Lübeck – Der Türkische SV muss aus der Kreisliga absteigen. Das ergab ein Urteil zu einem nichtspielberechtigten Spieler, der nicht eingesetzt werden durfte.

Die Spiele gegen TSV Travemünde 2 (2:1), VfL Bad Schwartau (2:0), Fortuna St. Jürgen (5:2) und TSV Kücknitz (1:1) wurden allesamt gegen den TSV gewertet. Somit findet sich der Verein auf dem vorletzten Platz wieder, da zehn Punkte am „grünen Tisch“ abgegeben werden musste. Bitter für den Club, hatte er doch am vorletzten Spieltag mit einem 2:1 gegen den Eichholzer SV den Klassenerhalt gesichert. Im letzten Spiel der Saison gab es sogar einen Spielabbruch im Spiel beim ATSV Stockelsdorf, da Schiedsrichter Andreas Schwilski sich in der Halbzeit von aufgebrachten Gästespielern bedroht fühlte. Auslöser war anscheinend die Rote Karte für Ahmet Erenkaya, der wegen Beleidigung in der 32. Minute bei 2:0-Führung der Stockelsdorfer vom Platz musste. Die Wertung des Spiels ging mit 2:0 an den ATSV.

Selbst mit dieser Niederlage kam der Türkische SV auf 21 Punkte und hatte einen Vorsprung auf den TSV Travemünde 2 von vier Punkten. Nun in der letzten Woche die schweren Punktabzüge.

Mit elf Punkten steht der Verein nun auf dem Abstiegsplatz und muss den Gang in die Kreisklasse angehen. Abteilungsleiter Timm Barasik ließ über Facebook verlauten, dass Berufung eingelegt wurde und sein Verein weiter für die Kreisliga plant.

Ein Statement des Vereins liegt HL-Sports wie folgt vor: „Der Türkische SV Lübeck ist weiterhin der Ansicht keinen Fehler begangen zu haben und steht dem Urteil des Kreisgerichtes Lübeck mehr als kritisch gegenüber. Was das Verbandsgericht entscheiden wird, liegt nicht ganz in unserem ermessen, jedoch sollte am Ende die Gerechtigkeit siegen.“

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Warum die 1. Herren zurzeit 10 Punkte weniger in der Abschlusstabelle besitzt, würde mit einem kurzem Satz nicht zu beschreiben sein. Es ist eine Verkettung von sehr vielen Umständen.
Kurz und knapp gesagt, geht es um einen "angeblich nicht Spielberechtigten" Spieler in den ersten 4 Spielen der Rückrunde.
Den Fall jetzt noch detailierter zu erklären, würde vermutlich den Rahmen sprengen.

Barasik sagte gegenüber HL-Sports: „Es fällt schwer die Fassung, über das Urteil des  Kreisgerichtes, zu wahren. Aufgrund der nervenaufreibenden Saison und dem eigentlich sicher geglaubten Nicht-Abstieg, wäre das (im Falle das die Berufung auch negativ ausfällt) ein "Schlag ins Gesicht" für alle, die mitgeholfen haben diese Saison noch so positiv zu gestalten.
Ich denke das aus technischer und sportlicher Sicht alles richtig gemacht wurde und wir uns nichts vorwerfen lassen bzw. eine Schuld eingestehen müssen.“

Ronny Gruhle, Vorsitzender des Spielausschusses im KFV Lübeck bestätigte gegenüber HL-Sports das Urteil des Kreisgerichts sowie die eingelegte Berufung und verwies darauf, dass es nun zum Verbandsgericht geht. Eine Prognose zur Entscheidung dieses Gremiums wollte er nicht abgeben. Zu HL-Sports sagte er nur: „Es bleibt abzuwarten, wie das Verbandsgericht entscheidet.“

Da ein Urteil erst für Mitte Juli erwartet wird, geht die alte Saison also in eine Verlängerung. Sollte der Berufung stattgegeben werden, ist es möglich dass die neue Kreisliga mit 17 Vereinen startet, da hier der bisherige Absteiger und jetzt gerettete TSV Travemünde 2 eine solche Entscheidung wohl nicht hinnehmen wird.

Von Seiten des Türkischen SV sehen die Planungen folgendermaßen aus: „Die Planung unserer 1. Herren wurde unabhängig von der Spielklasse vorangetrieben. Für die Mannschaft gilt im Falle des Ligaverbleibs, den Klassenerhalt erneut zu sichern und ein junges Team, in den nächsten 2-3 Jahren, zu etablieren.
Sollte sich wiedererwartend alles gegen uns wenden, so wäre der direkte Wiederaufstieg in der neuen Spielzeit, aus der A-Klasse in die Kreisliga das erklärte Ziel. Die Vorbereitung für die neue Saison wurde bereits komplett terminiert und auch bei allen Testspielen bzw. Turnieren stehen wir im Wort, unabhängig vom Ausgang der Berufung“, teilte der Verein HL-Sports mit.

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