Lübeck – Hohe Ziele hatte der ATSV Stockelsdorf in der Frauen-Verbandsliga Süd vor der Saison, man wollte das starke Ergebnis der Vorsaison mit Rang drei wiederholen. Und siehe da, pünktlich zur Winterpause hat der „Blau-Weiße Express“ genau diesen dritten Rang zurückerobert. Hinter dem ATSV liegen allerdings zwölf Spiele voller Höhen und Tiefen.

Bärenstark startete man in die Saison, gewann die ersten drei Spiele deutlich und ein wenig keimte Hoffnung auf, die Favoriten Neuenbrook und Siems im Titelrennen lange zu ärgern. Doch Ende September schlug der Verletzungsteufel zu, eine Spielerin nach der anderen musste pausieren. Es folgten vier Pflichtspiele ohne Sieg, mit einem frühen Aus im Kreispokal und einem abgebrochenen Spiel gegen Wilstermarsch, weil nur noch acht Spielerinnen auf dem Feld standen. Aber Stodo fing sich, personell immer noch gebeutelt und kämpfte sich mit Siegen gegen Eutin und Rönnau wieder in die Saison zurück.

In den Topspielen in Neuenbrook (0:2) und Siems (2:2) zeigten die Lehmann-Mädels dann ihr ganzes Können und ärgerten die Favoriten, hatten den Lokalrivalen vom Krummen Weg sogar am Rand der Niederlage. Mit zwei klaren Siegen beendete man die erste Halbserie, der Lohn war der dritte Platz. Angesichts der vielen Verletzten eine mehr als hervorragende Leistung.

Dies sieht auch Trainer Günter Lehmann so, der die Einstellung seiner Mannschaft lobt und von den hohen Saisonzielen nicht abweicht. Er sagte zu HL-SPORTS: „Meine Philosophie vom Fußballspielen konnten wir in der Hinrunde leider zu selten umsetzen, da wir einfach zu viele Verletzte hatten. Dadurch haben wir in der gesamten Hinrunde nicht einmal mit der gleichen Mannschaft gespielt, was für unseren Spielrhythmus nicht gut war. Negativer Höhepunkt war unser Heimspiel gegen Wilstermarsch, wo wir nur acht Spielerinnen zur Verfügung hatten und das Spiel kampflos abgeben mußten. Der Mannschaft muß man gerade auf Grund dieser Situation ein Kompliment machen, denn die Mädels, welche dann zur Verfügung standen, haben mit mannschaftlicher Geschlossenheit dazu beigetragen, dass wir trotzdem einen hervorragenden dritten Platz zur Halbserie erreicht haben. Für die Rückrunde erhoffe ich mir weniger Verletzungen, damit wir ein wenig Konstanz in die Mannschaft bekommen. Wenn wir das schaffen, wäre ein Platz unter den ersten vier möglich. Mein Ziel ist es, den dritten Platz zu verteidigen, denn wenn alle Mädels zur Verfügung stehen, hat die Mannschaft eine sehr hohe Qualität."

HL-SPORTS Tipp: Platz 3

Abgänge:  keine
Zugänge:  Anette Wischnewski (TSV Pansdorf)

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AOK

Statistik:
Heim: 1. Platz – 7 Spiele – 5/1/1 – Tore: 28:6 / Diff. +22 / Punkte: 16
Auswärts: 5. Platz – 5 Spiele – 2/1/2 – Tore: 9:11 / Diff. -2 / Punkte: 7
Gesamt: 3. Platz – 12 Spiele – 7/2/3 – Tore: 37:17 / Diff. +20 / Punkte: 23

Torjägerinnen: Nicole Polensky (11 Tore), Tatjana Nötzel (8), Victoria von Lengerke (6)

Winterfahrplan:
Hallenturniere:  Segeberg (20.12.), Hallenmasters (10.1.)

Testspiele:  unbekannt

Trainingslager: keins

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