Stockelsdorf – Die Hinrunde des ATSV Stockelsdorf verlief in der Kreisliga mehr als optimierungsbedürftig. Den großen Knall gab es in den vergangenen Wochen. Spieler rebellierten und der Verein handelte. Uwe Prüßmann (Foto) bleibt Trainer bei den Ostholsteinern und darf weiter am Verbandsliga-Traum basteln. Der Vorstand sprach ihm das Vertrauen aus.

Der 48-Jährige kam vor der Saison vom VfB Lübeck aus der U19, wo er zusammen mit Michael Hopp das Sagen hatte, an den Herrengarten. Sein Freund Hopp unterstützt ihn noch bis zum Sommer als Sportlicher Berater, hört aufgrund seiner Tätigkeit als Scout bei Hansa Rostock in Stockelsdorf auf.
Prüßmann hatte von Beginn an mit vielen Verletzten und arbeitsbedingten Ausfällen zu kämpfen. Ein sofortiger Aufstieg in die 6. Liga war schnell ad acta gelegt und man findet sich im Niemandsland der Kreisliga wieder.

Nun die klare Ansage: „Wenn wir in den nächsten zwei bis drei Jahren aufsteigen wollen und das ist das Ziel des Vereins, dann müssen wir in der Rückrunde konzentrierter zur Sache gehen. Wir sind in letzter Zeit nicht zur Ruhe gekommen und einige Spieler überschätzen sich einfach. So kam es zu vielen Gesprächen und einigen Missverständnissen. Die Fußballabteilung und ich haben jeden Spieler aufgefordert, sich selbst zu hinterfragen, ob er sich mit den sportlichen Zielen des Vereins identifiziert. Diejenigen, die das nicht wollen oder können, müssten dann einen anderen sportlichen Weg einschlagen. Ich betone hier aber, dass ich das Team gerne so zusammenhalten möchte. Der Verein steht im Vordergrund und darum muss sich jeder voll reinhängen. Es geht nur um den Verein!“, so Prüßmann gegenüber HL-SPORTS.

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Diesen Weg wollen derzeit nur rund 15 Akteure mitgehen, was die Situation für das Konzept des ATSV derzeit etwas schwierig gestaltet. Von 29 Spielern, die Prüßmann zu Saisonbeginn zur Verfügung hatte, ein enormer Abrieb. Dieser wurde durch studienbedingte Abgänge, Wintertransfers und Langzeitverletzte beschleunigt. „Wir stehen für die Spieler, die sich bisher nicht für unseren Weg entschieden haben, weiter für Gespräche zur Verfügung und wünschen uns, dass sie es sich noch einmal überlegen“, lässt Prüßmann die Tür offen.

Der Club holte zur Rückrunde bereits einige U19-Kicker frei, die in der kommenden Spielzeit in den Herrenbereich aufrücken. Auch die Zusammenarbeit mit der 2. Herren und Trainer Dieter Schober wurde intensiviert. „Wir wollen enger zusammenrücken,“ sagt Prüßmann weiter.

In der kommenden Woche starten die Stockelsdorfer mit dem Nachholspiel gegen den TSV Siems in die Rückrunde. Bis dahin wird es sicher noch viele Gespräche am Rensefelder Weg geben. Einer wird nicht mehr dabei sein. Abteilungsleiter Andreas Schlüter ist von seinem Amt zurückgetreten.

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