Lübeck – Tor! Tor! Tor! So hörte sich das am vergangenen Wochenende auf den Fußballplätzen der Kreisklasse A alle paar Minuten an. Im Durchschnitt fielen fast acht Treffer pro Spiel. Am Palinger Weg und auf dem Thomas-Mann-Platz sahen die Zuschauer elf Treffer in den jeweiligen Partien. Dabei mussten sich die beiden Gastgeber als deutliche Verlierer outen. Der TSV Schlutup II schaffte es beim 3:8 (0:3) wenigstens auf eine kleine Schadensbegrenzung. Der Lübecker SC II musste, wie schon in der vergangenen Woche gegen die eigene 1. Herren, ein Debakel über sich ergehen lassen. Viktoria 08 kannte keine Gnade und gewann mit 11:0 (6:0). Aber auch die Zweitvertretungen des TSV Siems II und des VfL Bad Schwartau zerrupften ihre Gegner. Beide siegten mit 8:0. Spitzenreiter bleibt der LSC I mit der Maximalausbeute von zwölf Punkten. Am Ende steht der VfL Vorwerk. Obwohl die Teich-Kicker ihren ersten Saisonsieg feierten, behalten sie die Rote Laterne mit minus Zwei Punkten.

Die Stimmen zum Spieltag:

TSV Travemünde II – VfL Vorwerk 2:4 (1:0)
Jan Gietz (TSV Travemünde II): „Eine unnötige Niederlage gegen die Jungs aus Vorwerk. Erste Halbzeit hat mich sich mehr als 1000% Chancen raufgearbeitet Abend man bekommt die Murmel nicht im Kasten unter. Zweite Halbzeit spiegelte sich denn das Spiel im Pokal wieder, keine Zuordnung, keine Bereitschaft für den andern zu laufen, Gemotze auf dem Feld und denn steht Vorwerk drei Mal richtig und haut Das Ding rein. Auch der Elfer aus meinem Blickfeld berechtigt.“

Hans-Jürgen Peters (VfLV): „Das war bitter nötig und letztlich auch verdient. Wieder sind wir mit einem Mischteam angetreten. Durch zwei kurzfristige Absagen, musste sich unser Betreuer Christopher Battefeld als einziger Auswechselspieler auf die Bank setzten. Über die erste Halbzeit lege ich mal das Tuch des Schweigens. Travemünde hatte die optische Überlegenheit und kam, nach einem schweren Schnitzer im Mittelfeld, in der 13. Minute zum 1:0. Unseren Spielern merkte man an, dass sie Naturrasen nicht mehr gewohnt sind. Kein Pass kam an. Ich habe schon das schlimmste befürchtet. Nach der Pause klappte es aber besser und unsere Vorwerker konnten den Spieß drehen. Die Jungs konnten sich durch Tore von Constantin Lüthje (2) und Alexander Küchler eine 3:1-Führung erarbeiten. Das Zittern ging nach dem Anschlusstreffer (79.) aber doch wieder los. Aber mit guter kämpferischer Leistung und dem Willen hier punkten zu wollen verteidigte Vorwerk den Vorsprung. Erdal Dügünlü setzte dann in der Nachspielzeit mit seinem erlösenden 4:2 den Schlusspunkt. Die letzten 30 Minuten musste unser Betreuer dann auch noch ran (Unger verletzt raus) und machte seine Sache sehr ordentlich. Meiner Ansicht nach, aufgrund der zweiten Halbzeit, ein durchaus verdienter Sieg.“

TSV Schlutup II – Rot-Weiß Moisling II 3:8 (0:3)
Björn Lippke (TSVS II): „Was ein Debakel! Erste Hälfte überhaupt kein Zugriff bekommen und 0:3 hinten. In der zweiten Hälfte machen wir das 1:3 fangen uns im Gegenzug aber gleich wieder ein Tor, nachdem wir auf 2:4 rankommen, passiert und das Gleiche erneut, ohne Worte! Zu viele individuelle Fehler, zu wenig Kampf und Einsatz! Wie wir die Tore bekommen ist der Wahnsinn! Das müssen wir schleunigst abstellen und bereits am Sonntag in Vorwerk damit beginnen!“

Carsten Haye (RWM II): „Wir haben den Gegner von Anfang an beherrscht und auch verdient gewonnen. Die drei Gegentore waren alles Geschenke von uns, da wir nicht konsequent in den entscheidenden Zweikämpfen waren. Die Mannschaft hat aber nach jeden Gegentor die richtige Antwort gegeben und immer ein Tor nach gelegt.

TSV Siems II – Fortuna St. Jürgen II 8:0 (4:0)
Christian Peters (Siems II): „Es war ein einseitiges Spiel. Wir haben brutal unser Spiel durchgedrückt und Fortuna keine Luft zum Atmen gelassen. Der Sieg geht auch in dieser Höhe völlig in Ordnung. Jetzt gilt es in der nächsten englischen Woche wieder das Optimale zu erreichen. VfB Lübeck II am Dienstag und LSC am Sonntag sind zwei Gegner, bei denen es in der momentanen Situation nichts zu holen gibt, aber auch wir haben einen Lauf. Schauen wir mal.“

Alex Bera (FSJ II): „Acht Gegentore gegen eine gute Mannschaft zu bekommen bedarf keiner großen Worte, außer Glückwunsch an Siems. Das Spiel als solches kann man nicht in zwei Mal 90 Minuten Training aufarbeiten. Was da passiert ist, ist für uns immer noch nicht begreiflich. Das schlimme ist: Bis zum Anpfiff dachten wir wirklich, dass das die stärkste Mannschaft ist, die wir stellen. Jeder einzelne muss sich hinterfragen wie viel Prozent er dazu beigetragen hat, um das Ergebnis verhindern zu können und um wie viel Prozent er sich noch steigern muss, damit dieses Fiasko nicht nochmal passiert.“

Anzeige

VfL Bad Schwartau II – Eintracht 04 Lübeck 0:8 (0:2)
Marc Liese (VfL II): „Ein Statement abzugeben fällt mir sehr schwer. Ich bin immer noch sprachlos! Kollektives Versagen meiner Mannschaft. Mit dieser Einstellung spielt man gegen den Abstieg, mehr auch nicht. Mit der zu erwartenden Trainingsbeteiligung in der kommenden Woche sehe ich schwarz. Glückwunsch Eintracht Lübeck, auch in dieser Höhe ein verdienter Sieg!“

Slawek Kaniewski (E04): „Nach einem anfangs langweiligen beginn, haben wir besser ins Spiel gefunden und sind trotz zahlreicher Chancen nur mit einer Zwei-Tore-Führung in die Halbzeit gegangen. Im zweiten Durchgang gelangen uns durch Jan Bornemann zwei schnelle Treffer, danach ließen wir uns das Spiel nicht mehr aus der Hand nehmen. Das Team hat geackert und uns gut präsentiert am Ende drei verdiente Punkte.“

ATSV Stockelsdorf II – Lübecker SC 1:4 (1:2)
Dieter Schober (ATSV II): „Vorab sei gesagt, dass der LSC hier absolut verdient gewonnen hat. Wir mussten nach drei Minuten das 0:1 hinnehmen, konnten dann durch Lau ausgleichen. Der LSC nutze danach wieder eine Abwehrschwäche eiskalt aus, um zum 1:2-Pausenstand zu kommen. Der endgültige Knackpunkt war das dritte Tor des LSC unmittelbar nach der Pause. Wir hatten zwar noch zwei Großchancen zum Anschlusstreffer, aber ein toller Schrägschuss besiegelte unsere Niederlage endgültig. Vielleicht ein Tor zu hoch. Glückwunsch an unseren Gegner, der heute einfach besser war.“

Uwe Buchholz (LSC): „In einer turbulenten Anfangsphase stand es bereits nach einer Viertelstunde 2:1 für den LSC. Danach verflachte das Spiel ein wenig. Es gab viele kleine Nickligkeiten. Daraus resultierten dann sieben gelbe Karte und demzufolge wenig Spielfluss. In der zweiten Halbzeit wurde das Spiel auf beiden Seiten besser und ruhiger. Das frühe 3:1 für den LSC war aber noch nicht die Entscheidung, da Stockelsdorf mit ihren schnellen Spitzen immer wieder für Gefahr sorgte. In der 80. Minute dann allerdings die endgültige Entscheidung durch einen schönen Fernschuss von D. Arlandi in die lange Ecke. Wenn man bedenkt, dass in der Startformation des LSC zehn Jungs aus den Jahrgängen 1995 und 1996 standen, hat die junge Mannschaft das über weite Strecken des Spiels gut gemacht.“

Eintracht Groß Grönau II – FC Dornbreite III 5:0 (3:0)
Rainer Wenst (EGG II): „Ein verdienter Sieg. Wir waren insgesamt das bessere Team über die gesamte Spiellänge.“

Lars Schultner (FCD III): „Der Fehlstart ist perfekt! Mit 0:5 unter die Räder gekommen und wieder nicht das Potenzial abgerufen, was in der Mannschaft steckt. Jetzt auch noch zwei Spieler aus diesem Spiel herausgegangen, so dass wir am Dienstag Mühe haben werden, eine Mannschaft für das Pokalspiel gegen VfB III zusammenzustellen. Aber Jammern hilft nicht, jetzt heißt es Ärmel hochkrempeln und das Beste draus machen.“

Lübecker SC 99 II – SV Viktoria 08 0:11 (0:6)
Mario Heuer (LSC II): „Verdient verloren. Werden weiter dran arbeiten. Glückwunsch an Viktoria.“

Ali Chalha (SVV): „Ich habe mehr erwartet vom Gegner, denn sie haben es uns sehr leicht gemacht. Mit der Leistung meines Teams bin ich zufrieden, da wir das Spiel über die gesamten 90 Minuten dominiert haben und es nie leicht ist, elf Tore zu schießen. Wir müssen weiterhin hart arbeiten, um auch in den nächsten Wochen erfolgreich zu sein.“
KKA: Fast 8 Tore im Schnitt bei 7 Spielen am 3. Spieltag

Gefällt Dir unsere journalistische Arbeit?

Dann unterstütze uns hier mit einem kleinen Beitrag. Danke.

- Anzeige -