Lübeck – Am Donnerstag war eine ganze Menge los an der Lohmühle. Vier Wochen nach der außerordentlichen Mitgliederversammlung, auf der die Aufsichtsratswahlen im Mittelpunkt standen (HL-SPORTS berichtete), fand die turnusmäßige Jahreshauptversammlung statt. Über 130 Mitglieder drängelten sich in die Lounge der Haupttribüne. „Der Verein lebt“, ist in der folgenden Pressemittelung des Clubs weiterzulesen.

Durch die Versammlung leitete Dietmar Scholze. Der 73-Jährige war am vergangenen Montag in der ersten gemeinsamen Sitzung des neuen Aufsichtsrates erneut zum Vorsitzenden des Kontrollgremiums gewählt worden. Nach einer Gedenkminute an den verstorbenen Mittelstürmer Otto Hartz standen die Ehrungen auf der Tagesordnung. Neben der Ehrung der D-Jugend für die Landesmeisterschaft 2014/2015 stachen vor allem die Ehrungen für Jürgen Pollakowski (60 Jahre Mitgliedschaft) und Jürgen „Zappi“ Kruse (70 Jahre Mitgliedschaft) heraus. Besondere Ehre wurde Jürgen Brinckmann zuteil: Der VfB Lübeck ernannte seinen langjährigen Ligaspieler zum Ehrenspielführer. Scholze hob dabei noch einmal die besonderen Fähigkeiten und Verdienste des 76-Jährigen hervor.

Die Vorstände Thomas Schikorra und Andreas Popien berichteten aus der Vorstandsarbeit des zurückliegenden Jahres. Das Hauptaugenmerk lag dabei auf der Präsentation der Zahlen durch Popien. Applaus erhielt er für seine Kernaussagen, dass der Verein weiterhin schuldenfrei ist und kostendeckend arbeitet. Die Zahlungsfähigkeit war jederzeit gegeben. Dass der Verein in der vergangenen Saison einen kleinen fünfstelligen Verlust schrieb, war vor allem in der Tatsache begründet, dass das Landespokalendspiel kurzfristig aus der alten Saison in die neue laufende Spielzeit verlegt wurde. Für das aktuelle Geschäftsjahr plant der VfB mit einem Etat von etwas mehr als einer Million Euro.

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Für etwas Diskussionsstoff sorgte der Tagesordnungspunkt neun: Zwei Mitglieder stellten den Antrag, „Hassgesänge“ zu unterbinden und schärfere Sanktionen gegen die Fanszene nach Einsatz von Pyrotechnik zu verhängen. Beide Anträge fanden jedoch keine Mehrheit.

Die große Anzahl an Anhängern der aktiven Fanszene musste allerdings auch eine kleine Niederlage hinnehmen, die im Vorwege schon kommuniziert wurde. Dieses hat mit dem bevorstehenden Landespokalhalbfinale gegen Holstein Kiel II zu tun. Der Block G6 bleibt, wie gegenüber dem Fankreis bereits kommuniziert wurde, geschlossen. Ebenso geschlossen bleibt die Alte Haupttribüne. Die Erfahrungen in der jüngeren Vergangenheit, speziell beim DFB-Pokalspiel gegen den SC Paderborn, haben gezeigt, dass nicht alle Fans verantwortungsvoll mit den Gegebenheiten der „Alten Holze“ umgehen können – das wiederholte Zünden von Böllern/Pyrotechnik in diesem Bereich war die Folge.
Um der Verantwortung für die Sicherheit im Stadion für alle Besucher gerecht zu werden, sehen die Verantwortlichen des VfB Lübeck derzeit diese Maßnahmen leider als erforderlich an.
Wie zum DFB-Pokalspiel gegen den SC Paderborn bietet der VfB Lübeck gestaffelte Eintrittspreise für den Sitzplatzbereich an. Sitzplatztickets in den Blöcken G3 und G4 kosten 18 Euro (ermäßigt 16 Euro), in den äußeren Bereichen G1, G2 und G5 kosten die Tickets 14 Euro (ermäßigt 12 Euro). Stehplatzkarten gibt es für 7 Euro (5,50 Euro). Ermäßigungsberechtigt sind Schüler und Jugendliche, Studenten, Inhaber eines Schwerbehindertenausweises oder HL-Passes sowie Rentner und Mitglieder.

Vorverkauf
Der Vorverkauf für die Partie beginnt am 20.10. auf der VfB-Geschäftsstelle und an allen bekannten Vorverkaufsstellen. Einen Ticketverkauf über den Onlineshop wird es nicht geben.
Dauerkarten haben für das Pokal-Halbfinale keine Gültigkeit. Dauerkarteninhaber haben aber ein Vorkaufsrecht bis zum 6.11. Das Vorkaufsrecht kann auf der Geschäftsstelle und auch über den Onlineshop wahrgenommen werden.

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