KL HL: Wieder Monte-Gala – Fortuna-Punkt in letzter Minute

Lübeck – Der TSV Travemünde hat an diesem Wochenende wieder einmal gezeigt, warum sie einer der Titelfavoriten in der Lübecker Kreisliga sind. Die Montekicker gewannen bei Olympia Bad Schwartau mit 9:0 und ließen der Mehlfeld-Elf keine Chance. Dabei erzielten die Ballermänner ihr 100. Saisontor, allein Bastian Zeh machte fünf in diesem Spiel. Beste Voraussetzung also für das große Spitzenspiel gegen Rapid am nächsten Wochenende. Die Travemünder lobten aber vor allem den Schwartauer Torben Drewing, der beim Stand von 0:6 zugab, dass ein ihm zugesprochener Elfmeter nicht rechtens sei. Kaptitän Zeh sagte gegenüber HL-SPORTS, dass er vor so einer respektablen Aktion den Hut zieht. 

Beim Abstiegsgefährdeten TSV Kücknitz war es hingegen ein sehr ärgerlicher Spieltag. Trainer Jens Offen lobte die Disziplin, die seine Mannschaft an den Tag legte. Dennoch half es letztlich nicht. In der 83. Minute brachte Samuel Benz seine Eichholzer doch noch auf die Siegerstraße und das Team auf den siebten Tabellenplatz. Für Kücknitz wird die Luft indes immer dünner.

Aber auch für Fortuna sieht es auch nicht rosig aus. Zwar konnten die Mannschaft gegen den Favoriten aus Bad Schwartau in allerletzter Minute noch einen Punkt entführen. Dennoch ist dieser eigentlich zu wenig, wenn man bedenkt, dass Fortuna mit einem Spiel mehr nur zwei Punkte vor Kücknitz steht.

Der Tabellenzweite Rapid bleibt Travemünde weiter auf den Fersen. Auf heimischen Platz besiegte die Wenchel-Mannschaft den SC Buntekuh mit 3:1. In der ersten Halbzeit waren jedoch die Jungs vom Koggenweg am Drücker und gingen nach einer, aus Rapid-Sicht, indiskutablen ersten Halbzeit mit 1:0 in die Pause. Die Mannschaft berappelte sich aber wieder, setzte Buntekuh unter Druck und gewann die Partie. Sebastian Wenchel fordert in Bezug auf das Spiel gegen Travemünde eine deutliche Leistungssteigerung seiner Mannschaft.

TSV Kücknitz – Eichholzer SV 1:2 (1:1)
Tore: 1:0 Hagedorn (18.), 1:1 Frank (26.), 1:2 Benz (83.)

Jens Offen (TSVK): „Ein unglücklich verlorener Punkt kurz vor Schluss. Wir haben über lange Zeit diszipliniert gespielt, doch haben wir uns noch nicht dafür belohnt. Das wollen wir in den kommenden zwei Spielen bis zur Winterpause ändern.“

Tim Barasik (ESV): „Ich wünsche Jenne und seinem Team viel Erfolg für die Zukunft. Wir freuen uns über die drei Punkte in Kücknitz und nehmen auch hier die positiven Dinge mit ins letzte Hinrundenspiel. Der Blick geht jetzt in Richtung Schwartau.“

SV Olympia Bad Schwartau – TSV Travemünde 0:9 (0:6)
Tore: 0:1, 0:2, 0:4, 0:5, 0:7 Zeh (4., 5., 33., 41., 81.), 0:3, 0:8, 0:9 Mielke (30., 84., 90.), 0:6 Beckmann (44.)

Jörg Mehlfeld (SVO): „9:0 verloren auch in der Höhe verdient. Ich hoffe es war ein lehrreicher Nachmittag für meine Mannschaft.“

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Axel Junker (TSVT): „Wir haben neun teilweise richtig schöne Tore geschossen. Am Ende bekommen wir zwar dafür auch nur drei Punkte, dennoch ist es bemerkenswert wie kompakt die Truppe auch in der Defensive arbeitet. Wir haben unsere Hausaufgaben bis hierher gemacht, jetzt werden wir die Woche nutzen, um uns entsprechend auf Rapid vorzubereiten.“

SV Fortuna St. Jürgen – VfL Bad Schwartau 2:2 (0:0)
Tore: 0:1 Wulf (47.), 1:1 Kammin (49.), 1:2 Quzalbash (69.), 2:2 Will (96.)

Alex Bera (FSJ): „Ein Kick der keinen Sieger verdient hat. Beiden Mannschaften war anzumerken das sie unter der Woche ein Pokalspiel hatten, das noch in den Knochen steckte. Wir müssen nach der Halbzeit das 2:1 machen, bekommen dafür das 1:2 und laufen bis zur Nachspielzeit dem Ergebnis und den Punkten hinterher. Dass überhaupt vier Tore gefallen sind ist ein kleines Wunder. Ob ich mich über den Punkt freuen kann, kann ich jetzt noch nicht sagen. Viel gebracht hat es jedenfalls nicht.“

Matti Meyer (VfL): „Der Sonntagmorgen begann mit einem Schrecken. Gleich fünf Spieler haben sich krankheitsbedingt abgemeldet. Zwei weitere Spieler waren ebenfalls erkrankt, stellten sich aber in den Dienst der Truppe. Somit stand auch der Trainer in der Startformation. Die erste Halbzeit spielte sich eigentlich nur im Mittelfeld ab. In der zweiten Halbzeit gingen wir zwei Mal in Führung und kassierten in der 96. Minute den Ausgleich. Das ist wirklich bitter. Trotzdem Kompliment an die Truppe. Alle haben gekämpft, sind an ihre Grenzen gegangen und den Trainer unterstützt.

SC Rapid – SC Buntekuh 3:1 (0:1)
Tore: 0:1 Karaman (42.), 1:1, 2:1 Kallweit (55., 77.), 3:1 Weidemann (86.)

Sebastian Wenchel (SCR): „Nach einer indiskutablen ersten Halbzeit haben wir den Schalter umlegen und das Spiel zu unseren Gunsten drehen können, mal wieder. Buntekuh spielte in der ersten Halbzeit couragiert und teilweise sehr ansehnlichen Fußball. In der zweiten Halbzeit haben wir sie dann unter Druck gesetzt und uns am Ende dafür belohnt. Nun arbeiten wir die kommende Woche auf das Travemünde-Spiel hin. Mal schauen, was wir dort abrufen können. Fakt ist: Fangen wir dort so an wie heute, gibt es ein Debakel.“

Lars Traulsen (SCB): „Gutes Spiel gemacht, leider verloren. Rapid kommt besser aus der Kabine und macht verdient den Ausgleich. Danach ist das Spiel offen und wir gehen unglücklich durch ein Eigentor in Rückstand. Dann machen wir auf und bekommen einen Konter zum 1:3. Meine Mannschaft hat gut gespielt, wir haben uns nur leider nicht belohnt. Glückwunsch an Rapid und wir bereiten uns auf das letzte Spiel vor.“