Lübeck – Da waren es nur noch acht: Weil die Partie zwischen Eintracht Braunschweig II und dem VfB Lübeck (3:1) aufgrund des Landespokalhalbfinales der Hansestädter am Sonnabend gegen Holstein Kiel bereits am Dienstag ausgetragen wurde, treten am Wochenende lediglich 16 Teams zum 17. Spieltag der Regionalliga Nord an. Im vorgezogenen Duell hatten Mads Hvilsom (4., 55.) und Omar Castro (20.) für den Gastgeber getroffen, ehe der VfB verkürzen konnte (90. Marheineke). Den dritten Eintracht-Sieg in Folge vermochte dieses späte Tor nicht zu verhindern. Nun wird unter anderen noch ein Herbstmeister gesucht. Mit dem VfB Oldenburg (39 Punkte), dem VfL Wolfsburg II (38) und Weiche Flensburg (36) treten drei Kandidaten für diesen inoffiziellen Titel an.

Hannover 96 II – BSV Rehden (Sa., 13 Uhr)
Seine Mannschaft kann derzeit zumindest phasenweise immer wieder überzeugen. Doch
nach der 1:2-Niederlage gegen Eintracht Braunschweig II wusste BSV-Coach Franz Gerber
genau, um was es nun geht: „Wir müssen die Minustendenz in unseren Resultaten ganz
schnell stoppen.“ Seit sechs Partien (0-2-4) wartet der Gast auf einen dreifachen
Punktgewinn. Seinen Gegner plagen ähnliche Sorgen, auch 96 brachte lediglich zwei Punkte in den vergangenen sechs Partien zustande. "Es ist mir schleierhaft, wie wir den Faden so verlieren konnten.“ meinte Michael Krüger nach der 1:2-Niederlage bei St. Pauli II. Vor diesem Duell gleicht sich also nicht nur die Bilanz, auch Hannover sucht noch nach der nötigen Konstanz.
 
TSV Havelse – FC St. Pauli II (So., 14 Uhr)
Beim 1:0 in Hildesheim gelang dem TSV Havelse bereits der fünfte Erfolg in Serie. Der
Tabellenvierte zählt zweifellos zu den Gewinnern der vergangenen Wochen. Auch der Gast war zuletzt erfolgreich (2:1 gegen 96 II), blickt aber auf eine ausgeglichene Bilanz zurück (21-2). Im letzten Auswärtsspiel (1:3 in Braunschweig) blieben die Hamburger ohne Punkte.

SV Meppen – VfB Oldenburg (So., 14 Uhr)
Am Sonntag tritt der seit Wochen siegreiche Spitzenreiter zum Derby beim widererstarkten SVM (zuletzt 2:0 in Lübeck) an. „Wir wollen gern da oben bleiben, aber dafür müssen wir das nächste Spiel gewinnen“, hatte Dietmar Hirsch nach dem 5:1-Heimsieg über den HSV II betont. Der VfB-Coach geht also sachlich mit der Situation um und weiß, worauf es ankommt. Aber auch beim SV Meppen wird man sich auf die nächste Aufgabe zu fokussieren wissen. Es ist also angerichtet für ein richtiges Topduell. Das wird übrigens ab 13.55 Uhr im Live-Steam auf NDR.de zu sehen sein.

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Hamburger SV II – Lüneburger SK Hansa (So., 14 Uhr)
Beim VfB Oldenburg war nichts zu holen. Doch vor der 1:5-Niederlage gegen den
Spitzenreiter war der HSV dank vier Punkten aus zwei Partien in die Spur zurückgekehrt.
Daran möchte der Gastgeber nun anknüpfen. Der LSK möchte dagegen an den
vergangenen Spieltag anknüpfen. Der unerwartete 2:0-Erfolg über Eintracht Norderstedt
hatte schließlich eine vier Spiele währende Negativserie beendet. So kann es gern
weitergehen.
 
FC Eintracht Norderstedt – Goslarer SC (So., 14 Uhr)
Vier Spiele wartet der Gastgeber nun auf einen dreifachen Punktgewinn (0-2-2). Eine
ungewöhnliche Situation für den Tabellensiebten. Nun kommt mit dem GSC ein Team,
dessen Leistungsvermögen noch ein wenig im Dunkeln liegt. Zwar war der 13. zuletzt zwei Mal ohne Punkte geblieben, zuvor hatte das Team allerdings für die ein oder andere positive Überraschung gesorgt. Es könnte also durchaus spannend werden.

SpVgg Drochtersen/Assel – TSV Schilksee (So., 14 Uhr)
Der Gast kommt mit einem neuen Trainer. Nach der 0:5-Niederlage gegen Weiche
Flensburg stellte der TSV sowohl Trainer Thorsten Gutzeit als auch dessen Assistenten
Björn Sörensen und Torwart-Trainer Michael Nordheim von ihren Aufgaben frei.
Interimsweise nimmt der sportliche Leiter Frank Drews auf der Bank des Aufsteigers Platz. „Für uns ist es ein undankbarer Zeitpunkt, dass der Gegner ausgerechnet jetzt den Trainer gewechselt hat. Das setzt sicher neue Energien frei“, findet Enrico Maaßen. Der Trainer der Spielvereinigung unterstreicht allerdings auch: „Wir wissen aber, dass wir der Favorit sind, und wollen dieser Rolle gerecht werden.“ Vor der Saison hätte man diese beiden Mannschaften vermutlich noch auf Augenhöhe gesehen. Der Gastgeber, Meister der Oberliga Niedersachsen, und der TSV (Titelträger in Schleswig-Holstein) waren schließlich gerade erst in die Regionalliga Nord aufgestiegen. Doch ähnliche Voraussetzungen müssen wohl nicht zwangsläufig zu ähnlichen Ergebnissen führen. Die SpVgg ist die Überraschung der Saison und grüßt von Tabellenplatz fünf. Der Neuling aus Schilksee wartet dagegen auch nach dem 16. Saisonspiel auf den ersten Sieg – und belegt den letzten Tabellenplatz.
 
ETSV Weiche Flensburg – VfL Wolfsburg II (So., 14 Uhr)
Das Spitzenspiel des 17. Spieltags, der Dritte empfängt den Zweiten. Damit stehen sich zwei der drei Kandidaten um den Titel der Herbstmeisterschaft in einem direkten Duell gegenüber. Es verspricht eine Menge, vor allem ziemlich guten Fußball. Allein die Bilanz der vergangenen zehn Partien kann sich sehen lassen. Die Flensburger gingen nur zwei Mal nicht als Sieger vom Platz (8-2-0), der VfL aus Wolfsburg verlor lediglich eine Partie, nämlich das Spitzenspiel gegen den VfB Oldenburg (9-0-1).

BV Cloppenburg – VfV Borussia 06 Hildesheim (So., 14 Uhr)
Mit Stefan Bury (vom SV Altenoythe) gibt ein neuer Trainer seinen Einstand auf der Bank
des Gastgebers. Er möchte den seit Wochen sieglosen Vorletzten wieder in die Erfolgsspur führen, und deshalb käme ihm ein Erfolg gegen den Aufsteiger aus Hildesheim gerade recht. Der VfV, mit zwei Punkten mehr auf dem Konto auf Rang 16, benötigt die Zähler allerdings ebenso dringend. Der Gast wartet immerhin seit drei Partien auf einen Sieg.

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