Rostock – Nichts wünschen sich die wahren Fußball-Freunde in Rostock und alle anderen Hansa-Fans andernorts mehr, als dass heute ab 14 Uhr im Ostseestadion wieder Fußball gespielt wird. Keine Ausschreitungen auf der Tribüne wie gegen Magdeburg, keine Randale außerhalb des Stadions, für zwei Stunden keine Debatten um Krise, Skandal oder was auch immer in der Vereinsführung. „Fromme Wünsche“ werden jetzt viele rufen, doch an dieser Stelle appelliert auch HL-SPORTS an alle, begeistert, aber besonnen das Traditions-Derby zwischen Hansa Rostock und Dynamo Dresden zu feiern.

Mit dem 0:0 gestern Abend gegen den Aufsteiger 1. FC Magdeburg hat Holstein Kiel die Kogge erst einmal überholt, doch der FC Hansa mit eindrucksvollen sieben Unentschieden Remis-König der 3. Liga, kann schon mit einem weiteren Unentschieden die Störche im Ostseeküsten-Fernduell überflügeln.

Dynamos Cheftrainer Uwe Neuhaus legte sich mit Blick auf zuletzt sechs Rostocker Unentschieden in Folge fest, wie er diese Serie bewertet: „Man könnte die Frage aufwerfen, ob das Glas halb voll oder halb leer ist. Ich denke, dass das Glas aus Rostocker Sicht halb voll ist, denn sie haben sechsmal hintereinander nicht verloren. Gerade im Spiel gegen den Ball greifen die Mechanismen sehr gut, die Ergebnisse zeigen, dass es für viele Mannschaften schwer war, Hansa auszuspielen. Wir fangen wie jede Woche wieder bei null an, aber wenn wir unsere Leistung abrufen, dann können wir auch dieses Spiel gewinnen.“

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Der Landesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei, Christian Schumacher, erinnerte daran, dass bereits am vergangenen Wochenende 1300 Polizisten beim Drittliga-Spiels des FC Hansa Rostock eingesetzt waren. Auch diesmal würden wegen des Spiels gegen die SG Dynamo Dresden nur die wenigsten Polizeibeschäftigten ein freies Wochenende bei ihren Familien haben. Schumacher schlug erneut sogenannte Meldeauflagen vor: „Durch Meldeauflagen könnte man erreichen, dass bekannte Randalierer und Gewalttäter sich zum Spielbeginn auf einem Polizeirevier melden müssen.“ Alle wirklichen Hansa-Fans forderte Schumacher auf, sich beim Spiel heute aktiv gegen Gewalt, Pyrotechnik und Verunglimpfungen zu äußern, zum Beispiel mit Pfiffen.

 

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