Schönberg – Zum Start der bevorstehenden englischen Woche, erwarten die Maurine-Kicker vom FC Schönberg 95 am kommenden Sonntag um 13.30 Uhr mit dem BFC Dynamo einen der Topfavoriten auf diesjährige Meisterschaft im Schönberger Palmberg-Stadion.

„David gegen Goliath“, so könnte man die Partie des traditionsreichen BFC gegen die Kicker von der Maurine auch betiteln. Doch diese Konstellation scheint den Jungs von FC 95-Trainer Axel Rietentiet in dieser Spielzeit ganz gut zu gefallen. Bereits in der Auftaktpartie gegen Halberstadt sowie beim Auswärtsspiel in Jena konnten die Schönberger aus der Position des Underdogs heraus tolle Partien abliefern. Und das die Vorzeichen für diese Partie vielleicht doch nicht so klar verteilt sind, liegt auch an den bisherigen Ergebnissen des ehemaligen DDR-Rekordmeisters BFC Dynamo. Nach zwei Heimniederlagen gegen die Topmannschaften aus Zwickau und Jena und einem Sieg in Halberstadt liegen die Hauptstädter vor der Partie in Schönberg deutlich hinter den eigenen Erwartungen zurück.  

„Natürlich gehen wir auch in dieser Partie wieder als krasser Außenseiter in das Spiel. Uns ist schon bewusst, dass der BFC zum Beispiel gegen Jena nicht wirklich die schlechtere Mannschaft war und am Ende unglücklich verloren hat. Wir wissen natürlich auch, dass bei dieser Begegnung für uns alles zusammenpassen muss und wir auf keinen Fall mit zu viel Respekt antreten dürfen wenn wir erfolgreich sein wollen. Wir haben vor der Saison von vierunddreißig kleinen Schritten gesprochen, die uns am Ende zum Klassenerhalt führen sollen. Davon gehen wir auch nach dem relativ guten Start nach drei Spieltagen nicht ab. Wenn unsere Mannschaft gegen den BFC wieder wie in den ersten beiden Partien gegen Halberstadt und Jena die gezeigte Einsatz- und Laufbereitschaft auf den grünen Rasen bringt, dann bin ich guten Mutes das wir auch gegen den BFC ein gutes Spiel zeigen werden – aber nur dann“, so Sven Wittfot – Sportlicher Leiter beim FC 95.

In welche Richtung sich die Partie am Sonntag entwickeln wird, hängt dann auch wieder maßgeblich von der hoffentlich großen Unterstützung der Schönberg Fußballfans ab. Der FC 95 und die Mannschaft von Trainer Rietentiet würden sich am Sonntag über ein ähnlich gut gefülltes Stadion wie zum Saisonauftakt gegen Halberstadt sehr freuen.

Wer sich auf Seiten der Maurine-Kicker am Sonntag das grüne Trikot überstreifen wird, entscheidet sich dann erst am Samstag im Anschluss an das Abschlusstraining. Eines ist aber wohl schon klar. Anton Müller (Foto) wird voraussichtlich nicht dabei sein. Der Mittelfeldspieler der Nordwestmecklenburger zog sich im Jena-Spiel eine Zerrung zu und ist immer noch nicht wieder fit. Trotzdem gab er vor der HL-SPORTS TV-Kamera ein Statement ab, während seine Kollegen im Hintergrund trainierten.

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Die anderen Begegnungen in der Regionalliga Nordost haben es allerdings auch in sich. So
steht das Westsachsen-Derby zwischen Spitzenreiter FSV Zwickau und dem FSV Budissa Bautzen (Freitag, 19 Uhr) am 4. Spieltag in der Regionalliga Nordost im Blickpunkt. Beide Teams sind noch ungeschlagen. Meisterschaftsaspirant Zwickau holte optimale drei Siege aus drei Spielen, 9:0 Tore stehen zu Buche. Zuletzt sicherte aber erst ein Last-Minute-Treffer von Defensivspieler Toni Wachsmuth den knappen 1:0-Auswärtserfolg beim ZFC Meuselwitz. „Mir ist es egal, wann und wie wir die Tore schießen. Der Sieg war hochverdient, auch wenn er glücklich zustande gekommen ist“, betont Zwickau-Trainer Torsten Ziegner.

Bautzen kam bisher zu drei Unentschieden, wartet also noch auf den ersten Sieg. „Es gibt Schlimmeres“, sagt Budissa-Trainer Thomas Hentschel mit einem Augenzwinkern gegenüber FUSSBALL.DE. „Allerdings sind es schon gemischte Gefühle, weil wir doch den einen oder anderen Punkt mehr hätten holen können“, so Hentschel: „In Zwickau sind wir zwar klarer Außenseiter. Es ist aber in jedem Spiel etwas möglich. Wir werden alles versuchen, um weiterhin ungeschlagen zu bleiben.“

Die Partie des FC Oberlausitz Neugersdorf gegen den FSV Luckenwalde am Sonntag (ab 13 Uhr) ist nicht nur das Duell zweier Aufsteiger. Auf beiden Seiten sitzt ein ehemaliger Profi auf der Trainerbank. Bei Neugersdorf leitet Vragel da Silva die Geschicke. Der frühere Rechtverteidiger kam von 2001 bis 2009 auf rund 200 Einsätze in der 1. und 2. Bundesliga für den FC Energie Cottbus. Den Gast aus Luckenwalde trainiert kein Geringerer als Ex-Nationalspieler Jörg Heinrich, zweifacher Deutscher Meister (1996 und 2002) sowie 1997 Champions League-Sieger mit Borussia Dortmund.

Während da Silva mit Neugersdorf einen beachtlichen Saisonstart hinlegte (fünf Zähler aus drei Partien), wartet die Mannschaft von Jörg Heinrich noch auf ihren ersten Punktgewinn. Das Aufsteiger-Duell ist gleichzeitig eine Premiere. Noch nie zuvor trafen beide Teams in einem Pflichtspiel aufeinander.

Die TSG Neustrelitz ist bereits am Samstag (ab 13.30 Uhr) beim Berliner AK gefordert. TSG-Trainer Andreas Petersen nahm die Hauptstädter zuletzt beim 1:1 bei Wacker Nordhausen unter die Lupe. „Der BAK verfügt über eine starke Mannschaft, die eine gute Mischung aus Kampf und Spielkultur auf den Platz bringt“, betont Petersen gegenüber FUSSBALL.DE. Neustrelitz rangiert derzeit mit sechs von neun möglichen Punkten auf dem dritten Platz. Der BAK ist noch ungeschlagen, holte fünf Zähler.

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