Sereetz – Man möchte an der Berliner Straße zurück in die Verbandsliga. Mit zehn Tabellenführungen aus der bisherigen Saison ist das nicht unmöglich. Der Sereetzer SV ist bis heute in der aktuellen Spielzeit ungeschlagen und dem Spitzenreiter TSV Lensahn auf den Fersen.

HL-SPORTS wollte wissen, wie die bisherige Lage von Björn Blechenberg (Foto) eingeschätzt wird und wo der Weg in der Zukunft hinführt. Ein Interview in voller Länge.

HL-SPORTS: Hallo Björn, wie geht es dir nach dem Spiel gegen Insel Fehmarn?

Björn Blechenberg: „Hallo ich habe sehr gut geschlafen und freue mich sehr, dass die Mannschaft sich endlich in einem Topspiel belohnt hat und gezeigt hat, welche Qualität in ihr steckt.“

HL-SPORTS: Ihr habt den zweiten Platz verteidigt und seid weiterhin am Spitzenreiter TSV Lensahn dran. Wie schwer wiegt der Verlust der Tabellenführung in der vergangenen Woche und wie wollt ihr diese zurückerobern?

Björn Blechenberg: „Wir verfolgen einen Drei-Jahresplan, weil wir durch den neuen Sereetzer Weg eben auch ein Team haben, was neuformiert wurde und es Zeit braucht! Die Jungs ziehen gut mit, für viele Spieler ist es die erste Kreisligasaison und deshalb haben wir den Aufstieg nicht primär im Fokus. Wir fühlen uns in der Rolle des Jägers sehr wohl und werden versuchen Lensahn solange es möglich ist Paroli und bieten.“

HL-SPORTS: Du bist im Sommer als Trainer nach Sereetz zurückgekehrt und hast dort eine neue Mannschaft aufgebaut. Was ist das Erfolgsrezept dabei bisher gewesen?

Björn Blechenberg: „Aus älteren etablierten Spielern, jungen Spielern aus der zweiten Mannschaft, A–Jugendspielern sowie Neuzugänge die charakterlich, sportlich zu uns passen eine Einheit zu formen. Ich lege viel Wert auf Disziplin, physisch sowie mental arbeiten wir hart an uns und bei mir muss sich jeder dem Team und deren Ziel unterordnen, dazu noch eine Portion Spaß um ganz wichtig die Partner, Familien gut in den Verein zu integrieren!“

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HL-SPORTS: Dabei waren fast 50 Spieler, die du in der Vorbereitung getestet hast. Welchen Ausschlag hat das jetzige Team für dich gehabt?

Björn Blechenberg: „Am Anfang war es echt Hart mit 48 Leuten zu trainieren, aber auch die Spieler aus der jetzigen 2. Herren haben super mitgezogen und es hat uns alle weitergebracht und den Verein wieder enger zusammengeschweißt. Alle 23 Mann wollten diesen neuen Weg unbedingt mitgehen, beim Training sind wir im Schnitt 16 Mann. Die Jungs sind auf und  neben dem Platz ein Team und sind heiß mit Sereetz wieder für positive Schlagzeilen zu Sorgen.“

HL-SPORTS: Du warst zu den Glanzzeiten des SSV Kapitän, nun Trainer. Wie schnell hast du dich wieder zu Recht gefunden?

Björn Blechenberg: „Die Entscheidung von mir Sereetz ein Jahr zu helfen fiel mir nicht schwer, ich habe eine erfolgreiche und schöne Zeit hier erlebt und die Protagonisten von damals sind heute auch noch da, nur die damaligen Auflaufkinder sind nun meine Spieler!“

HL-SPORTS: Wann sieht man in Sereetz wieder Verbandsliga-Fußball und ist die Schleswig-Holstein-Liga mittelfristig auch eine Option für den Verein?

Björn Blechenberg: „Der Verein möchte in drei Jahren gern in der Verbandsliga spielen. Die Anlage, Kabinen, Rahmenbedingungen stimmen. Allerdings müsste der Verein strukturell und auch finanziell sich ebenfalls weiterentwickeln, ob er das kann und möchte entscheidet natürlich der Präsident Peter Nowotny.“

HL-SPORTS: Hauptberuflich bist du Filialeiter bei einer Bank und hast Familie. Wie schaffst du es alles unter einen Hut zu bekommen und was sind deine sportlichen und privaten Ziele?

Björn Blechenberg: „In meiner Filiale arbeiten 21 Mitarbeiter und ich finde, ein gut laufendes Unternehmen ist ähnlich wie im Fußball nur gemeinsam mit einem Ziel, Vision, Spaß u meistern , deshalb macht mir der Trainerjob viel Spaß und vieles geht dadurch leichter z.B. Komplexitäten zu managen! Ich habe mit Molle einen Top-Betreuer und Matti Dehnert im Hintergrund ist ebenfalls eine wichtige Stütze sowie unser Präsident Peter Nowotny. Aber hinter all diesen erfolgen im Job sowie Fußball steckt meine Familie (Freundin, beiden Kinder  und unser Rottweiler). Ziele: Ich wünsche mir, dass meine Familie, Spielern und Angestellte gesund bleiben und das wir uns in den nächsten Monaten noch etwas weiterentwickeln und in der Rückrunde nochmal angreifen und eine tolle Saison spielen. Was nach der Saison wird muss man sehen. Meine Familie entscheidet das. Jeder der mich kennt weiß, dass ich ehrgeizig bin und mir als Trainer auch höherklassige Aufgaben zutraue.“

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