Pönitz – Für eine freundliche Begrüßung der anderen Art sorgt die SVG Pönitz zum kommenden Heimspiel am kommenden Samstag um 16 Uhr im heimischen Sportpark in der Verbandsliga Süd-Ost Gegner NTSV Strand 08 im Vorwege der Partie.

So werben die Gastgeber bei Facebook mit folgendem Ankündigungstext:

„Am Nationalfeiertag kommt der finanzstarke Top-Favorit aus der Nachbargemeinde Timmendorfer Strand in den Sportpark Pönitz. Nach anfänglichen Startschwierigkeiten kommt "das Söldnerheer von Frank Salomon" (Zitat Stadionheft TSV Pansdorf) langsam richtig in Fahrt und hat Tuchfühlung zur Tabellenspitze aufgenommen. Wir dürfen gespannt sein, wie die (Ex-)Profis Mamane, Djibo, Osagiede & Co durch den Sportpark fegen werden. Mit bereits 40 erzielten Treffern stellen die Strander die mit Abstand beste Offensive der Liga. Unsere SVG muss also alles an Herzblut, Leidenschaft und Willen dagegen stellen, um den Favoriten Paroli bieten zu können.“

Anzeige
AOK

Strands Manager und Trainer Frank Salomon (Foto) findet das ein starkes Stück und meint zu HL-SPORTS: „Mit diesen platten Aussagen hofft Pönitz wohl auf zwei Zuschauer mehr. Dass sie unseren Abstieg bejubelt haben, war ja normal, da sie selbst den sportlichen Aufstieg verpasst hatten. Als die Mannschaft dann aber im Beisein der Verantwortlichen in unsere Zuschauerränge urinierte, haben Sie jeglichen Respekt verloren! Hauptsache, sie pinkeln sich Samstag nicht in die Hose, damit die Zuschauer was geboten bekommen! Warum eigentlich Derby, 80 Prozent von uns wissen gar nicht wo Pönitz ist.“
Pressesprecher Sunny Singh empfindet das sogar als Beleidigung.

Pönitz-Cheftrainer Helge Thomsen antwortete auf Nachfrage, was man damit bezwecken möchte, folgendes: „Das gewählte Zitat spiegelt doch am Ende nur die Brisanz auf Grund der jüngsten sportlichen Vergangenheit wider. Die örtliche Nähe und der Derbycharakter tun ihr Übriges dazu bei. Ich kann unserer Spielankündigung keine beleidigenden Worte entnehmen. Verstehe ehrlich gesagt auch nicht, wieso man das nun so hoch aufhängt. Schon nach Abstieg aus der SH-Liga haben die NTSV-Offiziellen mit der SVG Pönitz schnell den vermeintlich Schuldigen gefunden. Für meinen Geschmack macht man es sich beim NTSV ein bisschen zu einfach. Wir wollen uns nun auf das Sportliche konzentrieren und hoffen, dass wir dem Favoriten Paroli bieten können. Nach dem Spiel sind wir gerne bereit, die vom NTSV vorgetragenen Unstimmigkeiten mit den Verantwortlichen (bei einem abkühlenden Getränk) aus dem Weg zu räumen.“

Grund genug für HL-SPORTS den TSV Pansdorf als Zitatgeber zu fragen, wie man diese Aussage vom 3. Spieltag verstehen darf. Liga-Obmann Max Ulverich sagte darauf: „Wir haben natürlich auch davon Wind bekommen, dass unser Vorbericht aus dem Hinspiel am 3. Spieltag von Pönitz zitiert wurde. Die Aussage an sich stellt ja aber noch keine Beleidigung dar. Laut Definition von Wikipedia ist ein Söldner "ein gegen Bezahlung angeworbener, zumeist zeitlich befristet dienender und durch Vertrag gebundener Soldat". Im übertragenen Sinne ist damit also der Fußballspieler gemeint, der eben fürs Spielen bezahlt wird. Dass dieses Zitat jetzt so für Unruhe sorgt, ist natürlich keine Absicht unsererseits. Ich denke, wenn man sich darüber so sehr den Mund zerreißt, ist da sicherlich auch ein Stück Neid zu sehen. Wenn wir alle die Möglichkeiten hätten, dann würden wir uns doch alle die Creme de la Creme besorgen. Sollten sich nun Offizielle von dieser Aussage angegriffen fühlen, dürfen sie sich gerne bei mir persönlich melden. Bei einem leckeren Bierchen kann man dann sicherlich über alles reden und auch lachen. Und mal ehrlich, ist doch geil, wenn Derbys wieder zu Derbys werden.“

Gefällt Dir unsere journalistische Arbeit?

Dann unterstütze uns hier mit einem kleinen Beitrag. Danke.

- Anzeige -