Verein will“, erklärte Rettig.

Und warum kam er zum FC St. Pauli? Der 52-Jährige antwortete ausführlich: „Der Verein hat deshalb eine große und gute Perspektive, weil er wie kein anderer für bestimmte Dinge steht und einsteht. So habe ich den FC St. Pauli aus der Ferne immer wahrgenommen und so ist es auch eingetreten. Ich bin mir bei aller Globalisierung sicher, dass die Sehnsucht nach dem Wir-Gefühl, nach einer Heimat, nach Zusammenhalt, Gründe sind, warum dem Verein auch außerhalb Hamburgs so viele Sympathien entgegengebracht werden.“

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„Für mich war es immer ein Antrieb, mich bei in wirtschaftlicher Hinsicht kleineren Vereinen einzubringen. Ich hatte vier tolle Jahre beim SC Freiburg und mit dem FC Augsburg habe ich eine rasante Fahrt hingelegt. Auch da hat man das Wir-Gefühl ausgesprochen gelebt“, stellte der neue kaufmännische Geschäftsführer eine Gemeinsamkeit mit dem FC St. Pauli her.

Als „spannende und lehrreiche Zeit“ bezeichnete der gebürtige Leverkusener die Arbeit bei der DFL, aber: „Bei der DFL kann man keine Spiele gewinnen, da fehlt die Emotionalität. Diese ist im Vereinsleben, wo man sich freut, aber auch mal leidet, vorhanden.“ Und Rettig ist fasziniert, „wie die St. Pauli-Fans die Gäste nach dem Abpfiff mit Applaus verabschieden“. Dies alleine sei das Eintrittsgeld wert, leider sehe man dies viel zu selten, ergänzte Rettig.

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