Rostock – Vor dem Auswärtsspiel heute (26.9., 14 Uhr) beim SV Wehen Wiesbaden hat der FC Hansa Rostock noch einmal mit einer Pressemitteilung auf die Vorfälle beim Drittliga-Heimspiel gegen den 1. FC Magdeburg reagiert.

Michael Dahlmann, Vorstandsvorsitzender des FC Hansa Rostock: „Ich bin immer noch fassungslos und wütend. Wir sind nicht gewillt, solch ein idiotisches Verhalten kommentar- und tatenlos hinzunehmen. Hier wurden eindeutig Grenzen überschritten. Neben dem Imageschaden erwarten uns nun auch ein erheblicher finanzieller Schaden sowie weitere Sanktionen durch den DFB. Wir überlegen, ob wir zusätzlich zur Schließung der Südtribüne zum Spiel gegen Dresden weitere Maßnahmen ergreifen werden. Außerdem gilt es, die Vorkommnisse intern aufzuarbeiten und selbstverständlich die ermittelnden Instanzen mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln zu unterstützen.“

Zum kommenden Heimspiel gegen die SG Dynamo Dresden (3.10.) wird die Südtribüne geschlossen bleiben (HL-SPORTS berichtete). Ein Umtausch beziehungsweise eine Kosten-Rückerstattung für die für diesen Stadionbereich bereits erworbenen Tages-Tickets ist nicht vorgesehen. „Südtribünen-Jahreskarten können – da es sich um personalisierte Tickets handelt – am Spieltag von 11 bis 14 Uhr an der Kasse Südwest gegen Karten für die Osttribüne umgetauscht werden“, heißt es weiter in der Mitteilung.

„Mir ist bewusst, dass diese Entscheidung bei vielen Fans, die nicht an den Vorkommnissen beteiligt waren, für Unmut sorgt. Jeder Einzelne kann durch den Verzicht auf die Kosten-Rückerstattung aber ein Zeichen setzen, dass er genau wie wir ein so unsportliches und unangemessenes Verhalten in unserem Ostseestadion nicht duldet. Ich hoffe auf das Verständnis und die Einsicht aller Mitglieder, Fans und Unterstützer des FC Hansa Rostock, die von der Maßnahme betroffen sind“, so Dahlmann.

Mecklenburg-Vorpommerns Innenminister Lorenz Caffier (CDU) hat in einem NDR-Interview Hansas Vorstandsvorsitzenden Dahlmann kritisiert: „Hier ist der Vorstandsvorsitzende gefragt, die Kommunikation auch mit der Task Force oder der Polizei aufzunehmen und sich nicht nur mit der Fanszene zu unterhalten."

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Rostocks Polizeipräsident Michael Ebert: „Ich würde mich freuen, wenn der Vorstandsvorsitzende die Phase der plakativen Entrüstung verlassen und wieder zu einer Zusammenarbeit mit den gesellschaftlichen Partnern zurückfinden würde", sagte Ebert der „Ostseezeitung".

Gestern spielten in der 3. Liga:
Mainz 05 II – Halle 2:0
Würzburg – Chemnitz 1:1

Heute (26.9, 14 Uhr) spielen:
Wehen Wiesbaden – Rostock
Aue – Kiel
Magdeburg – Cottbus
Erfurt – Werder Bremen II
Großaspach – Osnabrück
Münster – Stuttgarter Kickers

Morgen (27.9., 14 Uhr) spielen:
Dresden – Aachen
VfB Stuttgart II – Fortuna Köln

 

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