SHL: Kartenflut statt Spitzenspiel – Halo Ali erzielt das goldene Tor

Eichede – 5:8. Das klingt wie das Eckenverhältnis, ist es aber nicht. Dies ist die Anzahl der gelben Karten, die der souveräne Schiedsrichter Malte Göttsch in der Partie des SV Eichede gegen Eutin 08 verteilte. Dies spiegelt auch den Verlauf des gesamten Spiels wider. Sie wurde geprägt von einem hohen Tempo aber auch von vielen kleinen Nickeligkeiten und Fouls. Teilweise mussten sogar die Ersatzspieler von den Trainern beruhigt werden.

Fußball wurde auch gespielt, aber speziell in der ersten Halbzeit gab es nur jeweils eine klare Chance, die aber beide vergeben wurden. In der zweiten Hälfte bot sich das gleiche Bild. Es gab wenige Torchancen, aber ein sehr intensives Spiel. Je weiter die Spielzeit fort schritt, desto deutlicher wurde: Wer das erste Tor schießt, gewinnt mit hoher Wahrscheinlichkeit. In der 73. Minute war es dann soweit. Nach einem Standard für Eichede entwickelte sich ein Eutiner Konter über die rechte Seite. Die Flanke von Lion Glosch wurde in der Mitte per Kopf verlängert. Am zweiten Pfosten fiel der Ball Halo Ali direkt auf den Fuß. Torhüter Thomä war zwar noch dran, konnte den Einschlag im langen Eck aber nicht verhindern. Eichede antwortete mit wütenden Angriffen und Eutin zog sich zurück und machte die Räume eng.

Auch an der Seitenlinie wurde alles gegeben, beiden Trainern war die Anspannung deutlich anzumerken. In der Schlussphase wurde es immer hitziger. Während Eutins Trainer Mecki Brunner beim Schlusspfiff an alter Wirkungsstätte riesig jubelte, entlud sich Oliver Zapels Anspannung in einem heftigen Disput mit seinem Torjäger Ian Prescott Claus. Eutin schloss durch den Auswärtserfolg zum punktgleichen Tabellenführer TSB Flensburg auf, der Heider SV komplettiert das Spitzentrio. Eichede muss den Kontakt erst einmal abreißen lassen und liegt mit vier Punkten Rückstand auf Platz 4.

Folgende Stimmen sammelte HL-SPORTS nach dem Spiel ein:

SV Eichede – Eutin 08 0:0 (0:1)
Tor: 0:1 Ali (73.)

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Oliver Zapel (SVE): „Die letzten Spiele liefen aus unserer Sicht sehr gut. Umso unerklärlicher ist die Leistung des heutigen Spiels. Wir haben nichts von dem umsetzen können, was wir uns vorgenommen haben. Kaum einer brachte einen Pass über zehn Meter an den Mann. Stattdessen haben wir statt Fußball zu spielen die Spielweise der Eutiner übernommen und versucht mit langen Bällen zu operieren. Das hat nicht funktioniert. Diese Leistungsschwankungen muss man wohl in Kauf nehmen, wenn man mit einer jungen Mannschaft arbeitet.“

Mecki Brunner (Eutin): „In der ersten Hälfte gab es gute Chancen auf beiden Seiten. Dann in der zweiten Halbzeit gehen wir durch einen guten Konter mit hervorragendem Umschaltspiel meiner Mannschaft sicherlich glücklich, aber verdient in Führung. In Folge haben wir hinten die Räume eng gemacht, die Eichede für ihr Spiel braucht. Dann haben wir die letzten 20-30 Minuten gut über die Bühne gebracht und verdient drei Punkte mitgenommen.“

TuS Hartenholm – TuRa Meldorf 1:0 (1:0)
Tor: Möller (43.)