Duisburg – Trotz großem Optimismus und letztlich größtenteils ordentlicher Leistungen ist es der diesjährigen SHFV-Futsal-Landesauswahl um Trainer Paul Musiol nicht gelungen, beim DFB-Ländervergleichsturnier in Duisburg-Wedau ein besseres Ergebnis als im Vorjahr zu erzielen. Die Mannschaft aus Schleswig-Holstein belegte bei der abschließenden Siegerehrung am Sonntagmittag erneut nur Platz 20 von 22 Teilnehmern.

Dabei war man am Freitagmorgen recht vielversprechend ins Turnier gestartet. Denn trotz der 1:2-Niederlage gegen die starken Württemberger (Platz 5), stimmte im Auftaktspiel, in welchem man durch einen Treffer von Lukas Michalewicz in Führung gegangen war, die Leistung. Auch im zweiten Spiel gegen die Auswahl vom Südwestdeutschen Fußballverband wäre die am Ende stehende knappe 2:3-Niederlage vermeidbar gewesen, doch die zu geringe Chancenverwertung war die Hauptursache für das zweite Negativerlebnis in Folge.

Mit großem Elan ging es somit am Samstagvormittag gegen die im ganzen Turnier etwas überforderte Auswahl aus Sachsen-Anhalt und das SHFV-Team konnte sich beim 8:1-Erfolg den Frust vom Vortag von der Seele schießen. Insbesondere die sogenannten „Pivots“ (Sturmspitzen) Florian Kuklinski und Jannis Sändker schienen mit ihren erzielten drei bzw. zwei Treffern endlich im Turnier angekommen zu sein. Entsprechend positiv gestimmt ging es in die zweite Tagespartie gegen das Saarland, doch hier verschlief die Musiol-Equipe die ersten zehn Minuten leider völlig und lag zur Hälfte der Partie bereits mit 0:4 in Rückstand. Nach dem von Musiol genommenen Time-out war man zumindest wieder besser im Spiel und konnte den Rest der Partie ausgeglichen gestalten – Endstand 3:7.

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Es kam somit zur abschließenden Partie gegen die Auswahl aus Hessen, die ebenfalls hinter den eigenen Erwartungen zurückgeblieben war. Mit einem Sieg wäre eine Platzierung um Platz 10 herum noch möglich gewesen und es sah bis fünf Minuten vor Schluss auch gut aus für die schleswig-holsteinische Mannschaft. Mit 3:1 und 4:2 lag man jeweils in Front, bevor ein unglücklicher 6m-Strafstoß wegen angeschossenem Handspiel und ein 10m-Strafstoß nach dem absolut unnötigen fünften kumulierten Foulspiel am gegnerischen Strafraum den Ausgleich für die Hessen ermöglichten. In der Folge erhöhten diese weiter den Druck und erzielten in Überzahl durch die taktische Variante des „Flying Goalkeepers“ sogar noch den 5:4 Siegtreffer. Große Enttäuschung bei Spielern und Verantwortlichen nach der vierten Niederlage und dem Drittletzten Platz im Gesamttableau.

„Natürlich haben wir uns mit dem erneuten 20. Platz unter Wert verkauft, doch der Auftritt der Mannschaft war insgesamt positiv, dieses spiegeln die zumeist knappen Ergebnisse im Grunde auch wider. Letztlich war die größere Futsal-Erfahrung auf Seiten der anderen Verbände, bei denen die Spieler in den vorhandenen Ligen deutlich mehr Spielpraxis sammeln können, ausschlaggebend für das unbefriedigende Abschneiden. Wir müssen uns daher überlegen, wie wir unsere Mannschaft zukünftig noch gezielter auf das Turnier vorbereiten können“, fasste Musiol den DFB-Ländervergleich für sich zusammen.

Ob einer der zwölf SHFV-Spieler dennoch zu einem der folgenden zwei DFB-Sichtungslehrgänge für die neu zu gründende Futsal-Nationalmannschaft eingeladen wird, klärt sich erst in den kommenden Wochen, wenn die Verantwortlichen beim DFB ihre gesammelten Erkenntnisse ausgewertet haben.

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