Lübeck – Auch gegen den abstiegsgefährdeten Lüneburger SK ist dem VfB Lübeck der erste Sieg im neuen Jahr versagt geblieben. Vor 1113 Zuschauern gab es im Flutlichtspiel auf der Lohmühle ein enttäuschendes 0:0.

Gegenüber dem 1:3 in Oldenburg hatte VfB-Trainer Denny Skwierczynski die Start-Elf auf zwei Positionen verändert: Für Bremser und Thiel rückten Büyükdemir und Sirmais ein. Nach zähem Beginn erspielten sich die Gastgeber erste Chancen – nach einer knappen Viertelstunde drei Möglichkeiten innerhalb von fünf Minuten durch Richter (11. und 13.) und Kramer (16.). Das war’s erst einmal bis zur 30. Minute, als ein Wehrendt-Schuss in letzter Sekunden von einem Lüneburger Abwehrbein abgelenkt wurde.

Nach dieser Aktion wagten sich die Gäste auch einmal nach vorn, kamen zu zwei Eckbällen, aber nicht zu einer realen Torchance. Die blieb vor der Pause wiederum den Gastgebern vorbehalten: Allein zog Kramer auf das Lüneburger Tor, lockte Torwart Wulf heraus – und ließ sich so weit nach außen drängen, dass sein Schuss aus spitzem Winkel das Ziel verfehlte.

Sicherlich hatten sich die Grün-Weißen etwas mehr vorgenommen als sie tatsächlich in der ersten Hälfte aufs Feld brachten. Als Neunter mit 28 Punkten ruht der VfB Lübeck in der problembefreiten Mitte der Tabelle. Anders das Team von Trainer Elard Ostermann. Der Ex-VfBer ist mit dem Lüneburger SK als Tabellen-13. noch lange nicht aus dem Schneider. Das Abstiegsgespenst lässt sich allerdings mit der Leistung aus der ersten Halbzeit nicht so einfach verscheuchen. Gerade mal zwei Auswärtssiege (jeweils 2:1 bei Schilksee und Havelse) zeigen das Dilemma – wie gestern Abend auf der Lohmühle.

Unverändert kommen beide Teams aus der Pause. Wer wird die Fans noch vom Hocker reißen? Erste Farbe kommt ins Spiel: Schiedsrichter Lukas Kirchland zeigt Lindemann die gelbe Karte für ein taktisches Foul in Höhe des Mittelkreises. VfB-Torwart Toboll sorgt auch gleich mal für Abwechslung in der eher tristen Partie: Sein Abschlag direkt vor die Füße von Isitan beschert den Gästen in der 50. Minute die bis dahin größte Möglichkeit – allerdings segelt der 20-m-Schuss des Lüneburgers über die Latte.

Kein Durchkommen auf beiden Seiten, da muss Schiedsrichter Kirchland noch einmal ran: die nächste gelbe Karte ist fällig – für den Lüneburger Kurt wegen Meckerns. Und Richter sieht wenig später auch gelb – weil er glaubt, den Schiedsrichter korrigieren zu müssen und den Ball zum Freistoß für die Lüneburger weiter zur Eckfahne schiebt. 69. Minute: Doppel-Chance für Kramer: Den ersten Schuss pariert Wulf, der Nachschuss von Kramer wird zur Ecke abgelenkt.

Anzeige
Anzeige

Jetzt kommt tatsächlich Stimmung auf – nach ersten Pfiffen kurz zuvor. Und in der 72. Minute wird ein Bohnsack-Schuss gerade noch zur Ecke abgelenkt. Langsam aber ist der Lübecker Führungstreffer fällig. Indes es bleibt beim 0:0.

Zum fünften Mal hat der VfB in dieser Saison unter Flutlicht gespielt – dabei sprang nur ein Sieg heraus: mit 2:0 gegen FC St. Pauli II.

VfB Lübeck: Toboll – Bohnsack, Lindenberg, Marheineke, Sievers – Sirmais (82. Barendt) , Wehrendt (im Foto mit Ex-VfBer Pauer), Büyükdemir (86. Bremser), Maletzki – Kramer, Richter
Lüneburger SK: Wulf – Tanidis, Pägelow, Opalka – Packheiser, Pauer, Kurt, Büchler – Ungureanu (60. Eggert) – Wriedt, Isitan

Schiedsrichter: Lukas Kirchland (TSV Nahne)

 

Gefällt Dir unsere journalistische Arbeit?

Dann unterstütze uns hier mit einem kleinen Beitrag. Danke.

- Anzeige -