Lübeck – Spannend dürfte es auch am 15. Spieltag der Regionalliga Nord zugehen. Von besonderem Interesse  ist  neben  dem  Spitzenspiel  zwischen  Eintracht  Norderstedt  und  dem  VfB Oldenburg aber auch die Partie in Cloppenburg. Dort kehrte Jörg-Uwe Klütz (Foto) in dieser Woche auf die Bank zurück – um seinem ehemaligen Verein nach der Trennung von Uwe Groothuis zumindest im Heimspiel gegen den TSV Schilksee zu helfen.

Eintracht Braunschweig II – St. Pauli II (Fr., 18.30 Uhr)
In der Tabelle sind die Eintracht (10.) und St. Pauli (13.) lediglich durch einen Punkt getrennt. Der Weg ins untere Mittelfeld verlief für diese Teams aber unterschiedlich. Während der Gastgeber nach gutem Start abbaute und lediglich einen Sieg in den vergangenen neun Partien feierte (1-1-7), erholten sich die Hamburger von einem missratenen Beginn. Zuletzt gewann St. Pauli mit 1:0 gegen den SV Meppen, holte damit immerhin sieben Zähler aus den vergangenen fünf Partien. "Die Mannschaft hat eine reifere Leistung gezeigt als zuletzt, und am Ende haben wir unsere Leistung mit drei Punkten belohnt", so Cheftrainer Remigius Elert nach dem unerwarteten Erfolg.

SV Meppen – BSV Rehden (Fr., 19.30 Uhr)
Die Niederlagen gegen Havelse (0:2) und St. Pauli (0:1) waren einfach nicht eingeplant, und deshalb droht dem Gastgeber der Verlust eines Spitzenplatzes. Doch beim SV Meppen weiß man auch: Die Mannschaft verfügt über eine gute Qualität. Sonst wäre die vier Spiele währende Siegesserie vor den beiden Ausrutschern ja gar nicht möglich gewesen. Beim BSV Rehden setzt man ebenfalls auf die Erinnerung an bessere Zeiten: Bevor das Team zuletzt vier Mal in Folge (0-1-3) ohne Erfolg blieb, hatte es schließlich noch den Anschluss zum ersten Drittel der Liga gehalten.

Hannover 96 II – TSV Havelse (Sa., 13 Uhr)
Beim Gastgeber geht man sachlich mit der Mannschaft um. "Wir sind heute mit einer blutjungen Mannschaft ohne erfahrenen Spieler auf den Platz gegangenen und haben das sehr  gut  gemacht",  meinte  Trainer  Michael  Krüger  nach  dem  1:1  gegen  den  VfV  06
Hildesheim,  dem  vierten  Unentschieden  in  Folge.  Die  Situation  des  TSV  Havelse  ist allerdings etwas klarer: Der Gast feierte zuletzt drei Siege in Folge. Er dürfte deshalb als
Favorit ins Derby gehen.

Hamburger SV II – VfB Lübeck (Sa., 14 Uhr)
Sechs Spiele in Serie waren die Hamburger sieglos geblieben, dann folgte das erlösende 3:0 beim BSV Rehden. „Natürlich sind wir erleichtert. Heute haben wir uns endlich mal für unseren Aufwand belohnt, und ich habe das Gefühl, dass der Knoten geplatzt ist. Für den Kopf war dieser Sieg verdammt wichtig“, meinte Trainer Soner Uysal. Dem Gegner mangelt es nach dem 4:1 in Drochtersen/Assel und dem 0:0 gegen Norderstedt allerdings auch nicht an Selbstvertrauen – der VfB Lübeck dürfte also ein weiterer Prüfstein auf dem Weg des HSV sein.

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BV Cloppenburg – TSV Schilksee (Sa., 14 Uhr)
Der Gastgeber tritt mit einem neuen Trainer an. Nach der Trennung von Uwe Groothuis übernahm in dieser Woche dessen Vorgänger Jörg-Uwe Klütz das Amt. Aber nur vorübergehend. Er werde gegen Schilksee auf der Bank sitzen und womöglich noch für eine weitere Partie, dann sei wieder Schluss, so der Interimstrainer. Es geht vor allem also darum, dem Verein etwas Zeit zu verschaffen auf der Suche nach einem Nachfolger für Groothuis. Man darf aber gespannt sein, wie die Mannschaft auf die Rückkehr des langjährigen BVC-Coaches reagieren wird. Mit dem Heimspiel gegen das Schlusslicht aus Schilksee steht sie vor einer vermeintlich leichten Aufgabe. Aber was heißt das schon?

VfV Borussia 06 Hildesheim – VfL Wolfsburg II (So., 14 Uhr)
Ein Sieg in Braunschweig (3:1) und ein Unentschieden bei 96 (1:1) – es sieht ganz so aus, als ob der Aufsteiger seinen Platz in der Liga endgültig gefunden hat. Im Nacken sitzt der Tabellenkeller dem 15. allerdings immer noch. Und nun kommt mit dem Tabellenzweiten aus Wolfsburg   eine   der   stärksten   Mannschaften  dieser   Spielzeit.   Acht   Siege   aus   den vergangenen neun Partien sprechen schließlich eine deutliche Sprache. Mit anderen Worten: Der VfV tritt diesmal als Außenseiter an.

Eintracht Norderstedt – VfB Oldenburg (So., 14 Uhr)
Das Spitzenspiel. Die Eintracht mischt ziemlich gut mit in dieser Saison und befindet sich als Tabellenvierter voll im grünen Bereich. Zuletzt machte der erfolgsverwöhnte Gastgeber allerdings ein paar weniger angenehme Erfahrungen. Denn gleich vier der vergangenen fünf Partien endeten mit einem Unentschieden (1-4-0). Der Gast teilte die Punkte immerhin zweimal in Folge, und während das 0:0 in Flensburg noch als ordentlich zu bezeichnen war, galt das 1:1-Heimremis gegen Drochtersen/Assel doch als Überraschung. Auch der Spitzenreiter will am Wochenende also zurück zur alten Souveränität – zuvor war der VfB sieben Spiele lang siegreich gewesen.

SpVgg Drochtersen/Assel – Lüneburger SK Hansa (So., 14 Uhr)
Zurück zur alten Heimstärke. Der Aufsteiger möchte die 1:4-Niederlage gegen den VfB Lübeck  nun  endgültig  vergessen  machen.  Beim  starken  1:1  in  Oldenburg  fand  die Mannschaft  auswärts schon mal zu ihrer  alten Qualität  zurück.  Nach  Unentschieden  in Cloppenburg (1:1) und gegen Flensburg (0:0) ist man sich allerdings auch beim LSK sicher, dass bei optimalem Verlauf etwas drin ist gegen den Aufsteiger.

ETSV Weiche Flensburg – Goslarer SC (So., 14 Uhr)
Zehn  Punkte  aus  den  vergangenen  fünf  Partien,  lediglich  eine  Niederlage  beim  VfL Wolfsburg – der Goslarer SC ist in Schwung gekommen. Ob das aber reicht für ein Erfolgserlebnis in Flensburg? Der Tabellendritte ist nun seit neun Partien unbesiegten (7-2-0) und wird seine Punkte sicher nicht an den Elften aus Goslar verschenken wollen.

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