Hamburg – Der 16. Spieltag der 2. Bundesliga wird heute mit drei Begegnungen (Anstoß 18.30 Uhr) eröffnet. Spitzenreiter SC Freiburg muss in Heidenheim antreten. Im Spiel zwischen Eintracht Braunschweig und VfL Bochum geht es um den Anschluss zur Spitzengruppe, wobei die Gäste mit einem Sieg vorübergehend am Tabellendritten FC St. Pauli vorbeiziehen würden.

Das gelingt auch der Spielvereinigung Greuther Fürth, wenn sie den 1. FC Kaiserslautern schlägt. Die Kiezkicker bleiben noch bis Sonntag Mittag in der Zuschauerrolle. Ihr Spiel gegen den 1. FC Nürnberg beginnt um 13.30 Uhr. Noch einmal der Appell der Verantwortlichen vom Millerntor: Wegen der erhöhten Sicherheitsvorkehrungen werden die Zuschauer gebeten, sich frühzeitig auf den Weg ins Stadion zu machen. Das Stadion wird schon um 11.30 Uhr geöffnet.

Am Sonnabend (13.00 Uhr) stehen sich mit Bundesliga-Absteiger SC Paderborn und St. Pauli-Bezwinger TSV 1860 München zwei Teams gegenüber, die den Weg aus dem Tabellenkeller suchen. Im Duell zwischen Union Berlin und Arminia Bielefeld geht es um den Anschluss an das Mittelfeld der Tabelle.

FSV Frankfurt sichert mit einem Erfolg gegen Fortuna Düsseldorf einen Platz im Mittelfeld, die Gäste indes würden mit einem Sieg erst einmal den vorletzten Tabellenplatz verlassen. Schlusslicht MSV Duisburg erwartet den SV Sandhausen, der mit einem Unentschieden am FC St. Pauli vorbeiziehen könnte – wenn die Braun-Weißen am Sonntag verlieren. Doch wer rechnet denn mit diesem Katastrophenfall…?

Bleibt noch das Spiel am Montag, in dem Leipzig mit einem Sieg in Karlsruhe den zweiten Tabellenplatz zurückerobert, den der FC St. Pauli nach einem Sieg gegen Nürnberg belegen würde.

Der 16. Spieltag ist mit seinen vier Abschnitten also eine überaus spannende Angelegenheit!

Der FC St. Pauli nimmt Stellung zum Schreiben vom 19. November der Klubs aus Wolfsburg, Hoffenheim, Leverkusen und Hannover. Sie hatten sich darin zum Antrag des Kiezklubs für die Vollversammlung der DFL zu den TV-Rechten in Deutschland geäußert.

Anzeige

„Die Verantwortlichen des Clubs haben alle Vereine und Kapitalgesellschaften in einem umfangreichen Schreiben ausführlich über die Beweggründe und Ziele des Antrags informiert.

Der Antrag hat mit der gemeinsamen zentralen Vermarktung der medialen Rechte ebenso wenig zu tun wie mit der Forderung nach Einzelvermarktung oder mit der Aufkündigung der Solidargemeinschaft. Das bestehende System steht nicht zur Disposition und wird vom FC St. Pauli ausdrücklich unterstützt. Es geht um Chancengleichheit und die Integrität des Wettbewerbs.

Der Antrag greift auch nicht die Verteilung zwischen beiden Ligen im Verhältnis von ursprünglichen 79:21 bzw. 80:20 auf. Der Antrag greift vielmehr – völlig unabhängig von der Ligazugehörigkeit eines möglicherweise betroffenen Clubs – die Diskussion auf, ob – zusätzlich zu den bisher rein sportlichen Kriterien (Abschlussplatzierung der Vorjahre) – weitere geeignete Kriterien für die Verteilung des Fernsehgeldes in Bundesliga und 2. Bundesliga in Frage kommen, was viele Vereinsvertreter seit langem fordern.

Der FC St. Pauli setzt sich mit diesem Antrag für die Stärkung der 50+1-Regel ein, weil diese integraler Bestandteil des deutschen Fußballrechts und der Garant für die Grundwerte des deutschen Fußballs ist. Sie steht für die traditionellen Werte des deutschen Fußballs und soll ihn davor bewahren, zum Spielball interessierter, finanzkräftiger Einflussnehmer von außen zu werden. Die Regel und der Antrag sollen einen ausgewogenen Wettbewerb sicherstellen. Außerdem soll die 50+1-Regel als weiteres Kriterium in die Bewertung der bislang ausschließlich auf sportliche Kriterien beruhenden Verteilung der Medienerlöse einfließen.

Im Grunde genommen geht es um folgendes: Im Bereich der zentral vermarkteten Rechte soll ein wirtschaftlicher Ausgleich dafür erfolgen, dass den „Investorenclubs“ mit einer Ausnahme von „50+1“ die Vermarktung ihrer Geschäftsanteile und Mehrheitsstimmrechte, mit allen dazugehörigen positiven wirtschaftlichen (Einmal-)Effekten, unabhängig von einem traditionellen Mutterverein erlaubt wird.“

 

 

Gefällt Dir unsere journalistische Arbeit?

Dann unterstütze uns hier mit einem kleinen Beitrag. Danke.

- Anzeige -