Lübeck – Ein Drittel der Saison ist in der Frauenkreisliga Ostholstein/Lübeck absolviert und so langsam, aber sicher kristallisiert sich heraus, wer oben angreifen kann und wer unten zittern muss. Im Endeffekt ist die Liga drei geteilt: vier Teams vorne weg, vier Teams jenseits von gut oder böse, weitere vier müssen richtig zittern. Vorne haben sich Fortuna St. Jürgen, die SG Insel Fehmarn, Aufsteiger TSV Pansdorf und die SG Riepsdorf/Cismar ein kleines Polster geschaffen. Dahinter folgt mit der FSG Viktoria-Moisling, dem FC Dornbreite, den Unentschiedenköniginnen der SG Bosau/Sarau und der SG Ratekau-Strand II die Mannschaften, welche nach oben und unten Luft haben. Dick im Abstiegskampf stecken die SG Gremersdorf/Lensahn, der TSV Kücknitz, die SG Putlos/Oldenburg und die SG Altenkrempe-Schönwalde.

HL-SPORTS schaut sich mal an, wie es derzeit bei den Teams der Region aussieht.

Platz eins: Fortuna St. Jürgen – 7 Spiele – 19 Punkte – 33:9 Tore
Von oben „strahlt“ das Licht von Fortuna St. Jürgen. Der Vizemeister des Vorjahres wird seiner Favoritenstellung bisher vollauf gerecht – und das obwohl die Mannschaft von Stefan Scheel bisher sechs ihrer sieben Spiele auswärts bestritt. Aber man hält sich schadlos, auch wenn der Punktverlust beim direkten Konkurrenten SG Insel Fehmarn gewurmt haben dürfte. Die zwei Wochen Pause dürften auch gut getan haben, denn schon in Burg musste man auf einige Spielerinnen verzichten. Und wenn die Fortuna-Frauen nach den Herbstferien da weiter machen, wo sie aufgehört haben, dann führt der Titel nur über sie.

Platz drei: TSV Pansdorf – 6 Spiele – 15 Punkte – 21:5 Tore
Man darf sich verwundert die Augenreiben: Pansdorf in der Spitzengruppe? Aber ja doch, die Mannschaft von Max Ulverich hat die Form der letzten Saison konserviert und sich klamm heimlich nach vorne gestohlen und ist dank des Spiels weniger, erster Verfolger von St. Jürgen. Vor allem die Defensive steht, bereits viermal spielte man zu null. Die Wochen der Wahrheit kommen allerdings noch, schließlich hat man aus dem Top-Quartett erst einen Gegner gehabt.

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Platz fünf: FSG Viktoria-Moisling – 7 Spiele – 10 Punkte – 38:19 Tore
Die Titelverteidigung kann sich die FSG Viktoria-Moisling eigentlich abschminken. Neun Punkte Rückstand sind schon ein echter Knochen. Überraschend: auch nach dem Abgang von Lisa Bergmann hat man den treffsichersten Sturm der Liga, Fenja Metz und Vivien Lübcke schießen an guten Tagen jede Abwehr sturmreif. Allerdings nur auf heimischem Platz, denn auswärts bekommt die Tüttenberg-Truppe bisher kein Bein an die Erde. So ist der Meisterschaftszug schon so gut wie abgefahren.

Platz sechs: FC Dornbreite – 6 Spiele – 9 Punkte – 19:11 Tore
Auch der zweite Aufsteiger aus dem HL-SPORTS-Gebiet überrascht, denn Dornbreite hält bisher sehr gut mit der Niederlage. Die drei Niederlagen waren allesamt mit nur einem Tor Unterschied sehr knapp und man konnte auch beweisen, dass man gegen hoch eingeschätzte Gegner siegen kann. Die Problematik beim FCD liegt im Angriff, außer Denise Arndt ist keine Spielerin dabei, die öfter als zweimal getroffen hat. So musste man auf Grund der schwachen Chancenauswertung den einen oder anderen Punkt liegen lassen.

Platz acht: SG Ratekau-Strand II – 6 Spiele – 7 Punkte – 12:29 Tore
Die SH-Liga-Reserve brauchte Wochen, um in der Saison anzukommen. Nach den ersten vier Spielen sah es so aus, als würde die Grünsteidl-Elf in die Kreisklasse durchgereicht, mit dem Tiefpunkt eines 3:14 in Moisling. Aber offenbar war das genau der richtige „Hallo-Wach-Effekt“, denn die SG ließ zwei Siege gegen Abstiegskandidaten folgen und hat sich so erst einmal ein kleines Polster verschafft – eines, was durchaus wichtig sein kann.

Platz zehn: TSV Kücknitz – 6 Spiele – 3 Punkte – 2:29 Tore
Kücknitz gilt neben Altenkrempe als heißer Abstiegskandidat und bisher konnte man sich nicht wirklich unten absetzen. Ein mickriges Pünktchen Vorsprung auf Putlos/Oldenburg hat man, in Sicherheit kann man sich am Roten Hahn also nicht wähnen. Aber die letzten Auftritte machen Mut: der Sieg gegen Putlos, eine knappe Niederlage auf Fehmarn und eine passable Leistung gegen Riepsdorf machen Hoffnung, dass man in Kücknitz den Klassenerhalt schaffen könnte.

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