Kiel – Das Ostsee-Derby zwischen der KSV Holstein Kiel und FC Hansa Rostock (0:0) ist nach Angaben der Polizei überwiegend friedlich und nur mit kleinen Zwischenfällen verlaufen. „Die insgesamt 7691 Fans beider Vereine verhielten sich vor, während und nach dem Spiel mehrheitlich ruhig und unauffällig. Nur vereinzelt kam es dazu, dass sich Problemfans beider Vereine aggressiv zeigten. Diese wurden allerdings unmittelbar von den Polizeikräften unter Kontrolle gehalten. Das polizeilich erarbeitete Konzept ist somit aufgegangen“, heißt es in einer Mitteilung der Polizei weiter.

Weiter teilt die Polizei mit: „Etwa 2200 Rostocker Fans waren am Sonnabend in die Landeshauptstadt gekommen, um ihr Team zu unterstützen. Der größte Teil reiste mit dem Zug an und nutzte den kostenlosen Shuttle-Service, um vom Bahnhof zum Stadion und wieder zurück zu gelangen. Unmittelbar nach Abpfiff verließen die Gästefans das Stadion, um sich auf die Heimreise zu begeben. Leider kam es auch zu 14 vorläufigen Festnahmen. In zwei Fällen kam es zu Raubtaten, bei denen versucht wurde, Rostocker Fans ihre Vereinsschals mit Gewalt abzunehmen. Weiterhin kam es zu Körperverletzungen zwischen den verfeindeten Problemfans sowie zu Sachbeschädigungen. So wurde beispielsweise bei einem Shuttlebus der KVG eine Scheibe beschädigt, bei einem anderen wurde eine Bustür schwer beschädigt. Ein dritter Bus aus Berlin, der mit Rostocker Fans besetzt war, wurde während der Vorbeifahrt an Kieler Problemfans durch die Bergstraße mit Flaschen beworfen und ebenfalls beschädigt. Bei der Verfolgung der genannten Straftaten kam es zu Widerstandsdelikten gegen Polizeibeamte. Zwei Beamte wurden bei körperlichen Auseinandersetzungen leicht verletzt, blieben aber dienstfähig. Die Polizei hat in allen Fällen die Ermittlungen aufgenommen.

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Das Einsatzkonzept der Polizei hat sich erneut bewährt. Die strikte Trennung der Fangruppen konnte nahezu hundertprozentig durchgesetzt werden. Es kam sowohl im Bereich des Stadions, als auch im Stadtgebiet zu keinen nennenswerten Auseinandersetzungen. Der Gesamteinsatzleiter, Leitender Kriminaldirektor Thomas Bauchrowitz, zeigte sich mit dem Einsatzverlauf zufrieden und dankte den eingesetzten Beamten aus Schleswig-Holstein, Hamburg und von der Bundespolizei sowie den Fans im Stadion, die zu einem friedlichen Verlauf mit beigetragen haben.“

 

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