Hamburg – Dank eines Doppelschlags von Nicolai Müller hat der HSV nach drei Spielen in Folge ohne Sieg den Angstgegner Hertha BSC mit 2:0 (0:0) besiegt. Die Rothosen verbesserten sich damit auf den zehnten Tabellenplatz. Ausgerechnet gegen den Champions-League- Anwärter aus Berlin gelang es, das Abstiegsgespenst zu verjagen. Aufregung gab es vor dem Spiel um hundert zum Teil bewaffnete Hertha-Fans. 

Sieben Punkte liegt der HSV nun vor dem Relegationsplatz, den Eintracht Frankfurt belegt. Die Hessen haben gestern den Ex-HSV-Trainer Armin Veh von seinem Job freigestellt.

Zum Abschluss des 25. Bundesliga-Spieltags überzeugte der HSV mit einer kämpferisch starken Leistung gegen die starke Hertha-Abwehr, die bislang die zweitbeste Defensive der Liga war. In der zweiten Halbzeit entschied Nicolai Müller (Foto) die Partie mit seinen Saisontoren Nummer 6 (58. Minute) und Nummer 7 (75. Minute). Wohl dem, der einen Müller hat! So brach der HSV den Hertha-Fluch – nach fünf Spielen in Folge gegen die Berliner ohne Tor und Sieg!

Die Bemühungen der Rothosen wurden in der 58. Minute zum ersten Mal belohnt. Lewis Holtby servierte von links auf Müller, der mit links ins rechte untere Eck abschloss. Auch am zweiten Tor war Holtby beteiligt, leitete ein Zuspiel von Hunt weiter zu Müller – und der traf diesmal mit rechts ins rechte obere Eck.

Neben Müller bot Gotoku Sakai eine ganz hervorragende Leistung, die er kurz vor Pause fast noch mit einem Tor gekrönt hätte – Hertha-Torwart Jarstein konnte den Schuss aus siebne Metern gerade noch zur Ecke lenken.

Emir Spahic fing sich kurz vor dem Führungstreffer seine fünfte gelbe Karte ein, wird also in Leverkusen – an alter Wirkungsstätte – nicht dabei sein.

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„Das sind heute wirklich drei schöne Punkte. Nach dem Spiel auf Schalke war das die passende Antwort. Darüber hinaus haben wir auch unser Ziel für die Englische Woche, nämlich die 30-Punkte-Marke zu knacken, erreicht. Das war ein toller Abschluss. Mit der Hereinnahme von Albin Ekdal sind wir natürlich ein Risiko eingegangen und als Trainer hast du natürlich Bedenken – gerade weil Hertha über so viele laufstarke Mittelfeldspieler verfügt. Aber Albin hat das sehr gut gemacht“, lobte Bruno Labbadia. Mit fünf Neuen in der Start-Elf gegenüber dem Schalke-Spiel (Cléber, Ekdal, Hunt, Ilicevic und Rudnevs) hatte der Trainer einen guten Griff getan.

Hundert zum Teil bewaffnete Hertha-Fans wurden von der Polizei Stundne vor dem Spiel an der U-Bahnstation Kellinghusenstraße abgefangen und zurück zum Hauptbahnhof gebracht und in einen Zug nach Berlin gesetzt.

HSV:
Adler – Sakai, Cleber, Spahic, Ostrzolek – Holtby, Ekdal (76. Kacar) – N. Müller (88. Bahoui), Hunt (78. G. Jung), Ilicevic – Rudnevs

Hertha BSC:
Jarstein – Pekarik, N. Stark, Brooks, Plattenhardt – Weiser (82. Stocker), Skjelbred, Lustenberger (67. Cigerci), Kalou – Darida (67. Haraguchi) – Ibisevic

Tore: 1:0 N. Müller (58.) 2:0 N. Müller (75.)

Zuschauer: 46136

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