Hamburg – Der HSV feiert einen Sieg aus der Abteilung „ganz wichtig“. Nach sechs Spielen ohne Sieg bezwingen die Rothosen Borussia Mönchengladbach mit 3:2 (2:1). Die Führung der Gäste durch Fabian Johnson (14. Minute) egalisierte Martin Hinteregger durch ein Eigentor in der 39. Minute. Artjoms Rudnevs (41.) sorgte für die 2:1-Pausenführung des HSV, die der eingewechselte Ivo Ilicevic auf 3:1 erhöhte (80.). Der Anschlusstreffer durch Raffel (88.) kam für die Gladbacher zu spät. Sie blieben damit im vierten Auswärtsspiel hintereinander sieglos!

Zuletzt zwei Unentschieden und vier Niederlagen hatten eine Bringschuld für den HSV aufgebaut – gerade mal mit drei Punkten Distanz zum Relegationsplatz gingen die Rothosen in das erste Sonntag-Spiel des 21. Bundesliga-Spieltags. Der Sonntag sollte zu einem Feiertag werden. Aber Trainer Bruno Labbadia und sein Team machten es spannend!

„Gladbach verfügt über eine sehr spielstarke Mannschaft und wir werden einen richtig guten Tag brauchen, um sie zu schlagen", hatte Labbadia vorab gesagt. Und dann lieferte der HSV!

Die Gladbacher kamen gestärkt durch ein 5:1 gegen Werder Bremen ins Volksparkstadion. „Wir wollen aggressiv spielen, aber nur so wild attackieren, dass wir alles unter Kontrolle haben", so Gladbachs Trainer André Schubert.

Labbadia wechselte nach dem 1:1 gegen den 1. FC Köln auf drei Positionen: Cleber kam für den gelbgesperrten Djourou in die Start-Elf. Jung und Rudnevs rückten für Kacar und Lasogga ein, die auf der Bank Platz nahmen.

Der ersten großen Chance für die Gastgeber folgte prompt die kalte Dusche. Gerade noch war Drmic, wunderbar freigespielt von Hunt, aus kurzer Distanz an Gladbachs Torwart Sommer gescheitert, da schalteten die Gäste schnell um. Ein langer Ball nach vorn, Dahoud spielte auf Raffael, Pass zu Hazard, der von rechts an den zweiten Pfosten flankte. Dort kam Johnson einen Tick schneller an den Ball als Jung und schob zum 1:0 für Gladbach ein.

Die Gastgeber zeigten sich wenig beeindruckt vom Rückstand, attackierten weiter und kamen verdienten Ausgleich, als Jung nach einem Kopfball von Cleber an die Latte den Abpraller unter Mithilfe des Gladbachers Hinteregger ins Tor bugsierte (38.).

Es dauerte nicht lange, da landete ein langer Ball von Adler auf der rechten Seite bei Rudnevs, der sich gegen Wendt behauptete und ins linke untere Toreck traf – zum 2:1 für den HSV (41.). Womit es in die Pause im fast ausverkauften Volksparkstadion ging.

Zwei Chancen von Drmic notierte der Beobachter nach der Pause – und den verstärkten Offensivbemühungen der Gäste hielt der HSV souverän stand. Zehn Minuten vor Schluss dann ein Eckball für die Gastgeber: Hunt bringt den Ball scharf in die Mitte, Spahic steigt am höchsten, verlängert per Kopf und Ilicevic – am langen Pfosten – nickt ein zum 3:1! War’s das?

Mitnichten! Die Gladbacher Schlussoffensive wurde in der 88. Minute durch den Anschlusstreffer von Raffael belohnt. In der Nachspielzeit rückte sogar Torwart Sommer nach vorn – indes die Rothosen verteidigten sicher und clever, retteten das 3:2 über die Zeit. Und so wurde es – auch in Anbetracht der Ergebnisse vom Sonnabend – ein Spieltag ganz im Sinne der Rothosen (HL-SPORTS berichtete). Chapeau!

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Labbadia bedankte sich zunächst bei den Fans: „Wieder mal ein großes Kompliment an unsere Zuschauer! Sie haben uns heute wieder extrem geholfen!" Und weiter stellte der Trainer fest: „Wir haben vorne gewechselt, weil Rudi zuletzt viel Energie in unser Spiel gebracht hat und wir das einfach brauchen. Wie schon häufiger erwähnt ist er das perfekte Beispiel dafür, dass jeder Spieler seine Chance bekommen kann. Es ist schön, wie das Publikum ihn gefeiert hat. Wenn ich da oben gestanden hätte, hätte ich aber auch Emir Spahic gerufen. Er hat ein überragendes Spiel gezeigt.“

So spielten sie:

HSV: Adler – Sakai, Cleber, Spahic, Ostrzolek – Jung, Holtby – Müller (66. Ilicevic), Hunt (90. Kacar), Drmic – Rudnevs (79. Diekmeier)

Borussia Mönchengladbach: Sommer – Nordtveit, Christensen, Hinteregger (88. Hrgota), Wendt – Dahoud (57. Traore), Xhaka – Hazard (82. Hofmann), Johnson – Stindl, Raffael

Tore: 0:1 Johnson (14.), 1:1 Hinteregger (38., ET), 2:1 Rudnevs (41.), 3:1 Ilicevic (80.), 3:2 Raffael (88.)

Zuschauer: 56.706

Schiedsrichter: Deniz Aytekin (Oberasbach)

Gelbe Karten: Cleber (29.), Jung (90+2) / Nordtveit (52.)

Im zweiten Sonntag-Spiel unterlag der FC Augsburg zu Hause dem FC Bayern München mit 1:3.

 

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